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Sint Maarten

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Sint Maarten
Flagge Sint Maartens
Wappen von Sint Maarten
Flagge Wappen
Wahlspruch: Semper progrediens (Immer vorwärts)
Amtssprache Niederländisch, Englisch
Hauptstadt Philipsburg
Staatsform Konstitutionelle Monarchie
Parlamentarische Demokratie
autonomes Land innerhalb des Königreichs der Niederlande
Staatsoberhaupt König Willem-Alexander der Niederlande

vertreten durch
Gouverneur Eugene Holiday

Regierungschef Leona Marlin-Romeo
Fläche 34 km²
Einwohnerzahl 37.132 (Januar 2014)[1]
Bevölkerungsdichte 1092 Einwohner pro km²
Währung Antillen-Gulden (ANG)
Nationalhymne O sweet Saint-Martin's Land
Zeitzone UTC−4
Internet-TLD .sx
Telefonvorwahl +1 721[2]
Sint Maarten in its region.svg
Saint-Martin Island map-fr.svg

Sint Maarten ist ein autonomes Land innerhalb des Königreiches der Niederlande.

Sint Maarten besteht aus dem südlichen Teil der Karibik-Insel St. Martin sowie einigen kleinen unbewohnten Nebeninseln und Felsen (Guana Key, Cow & Calf, Hen & Chickens, Molly Beday und Pelikan Key). Der nördliche Teil der Insel wird vom französischen Überseegebiet Saint-Martin eingenommen.

Städte und Siedlungen

f1Georeferenzierung Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder Bing

Geozone Fläche
km²
Bevölkerung
2011[3]
Koordinaten
Philipsburg 01.327 18° 1′ 28″ N, 63° 2′ 37″ W18.024305555556-63.0435
Lower Prince’s Quarter 08.143 18° 3′ 10″ N, 63° 2′ 33″ W18.052777777778-63.0425
Cul de Sac 07.593 18° 2′ 55″ N, 63° 3′ 53″ W18.048611111111-63.064722222222
Cole Bay 05.594 18° 2′ 25″ N, 63° 4′ 55″ W18.040277777778-63.081944444444
Upper Prince’s Quarter 03.139 18° 2′ 12″ N, 63° 1′ 48″ W18.036666666667-63.03
Little Bay (Fort Amsterdam) 03.093 18° 1′ 45″ N, 63° 3′ 54″ W18.029166666667-63.065
Simpson Bay 00.596 18° 2′ 9″ N, 63° 5′ 47″ W18.035833333333-63.096388888889
Lowlands 0.348 18° 2′ 53″ N, 63° 7′ 32″ W18.048055555556-63.125555555556
nicht zugeordnet 03.776
Sint Maarten 34 33.609 18° 1′ 55″ N, 63° 4′ 4″ W18.031944444444-63.067777777778

Klimatabelle

Sint Maarten
Klimadiagramm
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Temperatur in °C,  Niederschlag in mm
Quelle: wetterkontor.de
Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Sint Maarten
Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
Max. Temperatur (°C) 28,1 28,4 28,8 29,2 30,1 30,3 31,3 31,1 30,9 30,4 29,5 28,5 Ø 29,7
Min. Temperatur (°C) 22,1 22,0 22,4 23,1 23,8 24,7 24,6 25,0 24,8 24,6 23,7 22,9 Ø 23,6
Niederschlag (mm) 62 44 44 67 96 63 76 99 131 109 130 86 Σ 1.007
Sonnenstunden (h/d) 8,4 8,3 8,6 8,8 8,1 8,0 8,3 8,5 7,7 7,6 7,7 7,9 Ø 8,2
Regentage (d) 11 9 8 8 11 10 12 14 13 14 14 13 Σ 137
Wassertemperatur (°C) 25 25 25 25 26 27 27 28 28 28 27 26 Ø 26,4
Luftfeuchtigkeit (%) 74 73 72 73 74 73 73 75 75 75 76 74 Ø 73,9
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Bevölkerung

Die einheimische Bevölkerung besteht zum größten Teil aus Nachfahren niederländischer Siedler und aus Afrika entführter Sklaven. Ungefähr 65 % der Bevölkerung haben die niederländische Staatsbürgerschaft. Unter den Angehörigen anderer Nationen bilden die Bürger Haitis, der Dominikanischen Republik und Jamaikas mit jeweils mehr als 5 % der Einwohner die größten Bevölkerungsgruppen.[4] Die meisten Einheimischen sind Protestanten, insbesondere Pfingstler, Methodisten und Adventisten. Etwa ein Drittel der Einwohner gehört der römisch-katholischen Kirche an. Kleinere Bevölkerungsgruppen bekennen sich zum Hinduismus und zum jüdischen Glauben.[5]

Der größte Teil der Bevölkerung spricht Englisch als Muttersprache. Aber auch Spanisch, Niederländisch und Papiamentu sind verbreitet.

Verfassung und Verwaltung

Bis zu deren Auflösung gehörte Sint Maarten zu den Niederländischen Antillen. Seit dem 10. Oktober 2010 ist es eines der karibischen „landen“ (Länder) des Königreiches der Niederlande.[6] Seither besteht die Regierung Sint Maartens aus dem von einem Gouverneur vertretenen König, dem aus den Ministern des Landes gebildeten und vom Premierminister geführten Kabinett und dem aus einer einzigen Kammer bestehenden Parlament, den Staten van Sint Maarten mit 15 für vier Jahre gewählten Abgeordneten.[7] Die ersten Staten wurden 2010 gewählt, die zweiten 2014.

Bei den letzten (vorgezogenen) Wahlen am 26. September 2016 zogen vier Parteien in die Staten ein:[8]

  • United People’s Party: 5 Sitze
  • National Alliance: 5 Sitze
  • United St. Maarten Party: 3 Sitze
  • Democratic Party: 2 Sitze

Wirtschaft

Sint Maarten ist eine Offshore-Zone. Die Firmen, die auf Sint Maarten registriert sind und im niederländischen Teil der Insel keine Geschäfte betreiben, sind von Steuern befreit. Weiterhin gibt es keine Eigentums- und Kapitalertragsteuern. Die Mehrwertsteuer beträgt fünf Prozent.

Das Bruttoinlandsprodukt von Sint Maarten lag im Jahr 2013 bei 1825 Mio. Antillen-Gulden (ungefähr eine Milliarde US-Dollar). Wichtige Wirtschaftszweige sind der Immobiliensektor, Handel, Transport, Tourismus und Finanzdienstleistungen.[9]

Währung

Offizielle Währung ist der Antillen-Gulden, bezahlt werden kann aufgrund des festen Wechselkurses in der Regel auch mit dem US-Dollar. Mit der 2010 durchgeführten Auflösung der Niederländischen Antillen wurde das Ende des Antillen-Guldens beschlossen. Für die besonderen Gemeinden Bonaire, Saba und Sint Eustatius wurde die Landeswährung am 1. Januar 2011 durch den US-Dollar abgelöst.[10]

Ende August 2009 wurde auf einer mit Fachleuten besetzten Konferenz in Willemstad auch für Curaçao und Sint Maarten die Dollarisierung diskutiert. 2012 wurde die Ablösung des Antillen-Guldens durch den Karibischen Gulden beschlossen, jedoch bisher nicht umgesetzt.[11] An Stelle der Banknoten zu 25 und 250 Antillen-Gulden soll es dann Banknoten zu 20 und 200 Karibischen Gulden geben.[12] In der Tourismusbranche wird oftmals auch der Euro akzeptiert.

Tourismus und Infrastruktur

Sint Maarten hat mit dem Port St. Maarten in Philipsburg einen Hafen, in dem Kreuzfahrtschiffe anlegen können.[13] In der Saison sind dies bis zu zehn Schiffe pro Tag. Eine Besonderheit, welche die Insel vor allem für Touristen attraktiv macht, ist der Status des Freihafens, das heißt, es werden weder Steuern noch Zoll erhoben. Dadurch entwickelte sich ein regelrechter Tabak- und Spirituosentourismus. Sobald jedoch die letzten Schiffe gegen 18 Uhr abgelegt haben, wirkt beispielsweise Philipsburg wie ausgestorben.

Der Südwestteil der Insel ist recht schmal. Dort liegt direkt an der Küste der Princess Juliana International Airport, der die südliche der beiden Landbrücken teilt. Er wurde 2006 erneuert und hat unter anderem einen neuen Terminal erhalten. Das Besondere ist, dass die landenden Flugzeuge (darunter auch Großraumflugzeuge wie der Airbus A340 oder die Boeing 747) wegen der Nähe der Start- und Landebahn zum Strand in nur wenigen Metern Höhe über die Köpfe der Urlauber hinweg fliegen. Der für Touristen freigegebene Strand ist mit Warnhinweisen ausgestattet. Touristen können direkt unter den Flugzeugen stehen und sie fotografieren. Zur Information der Schaulustigen wird bei dem am Strand neben der Landebahn befindlichen Restaurant ein Schild mit Landezeiten, Fluggesellschaften, Maschinen und Abflugsorten täglich aktualisiert. Im Juli 2017 kam eine Touristin durch den Aufprall auf einen Betonblock ums Leben; sie war durch den Schubstrahl des Triebwerks eines startenden Flugzeugs vom Zaun weggerissen worden.[14]

Aktuelle Informationen aus der Region werden über zwei Internetradiostationen weltweit verbreitet. Es handelt sich um die Sender The Voice of St. Maarten[15] und Pearl of the Caribbean.[16]

Sehenswürdigkeiten

Grenzmarkierung zwischen dem niederländischen und dem französischen Teil
  • das Grenzdenkmal, das an den Vertrag von Concordia 1648 und an die Teilung der Insel erinnert,
  • das Geschichtsmuseum in Philipsburg,
  • der Strand Maho Beach an der Landebahnschwelle des Princess Juliana Airports,
  • Fort Amsterdam und Fort Williams nahe Philipsburg,
  • die Loterie Farm Flyzone.

Bildergalerie

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Sint Maarten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Sint Maarten – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Statistical Yearbook 2014. Department of Statistics Sint Maarten, Philipsburg 2014, 2. Population, S. 17 (online zugänglich auf der Website des Department of Statistics Sint Maarten).
  2. PL 429 Sint Maarten. (PDF; 26 kB) In: nationalnanpa.com. North American Numbering Plan Administration (NANPA), 1. November 2011, abgerufen am 10. November 2017 (english).
  3. Population by geographic region by local- and foreign-born. In: Census 2011 Demography tables. Department of Statistics Sint Maarten, abgerufen am 10. November 2017 (english).
  4. Population by nationality, age and sex. In: Census 2011 Demography tables. Department of Statistics Sint Maarten, abgerufen am 10. November 2017 (english).
  5. Population by religion, age and sex. In: Census 2011 Demography tables. Department of Statistics Sint Maarten, abgerufen am 10. November 2017 (english).
  6. Waaruit bestaat het Koninkrijk der Nederlanden? In: Caribisch deel van het Koninkrijk. Rijksoverheid voor Nederland, abgerufen am 10. November 2017 (nederlands).
  7. Staatsregeling van Sint Maarten. Verfassung des Landes Sint Maarten. In: Afkondigingsblad van Sint Maarten. Jahrgang 2010, 2010-12-20 Hoofdstuk 3: De Regering en de Gevolmachtigde Minister – Hoofdstuk 4: De Staten, S. 8–16 (Verfassungsartikel zu Regierung und Parlament des Gebiets, online auf der Website des Parliament of Sint Maarten).
  8. Parliament Elections September 26, 2016 – Sint Maarten – Final. (PDF; 67 kB) Amtliches Wahlergebnis. Government of Sint Maarten, 5. Oktober 2016, abgerufen am 10. November 2017 (english).
  9. Statistical Yearbook 2014. Department of Statistics Sint Maarten, Philipsburg 2014, 12. National Accounts, S. 60 (online zugänglich auf der Website des Department of Statistics Sint Maarten).
  10. How does the conversion to the US dollar work? In: Frequently asked questions. De Nederlandsche Bank – Bonaire, Sint Eustatius, Saba, archiviert vom Original am 20. Juli 2011; abgerufen am 10. November 2017 (english).
  11. Wat is er veranderd sinds de staatkundige herindeling van het Koninkrijk der Nederlanden? Verandering munteenheid Caribisch Nederland. In: Documenten en publicaties – Vragen en antwoorden. Rijksoverheid voor Nederland, archiviert vom Original am 20. März 2012; abgerufen am 10. November 2017 (nederlands).
  12. Esther Schalkwijk: Biljetten van 25 verdwijnen. In: Versgeperst.com. 30. September 2010, archiviert vom Original am 5. Januar 2013; abgerufen am 10. November 2017 (nederlands).
  13. Port St. Maarten: Home. In: Port St. Maarten. Port St. Maarten – Group of Companies, abgerufen am 10. November 2017 (english).
  14. Stefan Eiselin: Unfall am Maho Beach: Wie viel Schuld trägt Flughafen St. Maarten? In: aerotelegraph.com. aeroTELEGRAPH GmbH, 17. Juli 2017, abgerufen am 10. November 2017.
  15. Homepage PJD2Radio.com, abgerufen am 20. Oktober 2015
  16. Homepage 98.1 Pearl FM Radio, abgerufen am 20. Oktober 2015
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