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Twang-Gitarre

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Twang-Gitarre, Gitarren-Twang oder auch kurz Twang [twæŋ] (deutsch in etwa: „Twäng“) ist ein lautmalerisches Kunstwort (Onomatopoesie) aus dem amerikanischen Englisch. Es wird als musikalischer Fachausdruck für einen obertonreichen, „klingelnden“ Gitarrenton benutzt, der in der Regel auf und mit E-Gitarren produziert wird. An der Formung eines solchen auch als „glockenhell“ bis zuweilen als „scharf“ zu bezeichnenden Tons sind sowohl verschiedene Baufaktoren des verwendeten Instruments als auch die Spielweise des Gitarristen beteiligt. Das Wort Twang ist als musikalischer Fachbegriff erstmals in den 1950er-Jahren nachweisbar, insbesondere nach dem Aufkommen der ersten E-Gitarren mit Massivholzkorpus (Solidbody).

Klangfaktoren

Zum Erzeugen des Twang-Tons werden einzelne Gitarrensaiten mit einem Plektrum kurz angeschlagen, bevorzugt in der Nähe des Stegs. Der Ton wird ungedämpft für kurze Zeit gehalten und dabei häufig mit einem stufenlosen Vibrato entweder durch Ziehen der Saiten (Stringbending) oder durch Einsatz eines Tremolohebels moduliert. Zusätzlich kommen oft verzögernde Klangeffekte wie Hall und/oder Echo zum Einsatz.

Tragende Elemente des Twang-Klangs auf Instrumentenseite sind ein hoher Obertonanteil sowie eine lange Ausschwingdauer des auf der Saite angeschlagenen Tons (Sustain). Ein langes Sustain wird besonders gut mit Solidbody-E-Gitarren erzielt; für den Höhenanteil findet bevorzugt ein elektromagnetischer Tonabnehmer in einer Position nahe dem Instrumentensteg Verwendung. Ein weiterer Klangfaktor ist die Verwendung von eher dünnen Gitarrensaiten.

Als typische E-Gitarrenmodelle für den Twang gelten die Fender-Modelle Telecaster, Stratocaster und Jazzmaster sowie mehrere Modelle der US-Hersteller Gretsch und Rickenbacker (darunter nicht nur Solidbodys sondern auch Halbresonanzgitarren). Für die beiden letztgenannten Marken gilt das insbesondere wegen der für deren Instrumente charakteristische Tonabnehmer, welche die hohen Frequenzen des Tons besonders deutlich übertragen. Der mit der Gitarre eingesetzte Gitarrenverstärker hat beim Twang die Aufgabe, den Ton möglichst klar und unverzerrt wiederzugeben. Als besonders geeignet dafür gelten neben anderen Marken wiederum verschiedene Verstärkermodelle des US-Herstellers Fender.

Twang-Musikstile und -Musiker

Die Musikstile, in denen Gitarren-Twang bevorzugt als klangformendes Stilmittel eingesetzt wird, sind unter anderem Country & Western, Rockabilly und seine Unterarten sowie Surf-Rock. Auch Ennio Morricone benutzte diesen charakteristischen Gitarrenklang in seiner Filmmusik (Soundtrack) für einige „Italowestern“. Berühmte Gitarristen, die Twang als stilbildendes Element benutzen, sind neben anderen Duane Eddy (der das Wort Twang im Titel vieler seiner Alben verwendet), Dick Dale, The Ventures, The Spotnicks, Brian Setzer, Hank Marvin and The Shadows,[1] aber auch George Harrison in einigen Stücken der Beatles aus den frühen 1960er-Jahren.

Siehe auch

Wikibooks Wikibooks: Gitarre – Lern- und Lehrmaterialien

Literatur

  • Bernward Halbscheffel/Tibor Kneif: Sachlexikon Rockmusik. rororo Handbuch 6334,
    Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1992. ISBN 3-499-16334-9
  • Richard R. Smith: Fender – Ein Sound schreibt Geschichte. Nikol Verlag, Bergkirchen 2003. ISBN 3-93787-218-3
  • Rod Fogg/Deidre Cartwright: Totally interactive Guitar Bible (englisch). Outline Press Book Publishers Ltd, London 2006. ISBN 1-87154-778-4

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Twang-Gitarre aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.