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Bergheim (Flachgau)

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Bergheim
Wappen von Bergheim
Bergheim (Flachgau) (Österreich)
Bergheim (Flachgau)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Salzburg
Politischer Bezirk: Salzburg-Umgebung
Kfz-Kennzeichen: SL
Fläche: 15,23 km²
Koordinaten: 47° 50′ N, 13° 1′ O47.84027777777813.022222222222435Koordinaten: 47° 50′ 25″ N, 13° 1′ 20″ O
Höhe: 435 m ü. A.
Einwohner: 5.388 (1. Jän. 2018)
Bevölkerungsdichte: 354 Einw. pro km²
Postleitzahl: 5101
Vorwahl: 0662
Gemeindekennziffer: 5 03 03
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Dorfstraße 39a
5101 Bergheim
Website: www.bergheim.at
Politik
Bürgermeister: Robert Bukovc (ÖVP)
Gemeinderat: (2019)
(24 Mitglieder)
16
3
3
2
16 
Von 24 Sitzen entfallen auf:

[1]

Dorfplatz mit Dekanatskirche
Dorfplatz mit Dekanatskirche
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Bergheim ist eine österreichische Gemeinde im Bundesland Salzburg mit 5388 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2018). Der südliche Teil des Gemeindegebiets grenzt an die Landeshauptstadt Salzburg. Der Plainberg mit dem Wallfahrtsort Maria Plain bildet die Grenze zwischen Gemeinde und Stadtgebiet sowie die Abgrenzung zwischen Stadt und Land Salzburg.

Geografie

Die Gemeinde Bergheim liegt im Bezirk Flachgau, unmittelbar am nördlichen Stadtrand Salzburgs im gleichnamigen Bundesland, und ist Teil des Gerichtsbezirks Oberndorf. Auf einer Fläche von etwa 15 km² leben etwa 5425 Menschen mit Hauptwohnsitz in den insgesamt elf Ortsteilen Bergheim, Fischach, Gaglham, Hagenau, Kemating, Lengfelden, Maria Plain, Muntigl, Radeck-Kasern, Siggerwiesen und Voggenberg.[2]

Bergheim liegt im nördlichen Alpenvorland, wird im Süden durch die Stadt Salzburg, im Westen durch den Fluss Salzach, im Norden durch die Gemeinde Anthering und im Osten durch die Gemeinden Elixhausen und Hallwang bzw. Salzburg begrenzt.

Geologisch gesehen besteht Bergheim aus vielen kleinen Erhebungen und Senken, die durch Ausläufer eiszeitlicher Gletscher und deren Flüsse entstanden sind. Der heutige Ortskern liegt leicht erhöht (435 m ü. A.) und steigt weiter zum Plainberg an (562 m ü. A.). Der Voggenberg bildet mit dem Hochgitzen (674 m ü. A.) die höchste Erhebung.

Neben dem Fluss Salzach gibt es noch mehrere kleinere Bäche. Der größte von diesen ist die Fischach, ein Abfluss des Wallersees, der über Elixhausen in das Gemeindegebiet kommt, durch die Ortsteile Lengfelden und Fischach fließt und bei Muntigl in die Salzach mündet. Im Ortsteil Fischach zweigt ein Seitenarm der Fischach ab, der Mühlbach. Dieser mündet bei Muntigl wieder in die Fischach. Weitere Bäche heißen Plainbach, Bruckbach, Frauenbach und Ehrenbach.

Gemeindegliederung

Das Gemeindegebiet umfasst folgende fünf Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Januar 2019[3]):

  • Bergheim (2819) samt Fischbach, Hagenau und Maria Plain
  • Lengfelden (1457) samt Auberg, Dexgitzen, Maria Sorg und Viehausen
  • Muntigl (455) samt Eichpoint, Siggerweisen, Siglmühle und Überfuhr
  • Plain (314) samt Gaglham, Plain-Kemating und Radeck
  • Voggenberg (380) samt Breit, Hintergitzen, Kerath, Korb, Reit, Reitbach, Schwabgitzen und Winding

Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Bergheim I und Voggenberg.

Geschichte

Das Gebiet des heutigen Bergheim ist bereits seit dem ausgehenden Paläolithikum (10.000 v. Chr.) besiedelt, was durch einen Fund am Muntiglerhügel bezeugt ist.

Weitere Funde aus dem Neolithikum (3. Jahrhundert v. Chr.), eine Höhensiedlung am Muntiglerberg und eine Bergsiedlung am Hochgitzen deuten auf eine ununterbrochene Besiedelung des Gebietes hin. Auch am Plainberg und in Lengfelden gab es Hinweise auf derartige Siedlungen.

Im 1. Jahrhundert v. Chr. besiedelten die Kelten das Gebiet. Im Jahre 15 v. Chr. besetzten erstmals die Römer die Gegend und ein Jahr später wurde das keltische Königreich Noricum Teil des Römischen Reiches. Aus dieser Zeit stammen vermutlich auch jene beiden römischen Gutshöfe, die man in Kerath und Kemating ausgegraben hat. Im Jahr 488 n. Chr. zog die römische Besatzung auf Befehl König Odoakers ab.

Um 650 begannen die Bajuwaren den Raum Salzburg zu besiedeln. Im Jahr 1896 fand man nahe der heutigen Pfarrkirche eines der größten Gräberfelder des Flachgaus, das auf diese Zeit zurückgeht.

Der Name Fischach taucht bereits um 700 auf und 788 ist im Güterverzeichnis Bischof Arnos von einer Kirche „Ad Fischaha“ (zur Fischach) die Rede, deren Lage aber bis heute nicht geklärt ist.

Der Name Bergheim stammt ziemlich sicher aus dieser Zeit, da es sich bei der Silbe -heim um typisch bajuwarische Namen für Ortsneugründungen aus dieser Zeit handelt. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 927 zurück, als Erzbischof Adalbert dem Diakon Reginold eine Kirche samt Gut übergab, deren Reste man unter der heutigen Pfarrkirche vermutet. Möglich, dass die zu dieser Zeit ansässigen Geschlechter (Itzlinger oder Fischacher) neben dem Gut auch eine Burg besaßen, worüber es jedoch keine Aufzeichnungen gibt.

Im 12. und 13. Jahrhundert hatten die Herren von Bergheim bedeutende Positionen rund um die Erzbischöfe inne, was sich auch auf die Stellung von Bergheim auswirkte: man hatte ein eigenes Gericht, Fischrechte sowie Zehente und Güter im Gemeindegebiet.

Als Ende des 14. Jahrhunderts die Geschlechter der Bergheimer und Radecker erloschen, wurde der Grundbesitz vom Erzbistum Salzburg verwaltet und das Gericht nach Radeck verlegt, wo die Freiherrn von Rehlingen 1670 die Burg neu aufgebaut hatten. Heute erinnert daran nur noch die ehemalige, dem Hl. Johannes dem Täufer geweihte Burgkapelle.

Während der Franzosenkriege (1792 bis 1815) wurden große Teile Bergheims zerstört, als die französische Armee bei Laufen die Salzach überquerte und danach gegen Salzburg vorrückte. In dieser Zeit wechselte Bergheim mehrmals die Besitzer. Als das Bundesland Salzburg im Jahr 1816 von Bayern zu Österreich überging, wurde Bergheim zum unmittelbaren Grenzort.

In einer Planungsphase befindet sich derzeit das Projekt Ortsumfahrung mittels Tunnel, der die stark befahrene Ortsdurchfahrt zukünftig entlasten soll.

Wappen

Das Wappen der Gemeinde ist: „In goldenem Schild ein grüner Dreiberg, auf dessen Mittelkuppe ruhend ein achtspeichiges rotes Wagenrad.“ Die Berge stellen die drei höchsten Erhebungen Bergheims dar (Hochgitzen, Plainberg und Voggenberg) Das Wagenrad weist auf die früheren Herren von Radeck hin.

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