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Maskaron

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Andreas Schlüter: Kopf eines sterbenden Kriegers als Maskaron am Zeughaus Berlin
Maskaron mit Brunnenschale im Palais Kinsky in Wien

Ein Maskaron (franz. Fratzengesicht) oder Fratzenkopf (Fratze) ist ein als Halbplastik ausgeführter Schmuck an Bauwerken im Innen- und Außenbereich und, in kleinerer Form, an Möbeln, Gefäßen und Waffen. Das Maskaron stellt das grotesk oder schreckeinflößend gestaltete, menschenähnliche Antlitz eines Fabelwesens oder einer Gottheit dar. Im Gegensatz zum Neidkopf, der seinen Ursprung im Zauberglauben hat, und zum Wasserspeier, der dem Ableiten von Regenwasser dient, hat das Maskaron reine Schmuckfunktion.

Das Maskaron ist als karikierende Form einer Maskendarstellung seit der Antike bekannt. Im Gegensatz zur Maske ist das Maskaron mit dem Gegenstand, den es ziert, fest verbunden. Es findet sich als Architekturschmuck an Schlusssteinen von Gewölben, Tor- und Fensterbögen, an Konsolen und als Raumdekoration. Die Aussageabsicht schwankt zwischen Scherz und Allegorie. Die starre Maskendarstellung wird häufig durch Elemente der Bewegung – verzerrte Gesichtszüge, geöffneter Mund, aufgeblasene Wangen – erweitert, womit das Phantastische bis zum überraschenden Schauder gesteigert wird. Eine Sonderform stellt das als Wandbrunnen gestaltete Maskaron dar, aus dessen Mund Wasser in eine Brunnenschale fließt.

Zur Zeit des „Sonnenkönigs“ Ludwig XIV. wurden Maskaronen gelegentlich mit einem Strahlenkranz versehen. Im 19. Jahrhundert wurde das Maskaron als (meist vorgefertigter) Fassadenschmuck für städtische Wohnhäuser wiederentdeckt. Ein übergroßer Maskaron befindet sich an einer Felswand im Giardino Giusti in Verona.

Weblinks

 Commons: Maskaron – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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