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Rundfunk Berlin-Brandenburg

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RBB ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Weitere Bedeutungen sind unter RBB (Begriffsklärung) aufgeführt.
RBB-Logo

 Landesrundfunkanstalt der ARD

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Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) ist die Landesrundfunkanstalt für die Länder Berlin und Brandenburg. Der Sitz ist in Berlin und Potsdam.

Der rbb entstand am 1. Mai 2003 durch die Fusion des Senders Freies Berlin (SFB) und des Ostdeutschen Rundfunks Brandenburg (ORB). Er ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und hat die Rechtsform einer Anstalt des öffentlichen Rechts. Die Sendeanstalt unterhält neben den beiden Hauptfunkhäusern in Potsdam und Berlin noch Studios in Cottbus und Frankfurt (Oder) sowie Regionalbüros in Perleberg und Prenzlau. Des Weiteren betreibt sie in Potsdam das Play-Out-Center der ARD, ein Sendezentrum für die Programme im ARD Digital-Bouquet. Der rbb ist gemeinsam mit dem WDR federführend für das ARD-Hauptstadtstudio in Berlin. Alle fünf Jahre wechselt die Zuständigkeit für das ARD-Studio Warschau zwischen dem rbb und dem WDR, in der Periode von 2014 bis 2019 liegt sie beim rbb.

Programm

Datei:Berlin - RBBZentrale.jpg
rbb-Fernsehzentrum am Theodor-Heuss-Platz in Berlin
Datei:RBB Babelsberg.JPG
Einfahrt des rbb am Standort Potsdam-Babelsberg
Datei:RBB Studio Cottbus.jpg
Lokalstudio in Cottbus

Der rbb hat sicherzustellen, dass beide Staatsvertragsländer Berlin und Brandenburg unter Berücksichtigung der regionalen Programmbedürfnisse gleichwertig versorgt werden. Derzeit produziert er folgende Fernseh- und Hörfunkprogramme – allein oder in Zusammenarbeit mit anderen Rundfunk- bzw. Fernsehanstalten:

Fernsehen

  • Das Erste Erstes Deutsches Fernsehen – Gemeinschaftsprogramm der ARD
  • rbb Fernsehen – Drittes Fernsehprogramm für Berlin und Brandenburg, hervorgegangen aus SFB1 und dem ORB-Fernsehen. Zwischen 19:30 und 20:00 wird die Senderkette regionalisiert und in Berlin die Abendschau, in Brandenburg die Sendung „Brandenburg aktuell“ ausgestrahlt.
  • Phoenix – gemeinsamer Ereigniskanal der ARD und des ZDF
  • KiKA – Kinderkanal von ARD und ZDF
  • ARTE – deutsch-französischer Kulturkanal
  • 3sat – Kulturkanal von ARD, ZDF, ORF und SRG

Hörfunk

Bekannte Produktionen

Der rbb produziert für die ARD unter anderem Kriminalfilme der Sendereihen Tatort und Polizeiruf 110, das Polit-Magazin Kontraste sowie die Satiresendung Satire Gipfel, die 2009 als Nachfolgerin des Scheibenwischers ausgestrahlt wird. In den Jahren 2003 bis 2005 strahlte das rbb Fernsehen Die Kurt Krömer Show aus, die überregional Beachtung fand. Seither produziert der Sender die Nachfolgeformate Bei Krömers (2005/06) sowie Krömer – Die Internationale Show (2007–2011) und Krömer – Late Night Show (seit 2012) für das Erste (ARD). Seit 2005 strahlt das rbb Fernsehen außerdem die Gesprächssendung Thadeusz aus, in der Moderator Jörg Thadeusz prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur begrüßt. Diese Sendung wurde speziell durch ihre Rubrik Fiese Sieben bekannt, innerhalb derer der jeweilige Gast bewusst mit subjektiv formulierten Fragen konfrontiert wird.

Über einen hohen Bekanntheitsgrad in der Hauptstadtregion verfügt zudem die vom SFB übernommene und weitergeführte Regionalnachrichtensendung Berliner Abendschau. Seit 1958, zunächst mit Sendeplatz in der ARD (unter anderem deutschlandweite Übertragung des Berlinbesuchs John F. Kennedys), später unter SFB-Frequenz verbreitet, berichtet die Abendschau als Großstadtmagazin über Politik, Wirtschaft, Sport und Aktualität in Berlin und stellt Befindlichkeiten, Originale und Anekdoten aus den Bezirken und Kiezen vor.

Seit 1983 (dem 25-jährigen Jubiläum) werden alte Beiträge der Abendschau in der wöchentlichen Sendung Rückblende wiederholt, bis 2004 25 Jahre alte, danach solche von vor 15 Jahren.

Der Ohrenbär ist eine vom Sender Freies Berlin übernommene und weitergeführte Hörfunksendung für 4 bis 8-jährige Kinder und wird seit 1987 ausgestrahlt.

Geschichte

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Das erste Logo des rbb nach der Fusion
Datei:RBB Berlin Logo.svg
Erstes Logo des rbb Berlin
Datei:RBB Brandenburg Logo.svg
Erstes Logo des rbb Brandenburg

Der rbb nahm am 1. Mai 2003 den Sendebetrieb auf. Er übernahm die Programme des bisherigen SFB und des ORB:

  • im Fernsehen
    • vom SFB das Fernsehprogramm SFB1 – danach rbb Berlin
    • vom ORB das ORB-Fernsehen – danach rbb Brandenburg

Beide Programme wurden am 29. Februar 2004 zusammengelegt. Getrennt gesendet werden seitdem lediglich die Regionalsendungen Abendschau und Brandenburg Aktuell.

Radio Kultur und Radio 3 wurden am 1. Dezember 2003 zu dem neuen Programm Kulturradio fusioniert.

Am 21. Mai 2008 gab die Geschäftsführung des rbb bekannt, dass zum 31. Dezember 2008 Radio Multikulti und die Sendung Polylux eingestellt werden sollen. Begründet wurde dies mit finanziellen Problemen des Senders, insbesondere deswegen, da es im Wirkungsgebiet besonders viele Gebührenbefreite wegen niedrigen Einkommens gibt. Laut rbb sind dort 14,5 % der Haushalte von der Gebührenpflicht ausgenommen, während der ARD-Durchschnitt bei 9 % liegt. Der Sender erhält für seine Programmleistung dadurch entsprechend unterdurchschnittliche Rundfunkgebühren. Somit ergab sich für die Gebührenperiode von 2009 bis 2013 ein Defizit von 54 Mio. Euro. Durch diese Maßnahme erhoffte sich der rbb aber zumindest 36 Mio. Euro für diesen Zeitraum einzusparen. Öffentliche Finanzhilfen, beispielsweise durch die beteiligten Bundesländer, sind laut Rundfunkstaatsvertrag nicht gestattet.

Organisation und Finanzen

Erste Intendantin des rbb ist seit dem 1. Mai 2003 Dagmar Reim. Ihr sind vier Direktoren mit folgenden Aufgaben direkt unterstellt:

  • Claudia Nothelle (Programmdirektion)
  • Nawid Goudarzi (Produktions- und Betriebsdirektion)
  • Hagen Brandstäter (Verwaltungsdirektion)
  • Reinhart Binder (Direktion Recht und Unternehmensentwicklung)

Chefredakteur und stellvertretender Programmdirektor des rbb ist Christoph Singelnstein.

2014 beschäftigte der Sender etwa 3300 Mitarbeiter regelmäßig, etwa 1500 davon als arbeitnehmerähnliche freie Mitarbeiter.

Das Bruttogehalt der Intendantin betrug 2013 monatlich 21.532 Euro, das einer Direktorin oder eines Direktors durchschnittlich 16.225 Euro.[1] Der gesamte Personalaufwand lag 2014 bei 178,077 Mio. Euro.[2]

Die Gesamterträge des rbb aus dem Rundfunkbeitrag inklusive der Rückflüsse aus dem Anteil der Landesmedienanstalten am Rundfunkbeitrag beliefen sich 2014 auf 430,722 Mio. Euro.[2] Für 2016 geht der rbb in seinem Wirtschaftsplan trotz voraussichtlich steigender Erträge von einem Jahresfehlbetrag in Höhe von knapp 27 Mio. Euro aus, resultierend vor allem aus rapide steigenden Altersversorgungsaufwendungen.[3]

Sendeanlagen

Eine MW-Sendeanlage an der Stallupöner Allee in Berlin wurde am 1. Januar 2006 abgeschaltet und später demontiert.

Außerdem werden Sendeanlagen der Deutsche Funkturm GmbH zur Verbreitung des rbb Fernsehens verwendet. Diese Senderstandorte sind:

Folgende analoge TV-Sendeanlagen wurden am 31. Dezember 2006 abgeschaltet:

Die UKW-Hörfunkprogramme des rbb werden von folgenden Sendestandorten ausgestrahlt:

Das Fernsehprogramm wird terrestrisch digital als DVB-T übertragen. Es ist auch in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen innerhalb der Bouquets des NDR resp. MDR zu sehen.

Außerdem sind die Rundfunk- und Fernsehprogramme sowohl analog (nur Fernsehen) als auch digital über Satellit sowie in vielen Kabelnetzen empfangbar.

Neben der UKW-Übertragung der Rundfunkprogramme beteiligt sich der rbb am DAB-Pilotprojekt.

Seit Juni 2013 bietet der rbb auch einen Livestream auf der eigenen Website an.[4]

Klangkörper

Der rbb unterhält keine eigenen Klangkörper, ist jedoch an folgenden Klangkörpern der früheren Rundfunkstationen Berlins mit 5 % beteiligt, die seit 1. Januar 1994 die Rundfunk Orchester und Chöre GmbH bilden:

Sonstiges

Seit 1992 hat das MDR-Fernsehballett seinen Sitz im Fernsehzentrum, da das dortige Probenstudio C seit seiner Inbetriebnahme 1971 als Ballettsaal ausgebaut ist. Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin probt seine Auftritte im „Ferenc-Fricsay-Saal“, der 1995 aus einem Teil der ehemaligen Vorbauhalle entstand, in der zuvor großformatige Fernsehkulissen gebaut wurden.

Einzelnachweise

  1. rbb - Zahlen und Fakten 2014 (PDF; 493 KB, Seite 23), abgerufen am 6. Dezember 2015
  2. 2,0 2,1 ard.de: Ertrags- und Aufwandsrechnung des RBB 2014 (PDF; 51,2 KB), abgerufen am 6. Dezember 2015
  3. Die Rente macht dem RBB schwer zu schaffen In: B.Z. Berlin, 4. Dezember 2015. Abgerufen am 6. Dezember 2015.
  4. Livestream rbb Fernsehen, abgerufen am 18. Juni 2013

Weblinks

 Commons: Rundfunk Berlin-Brandenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rundfunk Berlin-Brandenburg aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.