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Katholische Integrierte Gemeinde

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Die Katholische Integrierte Gemeinde (KIG) ist gemäß dem Dekret Apostolicam actuositatem Nr. 18/19 des Zweiten Vatikanischen Konzils (Nr. 18/19) eine apostolische Gemeinschaft in der katholischen Kirche. Sie ist in verschiedenen Diözesen in Deutschland, Österreich, Italien und Tansania kirchlich anerkannt und vom jeweiligen Ortsbischof kanonisch errichtet.

Geschichte

Ende der 1960er Jahre initiierten der Anwalt Herbert Wallbrecher, dessen Frau Traudl Wallbrecher und Johannes Joachim Degenhardt, der damalige Weihbischof in Paderborn, die Gründung einer Vereinigung von Gläubigen. Die geistige Grundlage beruhte auf der „Gütergemeinschaft der Jerusalemer Urgemeinde“, wie sie im Neuen Testament der Bibel, nämlich in der Apostelgeschichte (Apg 2,44 EU; 4,32 EU), dargestellt wird: Das bedeutet im biblischen Sinne die Güter und den Besitz zu verkaufen und an alle zu verteilen. Diese Grundidee fand dann auch in den ersten Statuten ihren Niederschlag. 1978 wurde die KIG vom Erzbischof von Paderborn, Kardinal Johannes Joachim Degenhardt, und im selben Jahr von Kardinal Joseph Ratzinger, damals Erzbischof von München und Freising, dem späteren Papst Benedikt XVI., als öffentlich kirchlicher Verein anerkannt. Die KIG ist dem Ortsbischof unterstellt, in dessen Diözese sie tätig ist.[1] Der Päpstliche Rat für die Laien führt die Laienbewegung in seiner Liste von Vereinen und Vereinigungen der Römisch-katholischen Kirche als eine Vereinigung von Gläubigen.[2]

Aufgaben und Organisation

Die KIG beschreibt in ihren Statuten von 1978 ihre Arbeit als den Versuch, „in einer der Kirche entfremdeten Welt das Evangelium in einer solchen Gestalt präsent zu machen, dass auch Fernstehende wieder einen Zugang zum Glauben der Katholischen Kirche finden können. Ihre Mitglieder verknüpfen in allen Bereichen ihr Leben auf vielfältige Weise miteinander und ergreifen – eigenverantwortlich und eigenfinanziert – gemeinsame Initiativen.“ Die Mitglieder der KIG sind Familien, Unverheiratete, Laien und Priester, die Tischgemeinschaften[3] bilden und auch in Wohngemeinschaften leben[4]. Nach ihrem Selbstverständnis und ihrer Praxis bleibt jeder „verantwortlich für seinen Lebensunterhalt, für seinen Beruf, seine finanziellen Verhältnisse und sein Eigentum sowie die Vorsorge für Alter und Krankheit“ [5]. Die Mitgliederversammlung ist nach den Statuten das bestimmende Organ. Diese wählt auch das Leitungsteam und den Vorsitzenden des Leitungsteams, der vom Bischof bestätigt wird. [6]

Initiativen

Zu den Initiativen, die von der KIG betrieben werden, zählen:

  • Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes[7] an der [8] in Rom
  • Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ e.V.)[9]
  • Professor-Ludwig-Weimer-Stiftung[10]

Persönlichkeiten

  • Ehepaar Traudl (*1923) und Herbert Wallbrecher (1922-1997)
  • Ludwig Weimer (*1940), Theologe und Priester
  • Achim Buckenmaier (*1959), Theologe und Priester
  • Rudolf Pesch (1936–2011), Theologe und Historiker
  • Papst em. Benedikt XVI. (*1927), Freund und Förderer

Literatur

  • Die geistlichen Gemeinschaften der katholischen Kirche – Kompendium, St. Benno, Leipzig, 2004, ISBN 3-7462-1995-7.
  • Traudl Wallbrecher, Ludwig Weimer, Arnold Stötzel (Hgg.): 30 Jahre Wegbegleitung Joseph Ratzinger. Papst Benedikt XVI. und die Katholische Integrierte Gemeinde, Urfeld, Bad Tölz 2006, ISBN 978-3-932-85740-9.
  • Traudl Wallbrecher, Ludwig Weimer (Hgg.): Katholische Integrierte Gemeinde. Eine Kurzdarstellung, Urfeld, Bad Tölz 2005, ISBN 978-3-932-85745-4.

Einzelnachweise

  1. Aus: Die Geistlichen Gemeinschaften der katholischen Kirche, Vatikan 2004 [1] [2]
  2. Register der Laienorganisationen [3] (englisch)
  3. Kurzdarstellung 2005, S. 23
  4. Kurzdarstellung 2005, S. 21
  5. Kurzdarstellung 2005, S. 21
  6. Kurzdarstellung 2005, S. 25
  7. Lehrstuhl für die Theologie des Volkes Gottes [4]
  8. Päpstliche Lateranuniversität [5]
  9. Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ e.V.) [6]
  10. Professor-Ludwig-Weimer-Stiftung [7]

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Katholische Integrierte Gemeinde aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.