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Rosenthal-Bielatal

Aus Jewiki
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Wappen Deutschlandkarte
Die Gemeinde Rosenthal-Bielatal führt kein Wappen
Rosenthal-Bielatal
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Rosenthal-Bielatal hervorgehoben
50.86666666666714.05408
Basisdaten
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Verwaltungs-
gemeinschaft:
Königstein/Sächs. Schw.
Höhe: 408 m ü. NN
Einwohner:

1.664 (31. Dez. 2014)[1]

Postleitzahl: 01824
Vorwahl: 035033
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 14 6 28 340
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstraße 1
01824 Rosenthal-Bielatal
Webpräsenz: www.rosenthal-bielatal.de
Bürgermeister: Gebhard Moritz (CDU)
Lage der Gemeinde Rosenthal-Bielatal im Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
Karte
St.-Gallus-Kirche in Rosenthal

Rosenthal-Bielatal ist eine Gemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im Süden Sachsens an der Grenze zur Tschechischen Republik. Sie gehört zur Verwaltungsgemeinschaft Königstein/Sächs. Schw.

Schweizermuhle, um 1900

Geografie

Geografische Lage

Die Gemeinde Rosenthal-Bielatal liegt in der linkselbischen Sächsischen Schweiz, genauer im Bielatal, das sich vom tschechischen Ostrov bis nach Königstein erstreckt. Östlich der Gemeinde erhebt sich der Lampertsstein. Der höchste Punkt der Gemeinde liegt bei 533 m im Glasergrund, nahe der tschechischen Grenze. Der Ort ist von einem weitläufigen Waldgebiet umschlossen. Der tiefste Punkt befindet sich an der Mündung des Cunnersdorfer Bachs in die Biela bei 160 m.

Gemeindegliederung und Eingemeindungen

Die heutige Gemeinde Rosenthal-Bielatal bildete sich durch den schrittweisen Zusammenschluss von neun Dörfern und Eisenhämmern bzw. Hammergütern.

Bielatal entstand 1933 durch den Zusammenschluss des Dorfes Hermsdorf mit den Siedlungen Reichstein und Brausenstein, die beide aus zwei Hammerwerken hervorgingen. Die kleine Siedlung Raum wurde zum 1. Juli 1948 nach Bielatal eingemeindet.

Rosenthal entstand durch den Zusammenschluss des gleichnamigen Dorfes mit den ehemaligen Eisenhämmern Neidberg, Oberhütten, Ottomühle und der Heilstätte Schweizermühle.

Die Vereinigung von Bielatal und Rosenthal erfolgte zum 1. Januar 1994. Die heutige Gemeinde besteht aus den drei Ortsteilen Bielatal, Rosenthal und Raum.

Nachbargemeinden

An die Gemeinde Rosenthal-Bielatal grenzt im Osten die Gemeinde Gohrisch, im Norden die Stadt Königstein und im Westen die Stadt Bad Gottleuba-Berggießhübel.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Rosenthal im Jahr 1356. Bis 1503 gehörte es zu Böhmen, dann zu Sachsen. Der Ortsteil Hermsdorf ist seit 1410 bekannt, während die Siedlung Reichstein aus einem 1492 erstmals erwähnten Eisenhammer östlich der Biela („hammer zum Reichensteyn an der Bile bey Pirne“)[2] entstand. Das Hammerwerk produzierte bis 1733 Sensen, Pflugscharen und „Gezeug“. Einen Aufschwung erlebte die Gemeinde zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch die Einrichtung der Kaltwasserheilanstalt Schweizermühle, die auch von Angehörigen des europäischen Hochadels frequentiert wurde. 1879 wurde die Freiwillige Feuerwehr Rosenthal gegründet. 1912 wurde die Kaltwasseranstalt geschlossen und von der Maggi-Gesellschaft als Erholungsheim für ihre Mitarbeiter genutzt. Zu DDR-Zeiten wurden die Gebäude als Heilstätte für Tuberkulose-Kranke und als Altersheim genutzt. In Bielatal gibt es seit 1958 einen Faschingsclub. Seit 1992 kommen im Januar jährlich etwa 20 Kinder aus den von der Tschernobyl-Katastrophe betroffenen Gebieten um Brahin, um sich in Rosenthal zu erholen. [3]

Blick vom Bernhardstein (425 Meter) in den Nikolsdorfer Wänden auf Bielatal

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung der Gemeinde Rosenthal-Bielatal
Jahr 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005
Einwohner 1.825 1.853 1.888 1.889 1.871 1.850 1.873 1.830 1.816 1.819 1.799 3.751
Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Einwohner 1.714 1.703 1.696 1.689 1.680 1.723 1.704 1.677 1.664 1.667

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Klettergebiet Bielatal: Im Bielatal findet sich mit 239 Gipfeln und über 3.400 Kletterwegen aller Schwierigkeitsgrade eines der vielfältigsten und beliebtesten Klettergebiete der Sächsischen Schweiz.
  • Hochofen Brausenstein, als Zeitzeuge des Hüttenwesens im Bielatal und Kulturdenkmal
  • Herkulessäulen, Schiefer Turm, Kanzelturm, Daxenturm, Großvaterstuhl, Spannagelturm, Verlassene Wand, Grenzplatte, Verlassener Förster, Waldnadel, Bielazinne, Adlerstein, Waldwächter, Glasergrundturm, Wiesensteine, Johanniswacht, Sachsenstein und andere Felsen im Bielatal.
  • Eishöhle, Schwedenhöhle und Bennohöhle oberhalb der Ottomühle, sie gehören zu den tiefsten Höhlen des Freistaates.
  • Panoramahöhe (426 m ü. NN) im Nordwesten von Hermsdorf, mit Fernblick in die Sächsische Schweiz.
  • Jagdschloss Bielatal

Politik

Kommunalwahl 2014[4]
Wbt.: 63.4 % (2009: 61.9 %)
 %
50
40
30
20
10
0
41,5 %
36,2 %
18,0 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2009
 %p
 18
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-11,8 %p
-5,2 %p
+18,0 %p

Im Jahr 2012 legte der Gemeinderat einen Vertrag zur Eingemeindung in die Stadt Königstein vor. Der Bürgerentscheid 2013 hat sich mehrheitlich gegen die Eingemeindung entschieden.

Der Gemeinderat besteht seit der Kommunalwahl am 25. Mai 2014 aus 14 Sitzen, die sich wie folgt verteilen:

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts sollte auch das obere Bielatal einen Anschluss durch die 1901 eröffnete Bielatalbahn erhalten, die geplante Verlängerung bis Schweizermühle kam jedoch aus finanziellen Gründen nicht zu Stande. Im September 1904 wurde die Strecke wieder geschlossen.

Im Öffentlichen Nahverkehr wird Rosenthal-Bielatal durch die Linien 242 (Königstein - Rosenthal), 245 (Pirna - Rosenthal) und 247 (Berggießhübel - Bad Gottleuba - Rosenthal) der Oberelbischen Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz (OVPS) bedient. Die Linie 247 dient lediglich dem Schülerverkehr, während die Linie 242 und 245 auch an Wochenenden fahren und vor allem von Ausflüglern genutzt werden. Auf den Linien 242 und 245 wird im Sommer an Wochenenden ein Anhänger für den Fahrradtransport mitgeführt, außerdem werden beide Linien mit einigen Fahrten auf der für den übrigen motorisierten Verkehr gesperrten Straße bis über die tschechische Grenze nach Tyssa und Peterswald geführt.

Bis 1938 führte die Hauptverbindung zwischen Pirna und Bodenbach, die heutige Bundesstraße 172, über Hermsdorf und Rosenthal. Nach Fertigstellung der durchgehenden Straßenverbindung im Elbtal über Schmilka verlor die Strecke über Rosenthal ihre Bedeutung. Freigegeben ist die Straße lediglich für Wanderer und Radfahrer sowie, seit Frühjahr 2016 auch grenzüberschreitend, für die Busse der OVPS.

Bildung

Bis 1990 gab es in Rosenthal und Bielatal jeweils eine Schule. Mit dem Bau einer neuen Oberschule 1990 in Rosenthal wurden die beiden Schulen geschlossen. Die Oberschule wurde 2004 zur Grundschule umfunktioniert, die pro Klassenstufe eine Klasse unterrichtet. Die Grundschule hat etwa 80 Schüler und sechs Lehrer.

Persönlichkeiten

Partnergemeinden

Literatur

  • Im Süden der Barbarine (= Werte der deutschen Heimat. Band 3). 1. Auflage. Akademie Verlag, Berlin 1960.
  • Gemeinde Rosenthal-Bielatal (Hrsg.): Aus der Geschichte der Gemeinde Rosenthal-Bielatal. Rosenthal-Bielatal 2013
  • Alfred Meiche: Historisch-topographische Beschreibung der Amtshauptmannschaft Pirna. Dresden 1927 (ND Sebnitz 1991). (Digitalisat (Memento vom 26. Juli 2011 im Internet Archive))

Weblinks

 Commons: Rosenthal-Bielatal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Rosenthal-Bielatal – Reiseführer
  • Rosenthal-Bielatal im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Rosenthal im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
  • Bielatal im Digitalen Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen

Einzelnachweise

  1. Aktuelle Einwohnerzahlen nach Gemeinden 2014 (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu). (Hilfe dazu)
  2. Henning Steinführer: Die Leipziger Ratsbücher 1466–1500. Forschung und Edition (= Quellen und Materialien zur Geschichte der Stadt Leipzig 1), 2 Bde., Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2003, Urkunde Nr. 1259 Schiedsrichterliche Beilegung eines Streits zwischen Peter Fleischauer und seiner Frau Cristina.
  3. Thomas Löbel | The Web Designer: Projektgruppe Kinder von Tschernobyl | Gemeinde Rosenthal - Bielatal. In: www.rosenthal-bielatal.de. Abgerufen am 17. August 2016.
  4. http://www.statistik.sachsen.de/wpr_neu/pkg_s10_ver.prc_ver?p_bz_bzid=GR14&p_ebene=GE&p_ort=14628340

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