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Szmul Potasznik

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Szmul Potasznik (geb. 5. April 1909 in Kielce; gest. 9. September 1943 in Schaerbeek) war ein belgischer marxistischer Widerstandskämpfer polnisch-jüdischer Abstammung und wurde Opfer des NS-Regimes.

Leben

Nachdem Potasznik nach Belgien gegangen war, wurde er Mitarbeiter an der Freien Universität von Brüssel. Hier war er in Verbindung mit Hersch Sokol einem der führenden polnischen Marxisten an der Universität.[1]

Während des Zweiten Weltkrieges gehörte er zu einer jüdischen Partisanengruppe als Teil der belgischen Partisanenarmee.[2] Dabei beteiligte er sich an mehreren Sabotageaktionen, verbunden mit der Erpressung und Tötung von Kollaborateuren. Mit dem von diesen abgepressten Geld finanzierten Potasznik, Maurice Rozencwajg und Wolf Weichman den Widerstand.[3] Daraufhin wurde ein Kopfgeld in Höhe von 500.000 belgischen Franc ausgeschrieben. Am 16. Februar 1943 wurde er zusammen mit Rozencwaig und Weichmann in Saint-Gilles festgenommen.[4] Er wurde zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt, aber später wurde die Strafe zum Todesurteil umgewandelt. Auf dem Nationalen Schießstand wurde er am 9. September 1943 hingerichtet. Am gleichen Tag noch wurde er dort auch begraben. Sein Grab befindet sich auf dem Ehrenhain der Hingerichteten.[5]

Erinnerung

  • 2019 wurde in Brüssel zu seinem Gedenken ein Stolperstein verlegt.[5]

Literatur

  • Guillaume Bourgeois: La véritable histoire de l’Orchestre rouge. Nouveau Monde Editions, 2015, ISBN 978-2-36942-067-5
  • Les Enfants des Partisans Juifs de Belgique, Partisans Armés Juifs. 38 Témoignages, Brüssel 1991, Witness.be.
  • Wannes Devos, Kevin Gony: Krieg, Besatzung, Befreiung: Belgien 1940–1945, Lannoo, 2019, ISBN 94-014-5526-0
  • Maxime Steinberg, José Gotovitch: Otages de la terreur nazie: Die Bulgare Angheloff und die Sohngruppe der Partisanen – Bruxelles, 1940–1943. VUBPress, 2007, ISBN 978-90-5487-453-9

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Guillaume Bourgeois: La véritable histoire de l’Orchestre rouge. Nouveau Monde Editions, 2015, ISBN 978-2-36942-067-5
  2. Les Enfants des Partisans Juifs de Belgique, Partisans Armés Juifs. 38 Témoignages, Brüssel 1991, Witness.be.
  3. Wannes Devos, Kevin Gony: Krieg, Besatzung, Befreiung: Belgien 1940–1945. Lannoo, 2019, ISBN 94-014-5526-0.
  4. Maxime Steinberg, José Gotovitch: Otages de la terreur nazie: Die Bulgare Angheloff und die Sohngruppe der Partisanen – Bruxelles, 1940–1943. VUBPress, 2007, ISBN 978-90-5487-453-9.
  5. 5,0 5,1 Des Pavés de Mémoire für die Resistanten Edmond Van Wezemael und de Szmul (Samuel) Potasznik seront posés à Forest ce mardi. restitution.be, 22. Oktober 2019; abgerufen am 25. November 2019..
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Szmul Potasznik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.