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Champ de Mars

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Champ de Mars (Begriffsklärung) aufgeführt.
Blick auf das Marsfeld vom Eiffelturm aus, mittig im Hintergrund schwarz herausragend der Tour Montparnasse
Blühender Kastanienbaum auf dem Marsfeld

Das Champ de Mars (dt. „Marsfeld“), auch als Parc du Champ de Mars bezeichnet, ist eine ursprünglich zu militärischen, später mehrfach zu Ausstellungszwecken genutzte Großgrünfläche von heute 24,3 ha im 7. Arrondissement von Paris. An seinem nordwestlichen Ende erhebt sich unweit der Seine, als Relikt der Weltausstellung von 1889, der Eiffelturm, im Südwesten wird es durch die Place Joffre und die Avenue de la Motte-Picquet von der École Militaire abgegrenzt.

Nördlich der Seine setzt sich die Grünanlage quasi in den Gartenanlagen des Trocadéro fort.

Geschichte

Das bis ins 18. Jahrhundert landwirtschaftlich genutzte Gelände wurde nach der Errichtung der École militaire (1765) als Exerzierplatz ausgebaut. Zu diesem Zwecke wurde es planiert und von einem Graben sowie von einer Ulmenallee umgeben. Bis etwa 1780 blieb seine Nutzung rein militärisch. Am 14. Juli 1790 fand hier das pompöse „Versöhnungsfest“ (frz. Fête de la Fédération) im Rahmen der Französischen Revolution statt: Ludwig XVI. leistete vor 300.000 Zuschauern seinen Eid auf die von La Fayette verlesene Verfassung. Zu diesem Zweck wurde ein eigener „Altar des Vaterlandes“ errichtet. Am 17. Juli 1791 war hier der Schauplatz des sogenannten Massakers auf dem Marsfeld. Am 8. Juni 1794 fand hier das von Jacques Louis David inszenierte „Fest des höchsten Wesens“ (frz. Fête de l'Etre suprême) statt, dem Robespierre präsidierte.

Die Weltausstellungen von 1867, 1878, 1889, 1900 und 1937 nutzten das Gelände. Erstmals wurde das Gelände 1798 für eine nationale Industrieausstellung verwendet. Hier fanden die Fechtwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele von 1900 statt. Die meisten baulichen Reste der diversen Ausstellungen, etwa ein großes Riesenrad, sind aber im Laufe der Zeit entfernt worden. Angesichts des enormen Bebauungsdrucks war das Champ de Mars um die Jahrhundertwende 1900 akut von Parzellierung bedroht, massive Proteste von Bürgerinitiativen sicherten aber den Weiterbestand als Grünzone.

Am 30. März 2000 wurde von Jacques Chirac eine Mauer des Friedens [1] eingeweiht, die von der Künstlerin Clara Halter entworfen und dem Architekten Jean-Michel Wilmotte errichtet wurde. Sie befindet sich gegenüber der École Militaire.

Literatur

  • Robert Schediwy, Franz Baltzarek: Grün in der Großstadt. Geschichte und Zukunft Europäischer Parkanlagen. Edition Tusch, Wien 1982, ISBN 3-85063-125-7.

Weblinks

 Commons: Champ de Mars – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweis

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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Champ de Mars aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.