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Quo vadis?

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Dieser Artikel behandelt die christliche Phrase quo vadis, zu anderen Bedeutungen siehe Quo Vadis (Begriffsklärung).
Kirche Quo Vadis an der Via Appia

Quo vadis? ist eine lateinische Phrase mit der Bedeutung „Wohin gehst du?“.[1]

Diese Phrase findet sich im Johannesevangelium 13, 36:

Dicit ei Simon Petrus: „Domine, quo vadis?“ Respondit Iesus: „Quo vado, non potes me modo sequi, sequeris autem postea.“

Nach der Einheitsübersetzung:

Simon Petrus sagte zu ihm: „Herr, wohin willst du gehen?“ Jesus antwortete: „Wohin ich gehe, dorthin kannst du mir jetzt nicht folgen. Du wirst mir aber später folgen.“

Auf diese Stelle bezieht sich die Erzählung in den apokryphen Petrusakten. Nach dieser Legende begegnete der Apostel Petrus auf seiner Flucht aus Rom Christus und fragte ihn: „Domine, quo vadis?“ („Wohin gehst du, Herr?“), und erhielt zur Antwort: „Romam venio iterum crucifigi“ („Nach Rom, um mich erneut kreuzigen zu lassen“). Daraufhin kehrte Petrus um, wurde in Rom gefangen genommen und gekreuzigt.

Um diese Legende rankt sich der Roman Quo Vadis des polnischen Schriftstellers Henryk Sienkiewicz sowie die darauf basierende US-amerikanische Verfilmung aus dem Jahr 1951, ebenfalls mit dem Titel Quo vadis?. 2001 entstand eine polnische Filmversion von Filmregisseur Jerzy Kawalerowicz. Im Jahre 2005 wurde für die Antikenfestspiele Trier ein gleichnamiges Musical komponiert, das am 16. Juni uraufgeführt wurde. Bereits 1907 vertonte Feliks Nowowiejski den Roman als Szenisches Oratorium nach einem Libretto von Antonie Jüngst.

An der Via Appia in Rom, außerhalb der Porta San Sebastiano, wo die legendäre Begebenheit stattgefunden haben soll, steht heute die Kirche Domine, Quo Vadis. Hier wird neben der Kopie der angeblichen Fußabdrücke Jesu auch eine Büste Sienkiewicz’ gezeigt.

Umgangssprachlicher Gebrauch

Im Alltag wird die Phrase „Quo vadis“ oft im Sinne von „Wohin soll das noch führen?“ oder „Wie soll das weitergehen?“ verwendet.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Alfred Sellner: Latein im Alltag. VMA-Verlag, Wiesbaden 1987, ISBN 978-3-92-812711-0, S. 104.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Quo vadis? aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.