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Geminiden

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Vorlage:Infobox Meteorstrom Die Geminiden sind der stärkste Meteorstrom des Jahres mit einem Maximum um den 14. Dezember. Sein Radiant (der Punkt, aus dem die Sternschnuppen herzukommen scheinen) liegt knapp nördlich des hellen Sterns Castor (α Geminorum) im Sternbild Zwillinge (lateinisch géminī), das ihnen den Namen gab.

Beobachtungsbedingungen

Datei:Geminids.jpg
Geminiden (2013)

Die Geminiden sind besonders eindrucksvoll, weil sie viele helle, typischerweise gelb-weiß leuchtende Meteore hervorbringen. Da der Radiant Mitte Dezember der Sonne am Himmel gegenübersteht, ist er während der gesamten Nacht über dem Horizont zu finden. Die Höchststellung wird kurz nach Mitternacht erreicht. Deshalb lassen sich die Geminiden im Gegensatz zu manch anderen Meteoren auch schon in den Abendstunden beobachten.

Die hellsten Meteore erscheinen typischerweise erst nach dem Maximum, während davor die schwächeren Objekte dominieren. Innerhalb des Meteorstroms (und damit der verursachenden Umlaufbahn der Teilchen) ist demnach eine Sortierung der Partikelgrößen erfolgt. Der Anstieg zum Maximum der Aktivität erfolgt recht langsam über mehrere Tage hinweg, der Abstieg dann aber ziemlich rasch.

Die Aktivität der Geminiden hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht und übertrifft inzwischen jene der Perseiden im August (diese werden allerdings wegen der wärmeren Jahreszeit viel häufiger beobachtet). Bei durchschnittlichen Beobachtungsbedingungen sind es am 13. und 14. Dezember etwa 30 bis 60 pro Stunde.

Die maximale Zenithal Hourly Rate (ZHR) entwickelte sich in den letzten Jahren von etwa 160 Geminiden pro Stunde in den Jahren 2013[1] und 2014[2] nach einem Anstieg auf fast 200 im Jahr 2015[3] zurück zu rund 150 und 140 in den Jahren 2016[4] bzw. 2017[5].

Ursprungskörper

Als Ursprungskörper der Geminiden, die nichts anderes sind als eine die Sonne umkreisende Staubwolke, gilt ein als Asteroid klassifizierter Himmelskörper namens (3200) Phaethon. Seine Bahn um die Sonne ähnelt, abgesehen von der kurzen Umlaufszeit von lediglich 1,43 Jahren, stark der eines Kometen. Es wurde verschiedentlich vermutet, dass Phaethon ein „erloschener“ Komet sei, der seine flüchtigen Bestandteile (Gas und Staub) bereits vollständig verloren habe und damit langsam „zerbrösle“. Im Jahr 2013 zeigte die Auswertung von Messungen der STEREO-Raumsonden schwache Anzeichen von Materieemissionen von Phaethon. Dies und seine relativ zur Gesamtheit der Geminiden geringe Masse führten zu der Theorie, dass ein Ereignis wie z. B. ein Auseinanderbrechen von Phaethon deren Ursprung sein könnte.[6]

Für das Jahr 2022 plant die japanische Weltraumagentur JAXA mit der Raumsonde Destiny + eine Mission zum Asteroiden (3200) Phaethon. Dabei hofft man, die offenen Fragen zur Herkunft der Geminiden klären zu können.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Geminiden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geminids 2013 campaign. Abgerufen am 7. September 2019.
  2. Geminids 2014 campaign. Abgerufen am 7. September 2019.
  3. Geminids 2015 campaign. Abgerufen am 13. Dezember 2018.
  4. Geminids 2016 campaign. Abgerufen am 13. Dezember 2018.
  5. Geminids 2017 campaign. Abgerufen am 13. Dezember 2018.
  6. NASA: ScienceCasts: Rock Comet Sprouts a Tail. In: YouTube.com. Abgerufen am 1. Dezember 2013.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Geminiden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.