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Fischmehl

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Als Fischmehl bezeichnet man getrocknete und gemahlene Fische oder Teile von Fischen, denen der eingedickte Presssaft zugesetzt werden kann (Fischvollmehl). Küstenfischmehl kann in mäßigen Mengen Beifang, insbesondere Krebstiere, Seesterne und Muscheln, enthalten.

Verwendung

Es wird als Beimischung zu Futtermitteln genutzt, z. B. in der Aquakultur und in der Schweine- und Hühnerfütterung (3–4 %). Die Biologische Wertigkeit ist abhängig von den Ausgangsmaterialien, sie sinkt mit dem abnehmenden Anteil an Fischfleisch. Das Verfüttern von Fischmehl an Rinder war wegen der BSE-Problematik in der EU verboten. Aufgrund der gestiegenen Preise für pflanzliche Futtermittel darf Fischmehl nach einem EU-Beschluss wieder in der Kälber- und Lämmeraufzucht eingesetzt werden. Die Verwendung zur Supplementierung von Mischfutter für Hühner wird zunehmend substituiert durch den Einsatz der schwefelhaltigen synthetischen Aminosäure DL-Methionin und des Hydroxyanalogen von Methionin.

Produktion

Die Produktion von Fischmehl erfolgte früher überwiegend aus Abfällen, die nach dem Filetieren von Speisefischen entstanden. In den letzten Jahrzehnten ist daneben aber auch ein Zweig der Hochseefischerei entstanden, der bestimmte Fischarten ausschließlich zur Fischmehlgewinnung fängt. Diese Praxis wird teilweise kritisch betrachtet, weil diese Fische dem Ökosystem entzogen werden und ähnlich wie bei den Speisefischen Hering und Kabeljau die Überfischung bzw. Ausrottung einzelner Fischarten droht. Zudem wird kritisiert, dass die traditionellen Fanggründe der lokalen Bevölkerung in Mitleidenschaft gezogen werden, die proteinhaltigen Produkte in die reichen Industriestaaten verkauft werden und nur wenige Unternehmen davon profitieren.

Hauptlieferanten für Fischmehl sind Chile, Peru (weltgrößter Produzent), Dänemark, Norwegen, Panama, aber auch kleinere Lieferanten wie die Färöer-Inseln, Island und Indien. Fischmehl wird vor seinem Import in die Europäische Union an deren Grenzen auf Salmonellen und Fremdbeimengungen, insbesondere von Tiermehlen, Federmehlen oder Fleischmehlen, amtlicherseits untersucht.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Fischmehl aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.