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Rosemarie Koczy

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Rosemarie Koczy (1978)

Rosemarie Inge Koczÿ, auch Koczy, (geboren 5. März 1939 in Recklinghausen; gestorben 12. Dezember 2007 in Croton-on-Hudson (New York)) war eine deutsch-US-amerikanische Künstlerin.

Leben

Rosemarie Koczy wurde eigenen Aussagen zufolge mit ihren Eltern und ihrer Schwester 1942 in ein Außenlager des Konzentrationslagers Dachau deportiert. Nach der Befreiung sei ihre Mutter psychisch nicht mehr in der Lage gewesen, sich um das Kind zu kümmern, daher wuchs Rosemarie bei den Großeltern und in einem Kinderheim auf.[1] Koczy bezog sich in ihrer künstlerischen Arbeit später auf die KZ-Haft. Nach Angaben des Stadtarchivs Recklinghausen hat die Künstlerin jedoch vorsätzlich falsch angegeben, Jüdin und in einem Konzentrationslager gewesen zu sein. Nachforschungen in Standesamts- und Melderegistern hätten belegt, dass Koczÿ keine Jüdin war, sondern ebenso wie ihre Eltern und Großeltern römisch-katholisch.[2][3]

Koczy ging 1959 in die Schweiz und besuchte ab 1961 die École des arts décoratifs in Genf, wo sie 1965 einen Studienabschluss machte. Koczy war mit einem Schweizer verheiratet und erhielt dadurch die Schweizer Bürgerrechte. 1972 lernte sie Peggy Guggenheim kennen, die sie mit einer Tapisserie beauftragte. Sie und ihr späterer Mentor Thomas Messer, Direktor des Solomon R. Guggenheim Museums, ermutigten Koczy, ihre Karriere in New York fortzusetzen. Dort heiratete sie 1984 in zweiter Ehe den Klavierbauer und Komponisten Louis Pelosi[4] und wohnte und arbeitete fortan in Croton-on-Hudson (New York).

Ab Mitte der 1970er Jahre malte Koczy vorwiegend Bilder, die den Holocaust thematisieren.

Die Kunsthalle Recklinghausen stellte 2017 einhundert ihrer Bilder aus, die als Schenkung an ihre Heimatstadt gingen.

Rosemarie Koczy Drawing48 Book82 1997.jpg

Ausstellungen (Auswahl)

  • Marion M. Callis: Rosemarie Koczÿ, Art As Witness, L’Art Comme Témoignage. QCC Art Gallery, The City University of New York, Bayside, New York 2013
  • Rosemarie Koczÿ, I Weave You a Shroud. Hrsg.: QCC Art Gallery Press, The City University of New York, Bayside, New York 2009
  • Rosemarie Koczy : Zeichnungen 1980–1990. Köln: Galerie Susanne Zander, 1990

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rosemarie Koczÿ. In: Yad Vashem, abgerufen am 8. November 2017
  2. Deutsche Presse-Agentur: Künstlerin Koczÿ täuschte Holocaust-Biografie vor. In: monopol-magazin.de, 8. November 2017.
  3. Regina Völz: Rosemarie Koczÿ täuschte Holocaust-Biografie vor. In: WDR.de, 8. November 2017
  4. Louis Pelosi. In: louis-pelosi-composer.com
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rosemarie Koczy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.