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Malka Braverman

Aus Jewiki
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Malka Braverman mit ihrem ersten Ehemann Monio Weintraub und ihrer Tochter Liora

Malka Braverman (19171997) war ein hochrangiges Mitglied des israelischen Geheimdienstes (Mossad), die erste Frau, die als stellvertretende Leiterin des Mossad diente und in den ersten 13 Jahren einen großen Anteil an der Gründung des Mossad hatte.

Leben

  • tachles 21. Oktober 2022:

Kaum einer kennt Malka Braverman, und das ist wohl ganz in ihrem Sinne. Sie war, wenn man so will, die graue Eminenz des Mossad in seinen Anfängen. Und sie hat Grosses geleistet. Sie war verantwortlich für die Organisation der Entführung von Adolf Eichmann, sie managte die Operation, die Juden aus Nordafrika nach Israel brachte, sie half, Yossele Schumacher aus den USA nach Israel zu seinen Eltern zurückzubringen, nachdem er entführt worden war. Sie baute die menschlichen, technischen und finanziellen Ressourcen des Mossad für seine zahlreichen Aktionen in den 1950er-und 1960er-Jahren auf und aus. Isser Harel, der berühmte Mossad-Chef, vertraute ihr blind. Ohne sie wurde nichts entschieden, war sie gegen etwas, geschah es auch nicht. Alle wussten: Malka Braverman ist die Person, die letztendlich den Daumen hob oder senkte. Der frühere israelische Premier Levi Eshkol vertraute ihr. Wenn er sich mit Mossad-Agenten traf, dann war sie sein Anker. Wenn sie mit im Raum war, konnte sich der Politiker darauf verlassen, dass alles gut und richtig ablaufen würde. Dass sich heute kaum noch jemand an sie erinnert, liegt auch daran, dass sie sich zeitlebens weigerte, Interviews zu geben oder in Dokumentarfilmen über den Mossad mitzuwirken. «Die, auf die es ankommt, wissen, was ich getan habe.» Was die anderen wissen oder denken, war ihr zeitlebens egal. Sie war die Nummer 2 des Mossad. Dass sie nie die Nummer 1 wurde, störte sie nicht, im Gegenteil. Sie erklärte immer wieder, dass sie als Frau in der Region, in der der Mossad arbeitete, vieles nicht hätte tun können, dass es Männer an der Spitze gebraucht hat. Erst später, als sich die Arbeit des Geheimdienstes von «James Bond zu Brain» veränderte, sagte sie, dass es eines Tages sehr wohl auch einmal eine Mossad-Chefin geben könnte.

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