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Russenmagazin

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Russenmagazin (von russ.: магазин = Laden, Geschäft) war in der DDR die umgangssprachliche Bezeichnung für Verkaufseinrichtungen der Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland, die für deren Armeeangehörige und deren Familien bestimmt waren. Diese Läden des Militärhandelsunternehmens „Wojentorg“ befanden sich meist in größeren Garnisonsstädten in der Nähe des Kasernengeländes, waren aber auch für DDR-Bürger zugänglich, die als Kunden zwar nicht bevorzugt, aber dennoch geduldet wurden und dort Lebensmittel und Gebrauchsgüter, oft sowjetischen Fabrikats, für DDR-Mark kaufen konnten.

Diese Läden waren unter Jugendlichen beliebt, da dort Tabakwaren und Alkoholika ohne Nachfragen an jeden abgegeben wurden. Bis Mitte der achtziger Jahre wurden dort vom sowjetischen Verkaufspersonal die Preise oft noch mit dem Stschjoty zusammengerechnet, einer russischen Variante des Abakus für den Alltagsgebrauch.

Neben den „Wojentorg“-Läden gab es in der Nähe sowjetischer Kasernen auch die mit deutschen Verkäuferinnen besetzten „Speztorg“-Läden des HO-Spezialhandels. Dieser HO-Spezialhandel (MHO) war auch in den Kasernen der NVA tätig.

Moderne Sage

Das „Russenmagazin“ war auch Schauplatz einer in der DDR weitverbreiteten modernen Sage. Ein DDR-Ehepaar sollte in einem solchen Geschäft einen großen handgeknüpften Teppich (ein Gegenstand, der so gut wie nie im freien Handel erhältlich war) für wenig Geld gekauft haben. Erst zu Hause stellte es beim Aufrollen des Teppichs fest, dass sich in der Mitte ein riesiges Leninporträt befand.[1]

Quellen

  1. Rolf Wilhelm Brednich: Das Huhn mit dem Gipsbein, München: Beck 1993, ISBN 3-406-37391-7. Geschichte Nr. 124: Der Überraschungsteppich.

Siehe auch

  • PX Store (Äquivalent der amerikanischen Armee)
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