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Erika Krauß

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Erika Krauß (geb. 1917 in Polen; gest. 26. Juni 2013 in Hamburg) war eine deutsche Pressefotografin.

Erika Krauß im Hamburger Rathaus

Leben

Erika Krauß wurde noch während des Ersten Weltkriegs in Polen geboren. Ehe sie 1950 in Hamburg sesshaft wurde, hatten die unruhigen Zeiten sie unter anderem nach Berlin, Österreich und Worpswede geführt. In Berlin ließ sie sich als erste Frau Deutschlands zum Kameramann ausbilden - auf die männliche Form legte sie durchaus Wert. Sie war von 1942 bis 1944 an einer Reihe von bekannten UFA-Filmen beteiligt.

Als nach dem Zweiten Weltkrieg die Filmindustrie zunächst keine Aufträge mehr vergeben konnte, erwarb sie zusätzlich den Meisterbrief für Fotografie. 1950 kam sie nach Hamburg und suchte Arbeit. Das war für eine Frau in diesem Metier besonders schwer. Stern und Spiegel am Hamburger Speersort wiesen sie ab. Sie hörte: Wir nehmen keine Frauen, wie Erika Krauß später erzählt. Aber Kollegen schickten sie in der ersten Stock: da hat eine neue Zeitung aufgemacht. Und dort wurde sie schließlich von dem damaligen Chefredakteur Heinrich Braune für die Hamburger Morgenpost angeheuert. Sie blieb über 60 Jahre, teils freiberuflich, teils in Anstellung. Sie fotografierte noch, als sie schon über 90 Jahre alt war.

Prominenz

Erika Krauß überlebte fotografierend 13 Hamburger Bürgermeister und war bei allen wichtigen Senatsempfängen dabei. Sie machte sich auch als Theaterfotografin einen Namen, indem sie unter anderem bei Gründgens-Inszenierungen am Hamburger Schauspielhaus tätig war. Und sie bekam im Laufe der Jahrzehnte viel Prominenz dieser Welt vor die Kamera. Die Liste ist lang: sie reichte von Charles de Gaulle bis zuBill Clinton; von Nikita Chruschtschow bis zu Wladimir Putin; vom Schah von Persien bis zu Königin Silvia von Schweden; von Lady Di und Prinz Charles bis zu Königin Elisabeth II.; von Marlene Dietrich bis zu Alfred Hitchcock und Maria Callas; von Helmut Schmidt bis Helmut Kohl - um nur einige zu nennen.

Für ihre Verdienste verlieh der Hamburger Senat ihr 1999 den Alexander-Zinn-Preis. Der damals mit 15 000 Mark dotierte Preis wird alle drei Jahre für besondere publizistische Leistung verliehen. In der Begründung hieß es, sie habe sich um das öffentliche Wohl Hamburgs verdient gemacht. An der Verleihungszeremonie im Hamburger Rathaus nahmen auch Helmut und Loki Schmidt teil.

Privat

Dabei hatte sie es privat nicht leicht. Zu Reichtümern brachte sie es nie. Sie bekam sechs Kinder, zwei starben vor ihr. Ihr erster Mann fand nach 1945 den Tod. Von ihrem zweiten Mann trennte sie sich 1972. Später konnte sie sich über sechs Enkelkinder freuen.

Erika Krauß starb im Juni 2013 im Hamburger Bundeswehrkrankenhaus. An der Trauerfeier in Hamburgs Hauptkirche St. Jakobi nahmen neben Freunden und Kollegen auch mehrere ehemalige Hamburger Bürgermeister verschiedener Parteien teil. Erika Krauß ist auf dem Volksdorfer Waldfriedhof begraben.

Ehrungen

  • 1990: Goldene Filmrolle der Internationalen Kunstmesse ART
  • 1996: Eine Ausstellung in der Messe Du und Deine Welt für die dienstälteste Fotografin Hamburgs, ausgerichtet von einer Reihe von Fotografen
  • 1999: Alexander-Zinn-Preis für besondere publizistische Leistungen

Quellen

Weblinks

 Commons: Erika Krauß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Erika Krauß aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.