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Gerichtshöfe

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Dieser Artikel behandelt den Gebäudekomplex mit Werkstätten und Ateliers in Berlin; Gerichte mit der Bezeichnung Gerichtshof siehe Gerichtshof
Eingang zu den Gerichtshöfen

Die Gerichtshöfe sind ein Gebäudekomplex im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen des Bezirks Mitte. Der 1912 errichtete, denkmalgeschützte Bau befindet sich zwischen der Wiesenstraße und der Gerichtstraße, auf die der Name zurückgeht. Gegründet als chemische Fabrik behergen die Gerichtshöfe heute 70 Künstlerateliers und Kleingewerbe.

Geschichte

Bei der Erschließung der nördlich von Berlin gelegenen Gebiete wurde gegen 1860 mit der Bebauung des etwa 9000 m² großen Grundstücks begonnen. Am Anfang entstanden für den Eigentümer die Chemische Fabrik J.D. Riedel AG, kleinere Fabrikgebäude, Ställe, Remisen und Lager. Die Fabrik produzierte unter anderem Glühstrümpfe für die Berliner Gaslaternen und Chinin. Später wurden ein Maschinenhaus und weitere Gebäude hinzugebaut. Diese Gebäude wurden jedoch zur Vorbereitung der heutigen Hofanlage bis 1912 abgerissen.

Wegen der wirtschaftlichen Probleme West-Berlins standen in den 1980ern viele Gewerbeflächen leer. Die landeseigene Wohnungsgesellschaft Gesobau entschloss sich deshalb, einen Teil ihrer Immobilien preiswert an Künstler zu vermieten. 1983 zogen die ersten Künstler in die Gerichtshöfe ein.[1] In der Folgezeit entstand so an diesem Ort unter anderem (Handwerksbetriebe) eines der größten Künstlerquartiere in Deutschland. Dabei ging die Gesobau kreative Konzepte. Zum Beispiel verpflichtete sie sich anteilig zur bezahlten Miete Kunstwerke der jeweiligen Künstler zu kaufen. Dieser Passus wurde allerdings 2013 aus dem letzten Mietvertrag gestrichen.[2]

Das Ensemble besteht aus fünf Höfen und mehreren Quergebäuden und Seitenflügeln. In den Gebäuden befinden sich Werkstätten und Ateliers von etwa 70 Künstlern sowie anderen Handwerksbetrieben, die allerdings den vollen Mietpreis bezahlen müssen. Viele Handwerksbetriebe mussten die Höfe inzwischen verlassen.

Lange Nacht in den Gerichtshöfen

Zweijährlich findet seit 2002[2] in den Ateliers und Ausstellungsräumen eine Lange Nacht in den Gerichtshöfen statt. In englisch- und deutschsprachigen Führungen werden Besuchern die Räume gezeigt. Künstler und Gastkünstler stellen ihre Kunstwerke aus.[3] Die Besucherzahlen der Veranstaltungen liegen im dreistelligen Bereich.[2]

Weblinks

Belege

  1. Kunst in den Gerichtshöfen: Über uns, abgerufen 3. Februar 2016
  2. 2,0 2,1 2,2 Deike Diening: Wo es quietscht und knarrt, Der Tagesspiegel 29. September 2015
  3. 24 Künstler und ihre Gäste: Flyer Lange Nacht in den Gerichtshöfen, Vorder- und Rückseite bereitgestellt von Maggie Riet
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gerichtshöfe aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.