Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzy­klo­pädie zum Judentum.

Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ...

Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten)

How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida

Genlocus

Aus Jewiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Beispiel Chromosom 22

Genlocus, Genlokus, Locus oder Lokus (lateinisch locus ‚Ort‘, Mehrzahl loci) heißt in der Genetik die physische Position eines Gens im Genom, der Genort.

Besteht das Genom aus mehreren Chromosomen, ist der Genlocus der Ort auf dem Chromosom, an dem sich das Gen befindet. Verschiedene Ausprägungen oder Varianten dieses Gens werden auch als Allele bezeichnet, die dem gleichen Genort zugeordnet sind. Der Begriff entstand bei der Erstellung der ersten Genkarten und ist mit der Erkenntnis verknüpft, dass Gene je bestimmte Stellen in der Anordnung auf den Chromosomen haben.

Zur Benennung eines solchen Genortes nennt man zunächst die Nummer des Chromosoms, dann kennzeichnet man den Chromosomenarm bezüglich des Zentromers – entweder durch den Buchstaben p für den kürzeren (französisch petite Branche) oder q für den längeren Arm – und gibt schließlich die chromosomale Region auf diesem Arm genauer an durch Ziffern für die Bande und Unterbande, letztere abgetrennt durch einen Punkt. In der nebenstehenden Zeichnung ist beispielsweise der Genlocus 22q12.2 rot markiert.

Diese Nomenklatur gibt keinen Hinweis auf die Funktion des Gens – anders als bei Bezeichnungen wie Hox-Gen oder MYH9 – und beschreibt lediglich den Ort. So kann man etwa sagen, dass das Gen MYH9 für das Protein Myosin-9 (auch Myosin, heavy chain 9 non-muscle bzw. MYH9)[1] beim Menschen am Genlocus 22q12.3[2] oder 22q13.1[3] liegt. Oder man kann eine Krankheit, die durch eine teilweise Deletion am Genort 1q21.1 hervorgerufen wird, als 1q21.1-Deletionssyndrom bezeichnen.

Einzelnachweise

  1. siehe Eintrag UniProtKB – P35579 (MYH9_HUMAN) in der Datenbank für Proteine UniProt.
  2. UCSC Genome Browser on Human, Dec 2013: chr22:36,281,281-36,388,018.
  3. Lage von MYH9 laut HUGO, abgerufen am 1. März 2016.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Genlocus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.