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Garbe (Landschaft)

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Die Garbe in der nördlichen Altmark

Die Garbe ist eine Landschaft in der Altmark im äußersten Norden Sachsen-Anhalts. Sie bildet den nördlichsten Teil der Wische.

Geografie

Die Garbe ist ein etwa 20 Meter über NHN liegendes Gebiet zwischen Elbe und Aland nordöstlich von Aulosen. Es gehört zur Gemeinde Aland in der Verbandsgemeinde Seehausen (Altmark) und ist durch Grünland geprägt. Ein großer Teil der Landschaft gehört zum Naturschutzgebiet Aland-Elbe-Niederung.[1] Das knapp 200 Hektar große Gebiet „Hohe Garbe“ weist einen der größten verbliebenen Hartholzauwälder an der unteren Mittelelbe auf. Ein Projekt des BUND sieht vor, die Hohe Garbe als Teil des Grünen Bandes an wechselnde Wasserstände der Elbe anzuschließen und somit zum Lebensraum für Schwarzstörche, Seeadler und Fischotter zu machen.[2][3][4]

In der Garbe bestand seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein Fasanenjagdrevier, das von Förster Friedrich Reuter angelegt wurde. Vertreter des preußischen Königshauses und späteren deutschen Kaiserhauses beteiligten sich wiederholt an dortigen Jagden.[5] Einmal im Oktober 1871 nahm Kaiser Wilhelm I. an der Jagd teil in Gefolge von Carl von Preußen, Friedrich Karl von Preußen, Otto von Bismarck und weiteren Personen.[6]

Geschichte

Im Jahre 1902 beschreibt Wilhelm Zahn die Region:[7] „Die Garbe ist ein ansehnliches, auf drei Seiten von der Elbe umflossenes Waldrevier, welches die äußerste Nordspitze der Altmark bildet. Als am 11. Juli 1319 der Markgraf Woldemar in Tangermünde dem Kloster Amelungsborn Aulosen mit Zubehör übereignete, wird unter den Wäldern Gharive genannt.[8] Als am 12. August 1405 Paridam von Plote (Plate) denen von Jagow einen rechten Burgfrieden dem Hause Owlosen (Aulosen) und dem zugehörigen Gerichtsbezirke gelobt, wird auch die Veltmarke to der Charwe genannt.[9] Aus der Bezeichnung Feldmark könnte man vielleicht auf eine hier ehemals vorhandene wendische Siedlung schließen. Doch sind Spuren einer solchen nirgends bemerkbar.“

Weiter schrieb er: „In der noch heute der Familie von Jagow gehörenden Garbe liegt ein zu Stresow gehöriges Forsthaus“. Das Forsthaus Garbe[10] gehörte jedoch zum Gutsbezirk Groß Aulosen.[11]

Johann Ernst Fabri berichtete 1796, dass die Garbedörfer Groß Aulosen und Klein Aulosen das Recht hatten ihr Vieh auf der Garbe zu weiden.[12]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. NSG-Verordnung Aland-Elbe-Niederung (PDF), abgerufen am 10. Januar 2018
  2. Meldung des BUND (Memento vom 1. Juli 2014 im Internet Archive), abgerufen am 30. Juni 2014
  3. Auenwildnis an der Elbe. Lebendige Elbaue Hohe Garbe. Auf bund.net, 22. Februar 2017, abgerufen am 22. Februar 2017.
  4. Neuer Auwald an der Elbe kann wachsen. Auf bund.net, 22. Februar 2017, abgerufen am 22. Februar 2017.
  5. Ein kurzer Überblick. Dorfgeschichte Wanzer.
  6. [1] Jahrbuch des Schlesischen Forstvereins für 1871, S. 294f.
  7. Wilhelm Zahn: Die Wüstungen der Altmark. In: Geschichtsquellen der Provinz Sachsen und angrenzender Gebiete. 43, Hendel, Halle a.S. 1909, S. 320.
  8. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Hauptteil 2. 1, Berlin 1843, S. 433 ([{{{1}}} Digitalisat]).
  9. Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Hauptteil 1. 25, Berlin 1863, S. 293 ([{{{1}}} Digitalisat]).
  10. Messtischblatt 2935: Schnackenburg. Reichsamt für Landesaufnahme, 1938, abgerufen am 21. Juni 2019.
  11. Der BibISBN-Eintrag Vorlage:BibISBN/9783830522355 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die ISBN und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  12. Johann Ernst Fabri: Von der Stadt Seehausen. Schneider und Weigel, 1796, S. 451–455 ([{{{1}}} Digitalisat]).
53.0299211.61365
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Garbe (Landschaft) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.