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Zufallssämling

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Als Zufallssämlinge bezeichnet man Pflanzensorten, die nicht bewusst gezüchtet wurden, sondern als Nachkommen zufällig entdeckter Pflanzenpopulationen mit wünschenswerten Eigenschaften entstanden sind.[1] Entdeckt werden sie von Züchtern oder Gärtnern, die den Wert eines Sämlings erkennen und ihn dann vermehren und für ihre Züchtungen benutzen. Auch für Laien sind die Vorteile einer aufgefundenen neuen Sorte leicht erkennbar, wenn sie schmackhafte Früchte oder besonders schöne Blüten aufweist. Zusätzliche Eigenschaften können sich im Lauf der Weiterzucht als nützlich erweisen.

Da viele Obstsorten heterozygote Klone sind, ergeben sich bei freier Kreuzung sehr verschiedenartige Nachkommen, die nur durch einen sehr langwierigen und wenig profitablen Prozess selektiert werden können, weshalb dies nur durch wenige staatliche Institute oder Liebhaber geschah und geschieht. Deshalb spielen bis heute Zufallssämlinge, die irgendwo, oft in Gärten oder am Straßenrand, gefunden werden, eine Rolle bei der Entstehung neuer Obstsorten. So wurde die vergleichsweise neue Apfelsorte Braeburn im Jahr 1952 von einem Obstbauern in Neuseeland am Wegesrand gefunden.[2] Auch die Apfelsorte Golden Delicious, für viele Laien der Inbegriff einer hochgezüchteten Massenapfelsorte, wurde etwa 1890 als Zufallssämling in einem Garten entdeckt.[3]

Bei den Rosen spielt ein Zufallssämling eine große Rolle in der Rosengeschichte. Die ersten abendländischen Teerosen entstanden aus Noisetterosen und Rosa gigantea, waren jedoch durch ihre Sterilität für eine Weiterzucht ungeeignet – bis der Zufallssämling „Devoniensis“ dann endlich eine Weiterzucht ermöglichte.

Es gibt eine Vielzahl von Zufallssämlingen, sowohl bei den Stauden und Sommerblumen als auch bei Gehölzen, beispielsweise:

Einzelnachweise

  1. Herbert Petzold: Apfelsorten. Neumann Verlag, Radebeul 1990, ISBN 3-7402-0075-8, S. 15f.
  2. Franz Mühl: Alte und neue Apfelsorten. Obst- und Gartenbauverlag des Bayrischen Landesverbandes für Gartenbau und Landschaftspflege e. V., 1991, ISBN 3-87596-093-9, S. 24.
  3. Herbert Petzold: Apfelsorten. Neumann Verlag, Radebeul 1990, ISBN 3-7402-0075-8, S. 110.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zufallssämling aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.