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Nordamerikanischer Nummerierungsplan
Als North American Numbering Plan (NANP; deutsch: „nordamerikanischer Nummerierungsplan“) bezeichnet man ein System dreistelliger Vorwahlen bzw. zehnstelliger Telefonnummern, das vor allem in den USA, Kanada und vielen karibischen Staaten verwendet wird. Alle NANP-Staaten haben die gleiche, gemeinsame internationale Vorwahl +1.
Aufbau und Struktur
( N X X ) X X X − X X X X ( Vorwahl ) Präfix − Suffix ( Vorwahl ) Teilnehmer
Nordamerikanische Vorwahlen (Numbering Plan Area (NPA), area code) sind immer gleich lang und bestehen aus drei Ziffern, die erste davon im Bereich 2 bis 9 (N). Große Städte erhielten ursprünglich niedrigere Ziffern und somit bei Pulswahl kürzere Vorwahlen. Mittlerweile haben größere Orte mehrere Vorwahlen, zum Teil auch mehrere für dasselbe Gebiet (overlays). Daher ist anhand der ersten Ziffer keine grobe Abschätzung der geografischen Lage möglich. Auch eine Unterscheidung von Festnetznummern und Mobilnummern ist im nordamerikanischen Nummernplan nicht möglich, weil Mobilfunknummern unter den üblichen Vorwahlen einsortiert werden.
Die Teilnehmernummer hat ebenfalls eine feste Länge von sieben Stellen und besteht aus einem Präfix von drei Ziffern, die die Vermittlungsstelle angibt, sowie vier weiteren Ziffern.
Anfangs waren die Vorwahlen sowie die Teilnehmernummern anhand der zweiten Ziffern eindeutig unterscheidbar: Vorwahlen erhielten hier eine 0 oder 1. Mittlerweile werden jedoch sowohl lokale Teilnehmernummern mit 0 oder 1 (seit Ende der 1980er) als auch Vorwahlen mit den Ziffern 2 bis 8 (seit 1995) als zweite Ziffer vergeben. Zur Unterscheidung müssen daher andere Methoden verwendet werden (siehe unten).
Das Präfix 555 weist auf fiktive 555-Telefonnummern hin.
Wählplan
Ursprünglich konnte anhand der zweiten Ziffer eindeutig zwischen Gesprächen innerhalb eines Vorwahlbereichs und außerhalb unterschieden werden. Zum Beispiel war beim Wählen von „202-555-1234“ klar, dass 202 eine Vorwahl war, da keine Teilnehmernummer eine 0 an zweiter Stelle hatte; „555-1234“ ist hingegen eine lokale Nummer, da keine Vorwahl eine 5 an zweiter Stelle hatte. Dennoch musste für (kostenpflichtige) Ferngespräche eine 1 vorgewählt werden.
Da dies seit Ende der 1980er nicht mehr möglich ist, haben sich von Region zu Region unterschiedliche Wählpläne entwickelt:
In einigen Gegenden macht man sich zunutze, dass Ferngespräche immer mit 1 gewählt werden. Man vergibt daher keine lokalen Telefonnummern, die mit einer zum Ortstarif (meistens kostenlos) erreichbaren Vorwahl beginnen.
In anderen Gegenden dient die 1 als Zeichen, dass eine Nummer mit Vorwahl gewählt werden soll; nur Nummern innerhalb der gleichen Vorwahl können direkt und ohne Vorwahl gewählt werden.
In anderen Gegenden, insbesondere in Großstädten, muss jedoch immer die vollständige zehnstellige Nummer (inklusive Vorwahl) gewählt werden, auch bei Ortsgesprächen. Die 1 dient als Zeichen für ein (kostenpflichtiges) Ferngespräch.
Geschichte
Der NANP wurde 1947 von AT&T entwickelt und 1951 in Betrieb genommen, um die Direktwahl von Ferngesprächen zu ermöglichen. Dabei wurden in den USA und Kanada 87 Vorwahlen nach dem Schema NYX (N: 2–9, Y: 0 und 1, X: 0–9) eingeführt.
Ursprünglich nur für die USA und Kanada gedacht, wurde es ab 1955 auf Bitten des britischen Colonial Office auf Bermuda und die British West Indies (inklusive Trinidad und Tobago und die Bahamas), ausgeweitet, da ihre historische Telekommunikationsverwaltung durch Kanada ging, weil alle Teil des Britischen Weltreichs waren, in dem Verbindungen in jedes Land durch Telegrafen und das All-Red-Line-Systems bestanden. Zeitweise waren Mexiko-Stadt und Teile von Nordwestmexiko ebenfalls im NANP gefasst, wurden aber später auf die einheitliche Ländervorwahl für Mexiko umgestellt. Ein gewisser Zusammenhang der mexikanischen Ortsvorwahlen mit dem NANP scheint weiter durch. Sie sind nach dem teilweise komplementären Schema NYX (N: 2–9, Y: 1–9, X: 1–9) aufgebaut, d. h. die zweite oder dritte Stelle ist niemals 0. Die erste Stelle bezeichnet die Region. Es existieren auch einige wenige zweistellige Vorwahlen.
Alle Länder teilen sich ein Vorwahlsystem, das dreistellige Vorwahlen hat. In den 1960er, 70er und 80er Jahren war das System relativ stabil, ab dem Mobilfunkzeitalter sind viele neue Vorwahlen hinzugekommen. Mobilfunk wird über die normalen Vorwahlen betrieben, so dass Mobilfunknummern von Festnetznummern äußerlich nicht zu unterscheiden sind.
Bei der ersten Ziffer wurden die 0 für die (manuelle) Vermittlung und die 1 für Ferngespräche freigehalten. Die Beschränkung der zweiten Ziffer diente zur Unterscheidung von Vorwahlen und Teilnehmernummern.
Anfang der 1990er musste die NANPA (damals Teil von Bellcore) jedoch aufgrund von Nummernknappheit auch die 0 und 1 in der Mitte an lokale Vermittlungsstellen vergeben; 1995 wurden auch die Vorwahlen durch Teilungen und Overlays knapp, so dass auch die Ziffern 2 bis 8 in der Mitte der Vorwahlen vergeben wurde; 9 dient für zukünftige Erweiterungen.
Die am 1. Januar 1958 eingeführte, für den gesamten karibischen Raum einheitliche Vorwahl +1 809 wurde vom 1. Oktober 1995 bis zum 1. Juni 1998 auf die heute gültigen Nummern aufgeteilt.
Die North American Numbering Plan Administration (NANPA) gehört nun zur privaten Gesellschaft NeuStar Inc.. Aufgrund anhaltender Nummernknappheit müssen in nächster Zeit zusätzliche Stellen innerhalb der Nummern verwendet werden.
Nummernübersicht des NANP
Die Liste enthält selbstständige Staaten, Britische Überseegebiete (UK), Außengebiete der Vereinigten Staaten (USA) und einen niederländischen Inselteil (NA). Bundesstaaten der USA und Kanadas werden getrennt aufgeführt.
Die fett aufgeführten 87 Vorwahlnummern (USA: 78, Kanada: 9) werden bereits seit 1. Januar 1947 verwendet. Weitere 56 Nummern (USA: 48, Kanada: 7, Karibik: 1) mit einer 0 oder 1 an zweiter Stelle wurden in den Jahren 1950 bis 1994, alle anderen (bisher 267, davon Karibik: 25, USA: 196, Kanada: 46) Nummern wegen Nummernknappheit ab 1995 eingeführt bzw. bereits reserviert.
Die Zehnernummernblöcke 370–379 und 960–969 sind vom INC (Industry Numbering Committee) reserviert.
Die Nummernblöcke 29X–99X (X=0–8) werden für spätere Erweiterungen freigehalten.
Weitere 208 Nummern sind noch frei verfügbar.
Länderübersicht des NANP
Land/Gebiet | Numbering Plan Area (NPA), area code |
---|---|
Amerikanische Jungferninseln (USA) | 340 (seit 1. Juli 1997) |
Amerikanisch-Samoa (USA) | 684 |
Anguilla (UK) | 264 (seit 31. März 1997) |
Antigua und Barbuda | 268 (seit 1. April 1996) |
Bahamas | 242 (seit 1. Oktober 1996) |
Barbados | 246 (seit 1. Juli 1996) |
Bermuda (UK) | 441 (seit 1. Oktober 1995) |
Britische Jungferninseln (UK) | 284 (seit 1. Oktober 1997) |
Dominica | 767 (seit 1. Oktober 1997) |
Dominikanische Republik | 809, 829, 849 (ab 07/2009) |
Grenada | 473 (seit 31. Oktober 1997) |
Guam (USA) | 671 |
Jamaika | 876 (seit 1. Mai 1997) |
Kanada | mehrere, siehe unten |
Kaimaninseln (UK) | 345 (seit 1. September 1996) |
Montserrat (UK) | 664 (seit 1. Juli 1996) |
Nördliche Marianen (USA) | 670 |
Puerto Rico (USA) | 787 (seit 1. März 1996), 939 |
Sint Maarten (NL) | 721 (Einführung war geplant ab 31. Mai 2010, wurde aber verschoben auf den 30. September 2011)[1] |
St. Kitts und Nevis | 869 (seit 1. Oktober 1996) |
St. Lucia | 758 (seit 1. Juli 1996) |
St. Vincent und die Grenadinen | 784 (seit 1. Juni 1998) |
Trinidad und Tobago | 868 (seit 1. Juni 1997) |
Turks- und Caicosinseln (UK) | 649 (seit 1. Juni 1997) |
USA | mehrere, siehe unten |
Die Ortsnetze 670 und 671 wechselten am 1. Juli 1997, 684 am 2. Oktober 2004 vom Nummernraum +6 (Ozeanien/Pazifik) zum Nummernraum +1, wobei sie jeweils ihre eigene Vorwahlnummer behalten konnten und jetzt eben zusätzlich noch die +1 vorzuwählen ist.
Kanadische Provinzen und Territorien im NANP
Provinz | Numbering Plan Area (NPA), area code[2] |
---|---|
Alberta | 403, 587, 780 |
Britisch-Kolumbien | 236, 250, 604, 778 |
Manitoba | 204, 431 |
Neubraunschweig | 506 |
Neufundland und Labrador | 709 |
Neuschottland | 782, 902 |
Nordwest-Territorien | 867 |
Nunavut | 867 |
Ontario | 226, 249, 289, 343, 365, 416, 437, 519, 613, 647, 705, 807, 905 |
Prinz-Edward-Insel | 782, 902 |
Québec | 418, 438, 450, 514, 579, 581, 819, 873 |
Saskatchewan | 306, 639 |
Yukon | 867 |
Weitere für Kanada bereits reservierte Nummern: 257, 263, 273, 354, 367, 368, 382, 387, 428, 460, 468, 474, 487, 537, 548, 568, 584, 672, 683, 742, 753, 825, 851, 871, 879, 942
US-Staaten im NANP
Bundesstaat | Numbering Plan Area (NPA), area code |
---|---|
Alabama | 205, 251, 256, 334, 659, 938 |
Alaska | 907 |
Arizona | 480, 520, 602, 623, 928 |
Arkansas | 479, 501, 870 |
Colorado | 303, 719, 720, 970 |
Connecticut | 203, 475 (ab 12/2009), 860, 959 |
Delaware | 302 |
Florida | 239, 305, 321, 352, 386, 407, 561, 689, 727, 754, 772, 786, 813, 850, 863, 904, 941, 954 |
Georgia | 229, 404, 470, 478, 678, 706, 762, 770, 912 |
Hawaii | 808 |
Idaho | 208 |
Illinois | 217, 224, 309, 312, 331, 447, 464, 618, 630, 708, 730, 773, 779, 815, 847, 872 |
Indiana | 219, 260, 317, 574, 765, 812 |
Iowa | 319, 515, 563, 641, 712 |
Kalifornien | 209, 213, 310, 323, 341, 369, 408, 415, 424, 442 (ab 11/2009), 510, 530, 559, 562, 619, 626, 627, 628, 650, 657, 661, 669, 707, 714, 747, 760, 764, 805, 818, 831, 858, 909, 916, 925, 935, 949, 951 |
Kansas | 316, 620, 785, 913 |
Kentucky | 270, 364 (ab 2010), 502, 606, 859 |
Louisiana | 225, 318, 337, 504, 985 |
Maine | 207 |
Maryland | 227, 240, 301, 410, 443, 667 |
Massachusetts | 339, 351, 413, 508, 617, 774, 781, 857, 978 |
Michigan | 231, 248, 269, 313, 517, 586, 616, 679, 734, 810, 906, 947, 989 |
Minnesota | 218, 320, 507, 612, 651, 763, 952 |
Mississippi | 228, 601, 662, 769 |
Missouri | 314, 417, 557, 573, 636, 660, 816, 975 |
Montana | 406 |
Nebraska | 308, 402 |
Nevada | 702, 775 |
New Hampshire | 603 |
New Jersey | 201, 551, 609, 732, 848, 856, 862, 908, 973 |
New Mexico | 505, 575 |
New York | 212, 315, 347, 516, 518, 585, 607, 631, 646, 716, 718, 845, 914, 917 |
North Carolina | 252, 336, 704, 828, 910, 919, 980, 984 |
North Dakota | 701 |
Ohio | 216, 234, 283, 330, 380, 419, 440, 513, 567, 614, 740, 937 |
Oklahoma | 405, 580, 918 |
Oregon | 458 (ab 2010), 503, 541, 971 |
Pennsylvania | 215, 267, 412, 484, 570, 610, 717, 724, 814, 878 |
Rhode Island | 401 |
South Carolina | 803, 843, 864 |
South Dakota | 605 |
Tennessee | 423, 615, 731, 865, 901, 931 |
Texas | 210, 214, 254, 281, 325, 361, 409, 430, 432, 469, 512, 682, 713, 737, 806, 817, 830, 832, 903, 915, 936, 940, 956, 972, 979 |
Utah | 385, 435, 801 |
Vermont | 802 |
Virginia | 276, 434, 540, 571, 703, 757, 804 |
Washington | 206, 253, 360, 425, 509, 564 |
Washington, D.C. | 202 |
West Virginia | 304, 681 |
Wisconsin | 262, 274 (ab 2012), 414, 534 (ab 2010), 608, 715, 920 |
Wyoming | 307 |
Weitere für die USA bereits reservierte Nummern: 220, 272, 353, 582, 835, 943
Nichtgeographische Vorwahlen im NANP
Bedeutung | Numbering Plan Area (NPA), area code |
---|---|
Inbound International | 456 |
PCS Mobiltelefonie | 500, 533 |
Kanadische Dienste | 600 |
Verbindungsnetzbetreiber Dienste | 700 |
US-Regierung | 710 (seit 1. Januar 1984) |
Toll-Free | 800, 855, 866, 877, 888 (weitere reserviert: 822, 833, 844, 880–887, 889) |
Premium Services | 900 |
Servicenummern/Notruf | N11: 211, 311, 411, 511, 611, 711, 811, 911 |
Einzelnachweise
Weblinks
- North American Numbering Plan Administration
- NPA Reports – Listen der Vorwahlen innerhalb des NANP
- North American Numbering Council der FCC
- historische Entwicklung der Ländervorwahlen
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nordamerikanischer Nummerierungsplan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |