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Hamburger Morgenpost

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Hamburger Morgenpost

Hamburger Morgenpost am Sonntag

Logo Hamburger Morgenpost.svg      Hamburger-Morgenpost-am-Sonntag-Logo.svg
Beschreibung deutsche Tageszeitung
Verlag BV Deutsche Zeitungsholding
Erstausgabe 16. September 1949
Erscheinungsweise Montag bis Sonntag
Verkaufte Auflage (IVW 4/2014, Mo–Sa/So) 89.259 Exemplare
Reichweite (MA 2011 I) 0,36 Mio. Leser
Chefredakteur Frank Niggemeier
Weblink www.mopo.de
Verlagsgebäude in Hamburg-Bahrenfeld

Die Hamburger Morgenpost ist eine Hamburger Boulevardzeitung[1], die täglich erscheint (Tageszeitung), bekannt unter der Abkürzung Mopo.

Geschichte

Die Hamburger Morgenpost wurde 1949 als Boulevard-Tageszeitung mit einer Auflage von 6000 Exemplaren von dem Hamburger Journalisten und SPD-Mann Heinrich Braune anfangs gegen Widerstand aus den eigenen Reihen der SPD gegründet. Sie erschien erstmals am 16. September 1949 und wurde vom traditionsreichen SPD-eigenen Verlag Auerdruck GmbH verlegt. In diesem erschien bis Ende 1967 auch das Hamburger Echo, 1966/67 „hamburger abendecho“, dessen Einstellungbeschluss der damalige SPD-Schatzmeister Alfred Nau in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der Verlags-GmbH von dem weniger erfolgreichen Verlagsgeschäftsführer Hellmut Kalbitzer erzwang. Bis Ende der 1950er Jahre stieg die MoPo-Auflage auf 450.000 Exemplare. Nachdem die Bild-Zeitung aus dem Axel-Springer-Verlag als zweites Boulevardblatt auf dem Hamburger Zeitungsmarkt erschien, sank auch die Auflage der Hamburger Morgenpost stetig. 1972 war sie auf 351.000 zurückgegangen. Aufgrund der bestehenden Konkurrenz mit anderen Tageszeitungen, wie dem 1948 wiederbegründeten Hamburger Abendblatt, hatte auch das Interesse an parteigebundenen Zeitungen in Hamburg abgenommen. Mitte der 1970er Jahre musste die SPD die Zeitung aus finanziellen Gründen verkaufen.

Über mehrere weitere Eigentümer kam die Zeitung 1986 an die Verlagsgesellschaft Gruner & Jahr. 1986/87 hatte die Mopo unter dem Titel Bremer Morgenpost auch kurzfristig einen eigenen Lokalteil in Bremen. Das Projekt wurde nach wenigen Monaten wieder eingestellt[2]. 1989 war die Auflage auf 135.000 zurückgegangen. 1999 verkaufte Gruner & Jahr die Morgenpost an Frank Otto und Hans Barlach.

Im Jahr 2004 erwarb Hans Barlach alle Anteile von Frank Otto, bevor alle Anteile am 27. Januar 2006 durch die BV Deutsche Zeitungsholding übernommen wurden. Die BV Deutsche Zeitungsholding wurde 2009 von der britischen Mecom Group an den Kölner Medienverlag M. DuMont Schauberg verkauft.

Format und Auflage

Ursprünglich erschien die Mopo im Berliner Format (315 × 470 mm), seit einem Relaunch 1986 erscheint sie werktags im Tabloidformat (235 × 315 mm) bzw. gestreckt (auf 235 × 350 mm) am Sonntag. Der Wechsel führte aufgrund der Werbung mit dem „U-Bahn-Format“ kurzfristig zu einer Auflagensteigerung. Ein nicht geringer Teil der Auflage wird als „Nachtausgabe“ ab circa 20 Uhr im Straßenverkauf und in Gaststätten abgesetzt. Die Hamburger Morgenpost ist die einzige Tageszeitung der Hansestadt, die flächendeckend im gesamten Stadtgebiet um diese Uhrzeit vertrieben wird. Auch an zahlreichen Tankstellen mit Nachtöffnung ist die Nachtausgabe zu der Zeit bereits erhältlich. Die aktuelle verkaufte Auflage beträgt 89.259 Exemplare[3] und liegt damit unter der der lokalen Konkurrenz von Hamburger Abendblatt ()[4] und Bild-Zeitung Hamburg (172.794)[5]. Seit dem 5. November 2006 erscheint die Mopo zusätzlich mit einer Sonntagsausgabe, die auch mit Zustellung im Abonnement erhältlich ist.

Chefredakteure

Erster Chefredakteur war Heinrich Braune. Auf ihn folgte von Juli 1985 bis September 1986 Nils von der Heyde. Nach der Übernahme durch Gruner + Jahr wurde Ex-Bild-Mann Jürgen Juckel Chefredakteur. Nur sieben Wochen später schied er nach einem „Streit um das Blatt-Konzept“ wieder aus und wurde durch seinen Stellvertreter Peter Kirschstein kommissarisch ersetzt.[6] Wolfgang Clement, späterer Bundeswirtschaftsminister im Kabinett Schröder, übernahm danach bis 1989 die Chefredaktion der Mopo. Sein Nachfolger wurde Ernst Fischer. Ihm folgten Wolf Heckmann, Manfred von Thien, Mathias Döpfner und Marion Horn. Der nächste Chefredakteur Josef Depenbrock war gleichzeitig Verlagsgeschäftsführer. Depenbrock übernahm im Juli 2006 auch Managementfunktionen in der BV Deutsche Zeitungsholding.

Am 29. Mai 2006 verkündete der Geschäftsführer des Berliner Verlages, Peter Skulimma, die Berufung von Josef Depenbrock zum neuen Chefredakteur der Berliner Zeitung. Hans-Peter Buschheuer, Chefredakteur des Berliner Kurier, wurde gesamtverantwortlicher Chefredakteur der beiden Kaufzeitungen der BV Deutsche Zeitungsholding. Matthias Onken wurde neuer Chefredakteur der Hamburger Morgenpost. Der Geschäftsführer der BVZ Anzeigenzeitungen (Berlin und Rostock), Frank Willers, übernahm zusätzlich die Verlagsgeschäftsführung der Mopo.

Seit dem 1. Februar 2008 ist Frank Niggemeier Mopo-Chefredakteur. Onken übernahm zum gleichen Zeitpunkt neben Gerald Selch die Co-Leitung der Mopo-Konkurrenz Bild Hamburg.[7]

Presseratsrügen

2008 rügte der Deutsche Presserat die Zeitung wegen Verstoßes gegen den Pressekodex. Die Morgenpost habe schwerwiegend gegen die journalistische Sorgfaltspflicht verstoßen, indem sie unbelegte Behauptungen im Zusammenhang mit der Schließung eines Geschäfts, in dem Bekleidung an Kunden der rechtsradikalen Szene verkauft worden war, als Tatsache dargestellt habe (Aktenzeichen BK2-254/08).[8]

Im September 2012 bescheinigte der Deutsche Presserat der Morgenpost einen weiteren Verstoß. Die Redaktion hatte über vergiftete Greifvögel berichtet und dabei als Täter "radikale Jäger" "in Betracht gezogen", ohne Indizien dafür zu haben.[9]

Literatur

  • Katharina Claudia Wimmer: Die Anfänge der Hamburger Morgenpost (1949–1960). Ein Beitrag zur sozialdemokratischen Pressepolitik der Nachkriegszeit. Verlag Dr. Kovač, Hamburg 2012, ISBN 3-8300-6717-8. („Schriften zur Geschichtsforschung des 20. Jahrhunderts“, Band 7)

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Hamburger Morgenpost aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.