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Heinrich Nipper

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Heinrich Adolf Nipper (geb. 7. Juni 1901 in Bremen; gest. 11. Januar 1968 in Berlin) war ein deutscher Metallurg.

Leben

Heinrich Nipper besuchte die Oberrealschule in Bremen. Nach dem Abitur studierte er von 1920 bis 1924 Eisenhüttenkunde an der RWTH Aachen. [1]Zu Beginn des Studiums wurde er Mitglied des Corps Montania Aachen.[2] 1928 wurde er bei Eugen Piwowarsky zum Dr.-Ing. promoviert. Im Mai des folgenden Jahres habilitierte er sich im Fach Gießereiwesen und wurde Privatdozent für Formstoffe und Hilfsmaterialien des Gießereibetriebes der RWTH.[1]

Im Januar 1933 erhielt Nipper einen Lehrauftrag für Metallgießerei, trat im gleichen Jahr der NSDAP und wurde im November 1934 zum außerordentlichen Professor und 1935 zum Aachener Dozentenbundführer ernannt.[3] Über Leichtmetallgusslegierungen arbeitend wurde er im Oktober 1935 auf den neu geschaffenen Lehrstuhl für Mettallguss und die gesamte Technologie des Gießereiwesens der RWTH berufen. Seit 1934 war er temporär als Referent für das Reichserziehungsministerium tätig, wofür er 1935 für einige Wochen von seiner eigentlichen Lehrtätigkeit beurlaubt wurde.[4]

Nipper wechselte 1937 endgültig als Hauptreferent im Amt W (Wissenschaft) und Ministerialrat in das Reichserziehungsministerium, gehörte aber noch dem Aachener Lehrkörper an. Zum Oktober 1939 erhielt er im Nebenamt zu seiner Referententätigkeit den Lehrstuhl für das gesamte Gießereiwesen der Eisen- und Nichteisenmetalle der TH Berlin und wurde Direktor des Gießereiinstituts. Im Reichserziehungsministerium lag bis Kriegsende der Schwerpunkt seiner Tätigkeit auf der Erarbeitung einer reichsweit einheitlichen Prüfungsordnung für die technischen Studiengänge, die nach ihm benannte Nipper'sche Prüfungsordnung.[5][6] Weiterhin verantwortete er die Berufungsverhandlungen künftiger Lehrstuhlinhaber an den Technischen Hochschulen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Nipper ordentlicher Professor an der Technischen Universität Berlin. Von 1966 bis zu seinem Tod war er Präsident der Golf Senioren Gesellschaft Deutschland e.V.[7]

Schriften

  • mit Eugen Piwowarsky: Festigkeitseigenschaften bei höheren Temperaturen, unter besonderer Berücksichtigung des Einflusses von Nickel
  • mit Eugen Piwowarsky, Jon Vladescu: Der Einfluss von Arsen und Antimon auf Gusseisen, 1933
  • Oelkerne und ihre Prüfung, 1937
  • mit Paul E. Chrétien, Eugen Piwowarsky: Über den Wasserstoffgehalt von Aluminium- und Siluminguß
  • Studienpläne sowie Studien- und Prüfungsordnungen für die Ausbildung von Diplom- und Doktor-Ingenieuren an Deutschen Technischen Hochschulen und Bergakademien, 1941
  • La solidificación de tubos centrifugados de fundición de grafito laminar nodular, 1959
  • mit Heinz Gries, Reimar König: Zur Begasung und Entgasung von schmelzflüssigem Gußeisen,1962 (Zusammen)
  • mit Hans Honsel, Heinz Borchers: Über den Angriff flüssiger Leichtmetalle auf Eisenlegierungen und deren Verwendung als Tiegelwerkstoff in Gießereibetrieben – gemeinschaftliche Mitteilung aus den Honsel-Werken, Meschede, und dem Institut für Metallurgie und Metallkunde der Technischen Hochschule München, 1963

Literatur

  • Nipper, Heinrich A.. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender. 9. Ausgabe. Band I: A – N, 1961, S. 1452.
  • Ordinarienverzeichnis. In: Festschrift zum 100jährigen Bestehen der RWTH 1970, S. 235ff. (Digitalisat).
  • Ruth Federspiel, Günter Spur: Produktionstechnische Forschung in Deutschland von 1933 bis 1945, 2003, S. 7 (Digitalisat).
  • Ulrich Kalkmann: Die Technische Hochschule Aachen im Dritten Reich (1933-1945), 2003.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Kalkmann, S. 52.
  2. Franz Ludwig Neher: Das Corps Montania zu Aachen, 1872-1957, 1957, S. 127.
  3. Kalkmann, S. 55–56.
  4. Kalkmann, S. 56.
  5. Kalkmann, S. 57.
  6. Kalkmann, S. 190.
  7. Geschichte der Deutschen Golf Senioren Gesellschaft auf www.gsg-golf.de (mit Bild).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinrich Nipper aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.