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Heinz Nittel

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Heinz-Nittel-Hof in Floridsdorf

Heinz Nittel (geb. 29. Oktober 1930 in Klagenfurt; gest. 1. Mai 1981 in Wien) war ein österreichischer Politiker. Der Präsident der Österreichisch-Israelischen Gesellschaft und Mitbegründer des Jewish Welcome Service Vienna fiel einem terroristischen Mordanschlag zum Opfer.

Nachdem er schon früh der SPÖ beigetreten war, wurde er 1954 zum Obmann der Sozialistischen Jugend gewählt und hatte diese Funktion zehn Jahre lang inne. 1969/70 war er kurzzeitig Abgeordneter des Wiener Landtags und Mitglied des Wiener Gemeinderates, 1970–1976 saß er als Abgeordneter im Nationalrat, bevor er ab 1976 bis zu seinem Tod als Wiener Stadtrat tätig war. Ab 1979 war er im Stadtsenat mit der Leitung der Geschäftsgruppe Straße, Verkehr und Energie betraut. In dieser Eigenschaft eröffnete er im November 1980 die Wiener Reichsbrücke. Daneben wurde während seiner Amtszeit die Nordbrücke verlängert sowie das U-Bahn-Netz ausgebaut.

Gedenktafel am Wiener Rathaus

Heinz Nittel wurde am 1. Mai 1981 von dem im Irak geborenen Hesham Mohammed Rajeh, 21, im Auftrag von Bahij Younis, einem Mitglied der Terrororganisation Abu Nidal, ermordet. Der Attentäter hatte ihm vor seinem Wohnhaus in Wien-Hietzing aufgelauert. Nittel wollte zum Maiaufmarsch am Rathausplatz fahren und bestieg gerade sein Auto, als ihn die gezielten Schüsse des Attentäters durch das Autofenster töteten.[1] Der Auftraggeber Bahij Younis wurde festgenommen und nach drei Geschworenenprozessen 1981 zu 20 Jahren Haft verurteilt. Im Frühjahr 1995 wurde er frühzeitig aus der Haft entlassen.

Das Ehrengrab Heinz Nittels befindet sich auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Gruppe 14C, Nummer 36.

Des Weiteren wurde ihm postum der Titel eines Bürgers der Stadt Wien ehrenhalber zuerkannt. Der Heinz-Nittel-Hof, eine große Wohnhausanlage im Floridsdorfer Stadtteil Jedlersdorf, wurde ebenso nach ihm benannt wie 1991 ein Weg in Hietzing, der Heinz-Nittel-Weg. 1991, an seinem zehnten Todestag, enthüllte der damalige Bürgermeister Helmut Zilk am Hauptturm des Wiener Rathauses eine Gedenktafel. Ihm zu Ehren wurde 1983 von der Jerusalem Foundation das Heinz-Nittel-Verkehrserziehungszentrum in Jerusalem eröffnet, in dem Kinder durch theoretischen und praktischen Unterricht korrektes und sicherheitsbewusstes Verhalten im Verkehr als Fußgänger und Radfahrer lernen.[2]

Einzelnachweise

  1. Trauer und Entsetzen über den Meuchelmord an Heinz Nittel. In: Arbeiter-Zeitung. Wien 2. Mai 1981, S. 1.
  2. The Jerusalem Foundation Seite 2 abgerufen am 2. August 2009

Weblinks

 Commons: Heinz Nittel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinz Nittel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.