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Diskussion:George Wein

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tachles, 15. September 2021:

George Wein verstorben

Der bahnbrechende Promoter von Jazz, Folk und Rock wurde 95 Jahre alt.

Am Montag ist an seiner Wohnung in Manhattan der Promoter und Produzent George Wein verstorben. Aufgewachsen als Sohn einer jüdischen Familie ausserhalb von Boston, galt Wein als begabter Pianist, verlegte sich aber früh auf die Ausrichtung von Konzerten. Dies zunächst als Besitzer des Jazz-Clubs «Storyville» in Boston. Der Name war dem Rotlicht-Viertel von New Orleans entlehnt, das als eine Wiege des Jazz gilt. Angelockt davon wurde die aus New Orleans stammende Elaine Lorillard. Die Tabak-Erbin residierte im elitären Newport, Rhode Island, und schlug Wein vor, dort ein Jazz-Konzert auszurichten. Daraus wurde 1954 das erste Newport Jazz Festival mit Grössen wie Billie Holiday, Dizzy Gillespie, Oscar Peterson oder Ella Fitzgerald.

Einige Jahre später zog Wein mit dem «Newport Folk Festival» nach. Die Veranstaltungen wurden umgehend zu Publikums-Rennern und Schauplätzen für historische Ereignisse. So rehabilitierten Miles Davis 1955 und Duke Ellington 1958 dort ihre Karrieren. Am bekanntesten dürfte jedoch der erste Auftritt von Bob Dylan mit E-Gitarre und in Begleitung einer Rock-Band beim Folk Festival von 1965 sein. Wie die «New York Times» in einem ausführlichen Nachruf schreibt, hat Wein selbst weltweit Festivals ausgerichtet und wurde damit zum Vorreiter dieser Innovation im Musikbetrieb.

Dabei musste er selbst immer wieder Rückschläge von finanziellen Problem bis zu randalierenden Jugendlichen einstecken. Die Festivals konnten deshalb während der 1970er und 1980er Jahre für längere Zeit nicht in Newport stattfinden. Aber Wein blieb den längsten zum festen Bestandteil der amerikanischen Kultur gebliebenen Events bis zu diesem Juli auch persönlich verbunden. Bei dem diesjährigen Jazz-Festival konnte er aus Gesundheitsgründen Interpreten nurmehr per Telefon ansagen