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Virginia Raggi

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Virginia Raggi (2016)

Virginia Elena Raggi (geboren am 18. Juli 1978 in Rom) ist eine italienische Rechtsanwältin und Politikerin (M5S).

Leben

Raggi wuchs im Stadtteil San Giovanni auf. Nach Abschluss ihrer Schulausbildung studierte sie Rechtswissenschaften an der Universität Rom III. Seit Oktober 2006 ist sie in Rom als Rechtsanwältin zugelassen,[1] sie hat sich auf Urheber-, Patent- und Markenrecht spezialisiert.

Raggi ist verheiratet mit einem Hörfunk-Regisseur, sie hat einen Sohn.

Politik

Ausschlaggebend für Raggi, sich politisch zu betätigen, war die Geburt ihres Sohnes. In der folgenden Zeit störte sie sich zunehmend an den infrastrukturellen Mängeln in ihrer Heimatstadt. 2011 begann sie, sich in einem Nachbarschaftskomitee zu engagieren. Über ihren Ehemann kam sie in Kontakt zur Protestpartei M5S, beide waren Gründungsmitglieder ihres Stadtteilverbandes. Bei der Kommunalwahl 2012 errang sie einen Sitz im Stadtparlament von Rom.

Für die Wahl des Bürgermeisters von Rom im Juni 2016 bewarb sie sich innerhalb des M5S, die hierfür parteiintern abgehaltene Online-Abstimmung gewann sie mit 1764 Voten. Die Stadt gilt als „unregierbar“, ihre Beamten korruptionsanfällig und mit guten Kontakten zur organisierten Kriminalität, insbesondere der Mafia, Vetternwirtschaft und Selbstbereicherung als verbreitet. Die verschiedenen politischen Lager hatten sich bei der Herrschaft über die Stadt jahrzehntelang abgewechselt, ohne deren Probleme nachhaltig lösen zu können, und gelten als abgewirtschaftet. Der letzte Bürgermeister, Ignazio Marino, war im Herbst 2015 zurückgetreten, nachdem ihm vorgeworfen wurde, er habe einige private Essen mit der dienstlichen Kreditkarte bezahlt.

Beobachter rechneten ihr im Vorfeld der Wahl gute Chancen aus, zumal sich weder die politische Linke noch die politische Rechte auf einen gemeinsamen Kandidaten verständigen konnten. Befürworter schätzten das Erscheinen einer aussichtsreichen Kandidatin, die keinem der politischen Lager verbunden ist, sie gilt ihnen als ehrlich und transparent. Kritiker bemängelten ihren populistischen Wahlkampf, warfen ihr vor, sie sei zu unerfahren und bezweifelten daher, dass sie in der Lage wäre, den römischen Augiasstall auszumisten. Ihre Vorschläge seien realitätsfern, sie sei letztlich nur eine Marionette des M5S-Gründers Beppe Grillo, außerdem habe sie ein bei einem Silvio Berlusconi verbundenen Rechtsanwalt abgeleistetes Praktikum verschwiegen.

Bei der Wahl am 5. Juni 2016 erzielte sie mit 35,25% der Stimmen den Spitzenplatz, gefolgt vom Kandidaten des Partito Democratico von Ministerpräsident Matteo Renzi und Vizepräsidenten des italienischen Abgeordnetenhauses, Roberto Giachetti (24,87%), der von FdI und Lega Nord unterstützten Giorgia Meloni (20,64%), Alfio Marchini von der Forza Italia (10,97%) sowie neun weiteren Bewerbern.[2] Da keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erreichte, werden sich Giachetti und Raggi am 19. Juni einer Stichwahl stellen. Raggi gilt dort als Favoritin. Der Vorsitzende der Lega Nord, Matteo Salvini, hatte deren Anhänger bereits vor der ersten Runde dazu aufgerufen, bei einer fälligen Stichwahl für Raggi zu stimmen.[3]

Artikel

Weblinks

 Commons: Virginia Raggi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eintrag Virginia Raggi auf der Website der römischen Rechtsanwaltskammer, abgerufen am 7. Juni 2016 (italienisch)
  2. Chiara Sarra: Roma, la Raggi è prima: va al ballottaggio con Giachetti. Il Giornale, 6. Juni 2016, abgerufen am 7. Juni 2016 (italienisch)
  3. Peter Mühlbauer: M5S-Kandidaten in Stichwahl in Rom und Turin. Telepolis, 7. Juni 2016, abgerufen am gleichen Tage
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Virginia Raggi aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.