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Liste der Stolpersteine in Brühl (Baden)

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Die Liste der Stolpersteine in Brühl (Baden-Württemberg) führt die vom Künstler Gunter Demnig verlegten Stolpersteine in Brühl auf. Sie enthält Angaben, die an das Schicksal der Menschen erinnern, die im Nationalsozialismus deportiert, vertrieben, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden.

Liste

Bild Adresse Verlegedatum Name Inschrift Leben
Stolpersteine Brühl Hauptstr8.jpg Hauptstraße 8 (direkt gegenüber vom Rathaus). Das Haus gibt es seit 1975 nicht mehr, dort ist jetzt ein Parkplatz. (Karte49.3947083333338.5342222222222Koordinaten: 49° 23′ 41″ N, 8° 32′ 3″ O) 20. Februar 2014 Frieda Rhein HIER WOHNTE
FRIEDA RHEIN
GEB. KAHN
JG. 1880
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1938 MANNHEIM
DEPORTIERT 1940
GURS
INTERNIERT DRANCY
ERMORDET 1942
AUSCHWITZ
Frieda Kahn wurde am 13.04.1880 in Esslingen am Neckar geboren. Sie heiratete 1921 den Kaufmann Jakob Rhein, dessen erste Frau drei Töchter mit ihm hatte. 1938 wurde das von ihr und ihrer Stieftochter weitergeführte Brühler Geschäft zerstört, das Mobiliar auf die Straße geworfen und angezündet. Die Frauen verkauften ihr Anwesen danach unter Wert und siedelten in die vermeintlich sichere Großstadt Mannheim über. Frieda Rhein wurde über Gurs in Südfrankreich nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.
Lena Rhein HIER WOHNTE
LENA RHEIN
JG. 1894
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1938 MANNHEIM
DEPORTIERT 1942
IZBICA
SCHICKSAL UNBEKANNT
Lena Rhein ist am 12.04.1894 als dritte Tochter von Jakob Rhein in Ketsch geboren. Sie blieb ihr Leben lang ledig und half im Haushalt und Geschäft ihres Vaters mit. Er selbst starb 1934 auf natürlichem Wege. Nachdem sie mit ihrer Stiefmutter Frieda und ihrer Tochter Martha nach Mannheim gezogen war, arbeitete sie in einem jüdischen Altersheim. Sie wurde am 19. August 1942 nach Izbica deportiert. Dort verliert sich ihre Spur.
Martha Rein HIER WOHNTE
MARTHA RHEIN
JG. 1921
UNFREIWILLIG VERZOGEN
1938 MANNHEIM
DEPORTIERT 1940
GURS
INTERNIERT DRANCY
ERMORDET 1942
AUSCHWITZ
Martha Rhein wurde am 26.07.1921 als Tochter von Lena Rhein in Brühl geboren. Der Vater ist unbekannt. Bis 1935 blieb sie im Haus ihres Großvaters bzw. ihrer Stiefoma. Dann arbeitete sie in anderen, vermutlich auch jüdischen Haushalten, muss aber in Mannheim wieder mit ihrer Mutter und Oma zusammen gelebt haben. Sie wurde über Gurs in Südfrankreich nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Literatur

Broschüre : Gegen das Vergessen - Die jüdische Familie Rhein und die anderen Brühler NS-Opfer, erschienen 2013 anlässlich des 75. Jahrestages des 09.11.1938, erhältlich im Brühler Rathaus.

Weblinks

Stolpersteine für Kopf und Herz in Brühl, abgerufen am 24. März 2014.

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Liste der Stolpersteine in Brühl (Baden) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.