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Kammerspiel

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Ein Kammerspiel ist ein Schauspiel im intimen Rahmen, meist mit wenigen Schauspielern auf der Bühne, ohne Statisterie oder großen Dekorationsaufwand. Kammerspiele haben in der Regel eine psychologische Ausrichtung und legen ihren Schwerpunkt auf die Wirkung der Gespräche zwischen den Figuren. Auch für Filme wird der Begriff gelegentlich verwendet (siehe Kammerspielfilm).

August Strindberg hat den Begriff Kammerspiel (schwedisch: kammarspel) verwendet. Seine 1907 verfassten Stücke Oväder, Brända tomten, Spöksonaten, Pelikanen, und Svarta handsken (1908–1909) nannte er in Anspielung auf musikalische Titel Kammerspiele Opus I–V.

Ähnlich wie bei dem Ausdruck Kammermusik versteht man unter der Kammer des Kammerspiels der Tendenz nach eine „aristokratische“ Kammer (vgl. Kammerschauspieler), also weniger einen bescheidenen als einen exklusiven Rahmen. Daher meint man mit Kammerspiel in der Regel weder das Unterhaltungsgemisch von Kleinkunst noch eine avantgardistische Art des Theatermachens – sondern gediegenes Handwerk in großer Konzentration, oft in Zusammenhang mit den Qualitätsmaßstäben des Bühnennaturalismus.

Kammerspiele als Institutionen und Theatergebäude gibt es in einigen Städten. Damit ist meistens eine kleinere, alternative Spielstätte zu einer großen Bühne gemeint. Dabei ist die stilistische Spannweite recht groß. Die Kammerspiele des Deutschen Theaters Berlin, des Schauspielhauses Bochum oder die Münchner Kammerspiele bieten anspruchsvolles Regietheater, die Wiener Kammerspiele gepflegtes Boulevardtheater.

Abgeleitet vom Kammerspiel hat sich in der Stummfilmzeit das Genre des Kammerspielfilms entwickelt.

Literatur

  • Roland Dreßler: Kammerspiel, in: Manfred Brauneck (Hrsg.): Theaterlexikon, Rowohlt, Hamburg 1992, S. 485.
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