Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Gerhard von Oßweiler

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gerhard von Oßweiler (* vor 1306; † 1346) war ein Ritter und Ortsherr auf der Burg in Wedersweiler, einem um 1400 aufgegebenen Weiler auf dem heutigen Stadtgebiet von Rauenberg im Rhein-Neckar-Kreis (Baden-Württemberg). Der bereits für das 10. Jahrhundert nachgewiesene Ort lag westlich des Angelbachs.

Leben

Gerhard von Oßweiler stammte aus einer niederadeligen Familie, die ihren Stammsitz im Dorf Oßweil hatte und sich seit dem 12. Jahrhundert in mehrere Linien aufspaltete. Gerhard entstammte dem Zweig der Herren von Oßweil-Owen, der sich seit der Mitte des 13. Jahrhunderts nur noch von Oßweil nannte. In den Urkunden erscheint Gerhard von Oßweiler in folgenden Schreibweisen: „Gerhart von Ozwile“ (1306), „de Oswilre“ (1315), „von Oiswil“ (1317), „von Oszwil“ (1330), „von Oßwilr“ (1346) und von „Oszwilre“ (1346).

Bei der ersten urkundlichen Erwähnung von Gerhard von Oßweiler im Jahre 1306 wurde Gerhard als Zeuge bei einem Verkauf eines Hofes durch Gertrud von Gemmingen und ihre Kinder in Diedelsheim angeführt. Gerhard von Oßweiler besaß ein Gut in Zaisenhausen, wie aus einer Urkunde aus dem Jahr 1346 hervorgeht. In dieser Urkunde wird auch seine Tochter Agnes, die Witwe des Konrad von Dalheim, genannt. In Nußloch besaß Gerhard ebenfalls einen Hof, dessen eine Hälfte seine jüngste Tochter Mechtild und die andere Hälfte seine Frau nach seinem Tod im Jahr 1346 erbten.

1317 ist Gerhard von Oßweiler als Besitzer der Ortsherrschaft von Wedersweiler („Widerswilre“) bezeugt, die er vermutlich von der Niederadelsfamilie von Wider gekauft hatte. Eine Pfarrei mit einem Pfarrgut wird 1346 erstmals überliefert; man kann davon ausgehen, dass Gerhard von Oßweiler das Kirchenpatronat ausübte.

Am 17. März 1317 erwarb Gerhard von Oßweiler durch Kauf auch die Ortsherrschaft von Ober- und Niedermühlbach, heute Mühlbach bei Eppingen, vom Wilhelmitenkloster Marienthal, das in Mühlbach ein Priorat besaß.

Durch eine Urkunde vom 2. Juni 1330 wurde Gerhard von Oßweiler Lehnsherr der Burg Huchelheim, da die unverheiratete Erbin des Dieter von Brettach, dessen Tochter Adelheid, nicht lehensberechtigt war. Vermutlich war Adelheid von Brettach mit Gerhard von Oßweiler verwandt.

Bei seinem Tod im Jahr 1346 hinterließ Gerhard von Oßweiler eine namentlich nicht überlieferte Ehefrau und drei Töchter: Adelheid, Agnes und Mechthild. Adelheid war mit dem Ritter Wilhelm von Bensheim verheiratet, Agnes war die Witwe des Ritters Konrad von Dalheim und Mechthild war noch unverheiratet.

Literatur

  • Dieter Wagner: Gerhard von Oßweiler. Ein Ortsherr von Wedersweiler in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts. In: Kraichgau. Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung, Folge 18/2003, S. 149–163, Hrsg. vom Heimatverein Kraichgau, Eppingen 2003, ISBN 3-921214-28-9.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gerhard von Oßweiler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 9.510 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 9.510 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.