Erich Scheffler

Der Spediteur Erich Scheffler und seine Frau Charlotte, geb. Buxel, halfen, unterstützt von ihrer Tochter Anneliese und deren Mann Johannes Draheim, von 1943 bis Kriegsende verfolgten Juden und konnten mithelfen, ihnen das Leben zu retten. Als Verstecke dienten ihnen sowohl das Privathaus im damaligen Dorf Marzahn als auch das Büro ihrer Spedition im 1. Stock des Hauses Präsidentenstraße 9 in Mitte. Im selben Haus betrieb Herr R. Kühnel eine Zigarrengroßhandlung. Er war mit einer Jüdin verheiratet. Anfang August 1944 erhielt er eine Vorladung von der Gestapo zum Verhör. Vier Tage später bekam seine Frau die Nachricht, dass ihr Mann nicht mehr am Leben war. Zu diesem schweren Schicksalsschlag kam noch hinzu, dass keine „Mischehe“ sie mehr schützte. Sie musste mit ihren Kindern untertauchen und fand bei Familie Scheffler in Marzahn von August 1944 bis Februar 1945 Unterschlupf, wo man sie als Familienmitglied ausgab. Danach verhalf man ihr zur Flucht nach Goslar. Wie diese beiden Bedrohten, unterstützte man auch mehrere andere, zum Beispiel indem sie als Mitarbeiter der Spedition ausgegeben und damit vor dem Abtransport geschützt wurden. Durch einen heimlichen Großtransport rettete Erich Scheffler zudem viele Thorarollen der Jüdischen Gemeinde.

Erich Scheffler wurde nach dem Einmarsch der Roten Armee erschossen, weil er Vergewaltigungen entgegentrat.

Weblinks

• Berlin.de zur Geschichte der Firma Scheffler