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Antimikrobielle Substanzen

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Antimikrobielle Substanzen (englisch antimicrobial agents) sind chemische Stoffe, die die Vermehrungsfähigkeit oder Infektiosität von Mikroorganismen reduzieren oder sie abtöten beziehungsweise inaktivieren.

Zu jenen antimikrobiellen Substanzen, die als spezifisches Medikament bei einer Infektionskrankheit oder einer Infektion vorbeugend als antimikrobielle Prophylaxe eingesetzt werden, gehören die Antibiotika gegen Bakterien (antibakterielle Substanzen) und die Antimykotika gegen Pilze und pathogene Hefen (z. B. Candida spp.). Diese antimikrobiellen Substanzen werden gelegentlich auch als Antimikrobiotika (Singular: Antimikrobiotikum) bezeichnet.

Neben diesen Substanzgruppen, die der unmittelbaren spezifischen Therapie dienen, zählen auch alle Desinfektionsmittel zu den antimikrobiellen Substanzen. Diese können neben den oben genannten Erregern auch Viren inaktivieren. Es gibt auch technisch hergestellte Oberflächenstrukturen, die durch desinfizierende Wirkung (z. B. Silber und Kupfer) oder mittels Nanostrukturen aus Titandioxid antimikrobiell wirksam sind (vgl. photokatalytische Selbstreinigung).

Die Anwendung antimikrobieller Substanzen hat die Sterblichkeit von Patienten mit Infektionskrankheiten gesenkt. Unüberlegte Verwendung führte zur Entwicklung von Resistenzen.[1]

Antimikrobielle Substanzen finden sich als natürliche Substanzen auch bei höheren Lebewesen zur unspezifischen Abwehr von Bakterien und Pilzen – etwa antimikrobielle Peptide und das Lysozym bei Wirbeltieren, verschiedene Stoffe bei Insekten (siehe z. B. Schwimmkäfer). Antimikrobielle Abwehrstoffe der Pflanzen sind beispielsweise die Phytoalexine.

Siehe auch

Literatur

  • Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. Unter Mitarbeit von Werner Heinz, Hartwig Klinker, Johann Schurz und August Stich, 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Peter Wiehl, Marburg 2009, ISBN 978-3-927219-14-4.
  • Helmut Hahn, Dietrich Falke, Stefan H. E. Kaufmann, Uwe Ullmann: Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. 5., vollständig aktualisierte Auflage. Springer, Heidelberg u. a. 2004, ISBN 3-540-21971-4.
  • J. Zemek, M. Valent, M. Podova, B. Kosikova, D. Joniak: Antimicrobial properties of aromatic compounds of plant origin. In: Folia Microbiologica. Bd. 32, Nr. 5, 1987, ISSN 0015-5632, S. 421–425, PMID 3121479, doi:10.1007/BF02887573

Einzelnachweise

  1. Marianne Abele-Horn: Antimikrobielle Therapie. Entscheidungshilfen zur Behandlung und Prophylaxe von Infektionskrankheiten. 2009, S. 13.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Antimikrobielle Substanzen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.