Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Tiamat

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Göttin Tiamat. Zur schwedischen Band, siehe Tiamat (Band); zum Verlag, siehe Edition Tiamat.
Darstellung einer gehörnten Schlange auf einem babylonischen Rollsiegel

Tiamat (akkadisch tiām(a)tu(m)/tâm(a)tu(m),[1] auch tiāmtu,[1][2] tâmtu[2] oder tâmatu[2]) ist eine Göttin in der babylonischen Religion. Sie verkörpert das Salzwasser[3] und bildet den Gegenpart zu ihrem Gemahl Abzu, dem Süßwasser.

Der Gatte von Tiamat ist Abzu, ihre Kinder sind unter anderem Laḫmu, Laḫamu und Kingu. Nach Thorkild Jacobsen ist der Name Tiamat von akkadisch ti'amtum (status absolutum), später tâmtum, „Meer“ abzuleiten.[3] Außerdem besteht eine Verwandtschaft unter anderem zum hebräischen təhôm.[1][2]

Im Enūma eliš wecken die jungen Götter Tiamat und Abzu mit ihrem Lärm und ihrem Treiben, und Abzu will die Ruhestörer vernichten, zum Unwillen Tiamats. Nachdem Abzu durch den Gott Ea/Enki getötet worden ist, schwört Tiamat Rache und verbündet sich mit ihrem Sohn Kingu, dem sie große Macht verleiht. Zusammen mit einer Armee von Ungeheuern will sie ihre Kindeskinder bekämpfen, diese schicken ihr jedoch Marduk, den Sohn von Ea, entgegen. Er tötet Kingu und besiegt auch Tiamat im Zweikampf, spaltet sie und bildet aus den Hälften den Himmel und die Erde.

Die Omorka des Berossos, deren chaldäischen Namen er als thamte, die See, angibt, wird oft mit Tiamat gleichgesetzt.[4]

Literatur

  • Helmut Freydank u. a.: Lexikon Alter Orient. Ägypten * Indien * China * Vorderasien. VMA-Verlag, Wiesbaden 1997, ISBN 3-928127-40-3.
  • Brigitte Groneberg: Die Götter des Zweistromlandes. Kulte, Mythen, Epen. Artemis & Winkler, Stuttgart 2004, ISBN 3-7608-2306-8.
  • Florian Illerhaus: Marduks Kampf gegen das Chaos-Ungeheuer Tiamat. Darstellungen des babylonischen Schöpfungsmythos und die Vielfalt der Deutungen. München. 2011. ISBN 3-640-80470-8
  • Thorkild Jacobsen: The Battle between Marduk and Tiamat. In: Journal of the American Oriental Society 88/1, 1968, 104–108.

Weblinks

 Commons: Tiamat – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Manuel Ceccarelli: Tiamat. In: Wissenschaftliches Bibellexikon. 2016, abgerufen am 28. Juni 2018.
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Michaela Bauks: Urmeer. In: Wissenschaftliches Bibellexikon. 2010, abgerufen am 28. Juni 2018.
  3. 3,0 3,1 Thorkild Jacobsen 1968, The Battle between Marduk and Tiamat. Journal of the American Oriental Society 88/1, 105
  4. Thorkild Jacobsen 1968, The Battle between Marduk and Tiamat. Journal of the American Oriental Society 88/1, Anm. 1, S. 105
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tiamat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.