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Roßdorf (bei Darmstadt)

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Roßdorf
Roßdorf (bei Darmstadt)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Roßdorf hervorgehoben
49.8583333333338.7555555555556202
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Darmstadt-Dieburg
Höhe: 202 m ü. NN
Einwohner:

11.891 (31. Dez. 2011)[1]

Postleitzahl: 64380
Vorwahlen: 06154, 06071
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 06 4 32 020
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Erbacher Straße 1
64380 Roßdorf
Webpräsenz: www.rossdorf.de
Bürgermeisterin: Christel Sprößler (SPD)
Lage der Gemeinde Roßdorf im Landkreis Darmstadt-Dieburg
Karte

Roßdorf ist eine Gemeinde mit über 12.000 Einwohnern im südhessischen Landkreis Darmstadt-Dieburg.

Blick auf Roßdorf vom Rehberg (2020)

Geographie

Roßdorf und seine Ortsteile
Blick auf Roßdorf vom Roßberg
Luftaufnahme von Roßdorf (obere Bildhälfte, Mitte, 2015)

Roßdorf liegt etwa acht Kilometer südöstlich von Darmstadt.

Nachbargemeinden

Roßdorf grenzt im Norden und Osten an die Gemeinde Groß-Zimmern, im Südosten an die Stadt Reinheim, im Süden an die Stadt Ober-Ramstadt, sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Darmstadt. Vom Gipfelkreuz des Rehbergs hat man eine weite Aussicht in Richtung Aschaffenburg und Frankfurt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Roßdorf besteht aus den beiden Ortsteilen Gundernhausen und Roßdorf.

Geschichte

Urkundlich wird Roßdorf im Jahre 1250 als Roßedorph erstmals erwähnt. Zu dieser Zeit belehnte der Fuldaer Fürstabt Heinrich IV. von Erthal die Grafen Diether und Eberhardt I von Katzenelnbogen mit den Dörfern Roßdorf und Gundernhausen. In den historischen Dokumenten ist der Ort im Laufe der Jahrhunderte dann unter wechselnden Ortsnamen belegt (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[2] Rosdorf (1321); Rostdorf (1330); Roßdorf (1354); Rosdorff (1361); Roßdorff (1403); Rostorff (1427); Rostroff (1559).

1479 starb das Geschlecht von Katzenelnbogen aus und das Erbe ging an Landgraf Heinrich III. von Hessen über.

1621 quartierten sich bayerische Soldaten in Roßdorf ein und plünderten den Ort. Darüber hinaus fanden Hexenprozesse statt, in deren Verlauf die Einwohner der Zauberei beschuldigt wurden. Die größte Not für Roßdorf kam in den Jahren 1634/35 während des Dreißigjährigen Krieges. In der Gegend standen sich die Kaiserlichen und die Schweden gegenüber, die abwechselnd die gesamte Landschaft verwüstet und ausgebeutet und die Bevölkerung stark dezimiert haben. Im Sommer 1635 brach dazu die Pest aus und dezimierte die Einwohnerzahl auf 50. 1672 während des Französisch-Holländischen Krieges quartierten sich Truppen Ludwigs XIV ein. 1814 zogen russische Soldaten auf dem Weg nach Frankreich durch. Im Jahr 1783 ist dokumentiert, dass Roßdorf zum Amt Lichtenberg, das ab 1806 zur Provinz Starkenburg des Großherzogtums Hessen gehörte, zählt und wo es bis 1820 bleibt.

Roßdorf lag im Gerichtsbezirk der Zent Ober-Ramstadt. Die Zent war in sogenannte „Reiswagen“ eingeteilt, denen jeweils ein Oberschultheiß vorstand, die dem Zentgrafen unterstellt waren. Dieser Bezirk hatte einen Frachtwagen (Reiswagen) einschließlich Zugtiere und Knechten für Feldzüge bereitzustellen. Roßdorf gehörte zum „Roßdorf Reiswagen“, zu dem auch Gundernhausen sowie alle zugehörigen Höfe und Mühlen gehören. Die gesamte Zent Ober-Ramstadt war dem Amt Lichtenberg zugeteilt. Diese Einteilung bestand noch bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts.[3]

Über den Landratsbezirk Reinheim kam Roßdorf 1832 in den Kreis Dieburg und wechselte mit der Gebietsreform 1938 in den Kreis Darmstadt.

Die Statistisch-topographisch-historische Beschreibung des Großherzogthums Hessen berichtet 1829 über Roßdorf:

»Roßdorf (L. Bez. Reinheim) luth. Pfarrdorf; liegt 1 12 St. von Reinheim, 1 St. von Darmstadt und an der von Darmstadt durch den Odenwald ziehenden Chaussee. Der Ort, der theilweise noch mit einem trocknen Graben umgeben ist, hat 243 Häuser und 1529 Einw., die bis auf 3 Reform., 1 Kath. und 40 Juden lutherisch sind. Man findet 1 Kirche, dessen schöne Vorhalle die Inschrift führt; DEO SIT GLORIA. MDCCCXXIV.; ferner 1 Pfarrhaus, 2 Schulhäuser, 1 Rathhaus, 3 Mahlmühlen mit 1 Oelmühle, bedeutende Basaltbrüche auf dem Roßberg, 40 Leineweber, 11 Häfner, 16 Wirthe etc. – Im Jahr 1250 wurden Diether III. und Eberhard I., Grafen von Katzenellenbogen, vom Fuldischen Abt Heinrich mit Roßdorf belehnt. Dieses Lehen war aber weit älter, und wurde damals nur erneuert. Nach dem Ableben des Grafen Eberhard IV. im Jahr 1353 oder 1354 entstanden über das eingebrachte Vermögen seiner Mutter, der Agnes von Bickenbach, Streitigkeiten. Durch den schiedsrichterlichen Spruch des Pfalzgrafen Ruprecht des Aeltern, den beide Partheien sich erwählt hatten, wurde 1354 dahin entschieden, daß Roßdorf und Gundernhausen nebst Gülten von andern Dörfern, worauf der Agnes Witthum hinterlegt war, dem Schenken Eberhard von Erbach, der die einzige Schwester des verstorbenen Grafen zur Gemahlin hatte, so lange verbleiben sollte, bis sie Graf Johann von Katzenellenbogen mit 1500 Mark wieder an sich gelößt hätte. Durch die Grafen von Katzenellenbogen kam Roßdorf an Hessen. Als Mutterkirche hatte Roßdorf 2 Altäre. Im Jahr 1579 war ein Eisenbergwerk in Betrieb.«[4]

Gebietsreform

Am 1. Januar 1977 wurde im Rahmen der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz die bis dahin selbstständige benachbarte Gemeinde Gundernhausen nach Roßdorf eingegliedert, zugleich wurde der Landkreis Darmstadt-Dieburg gegründet, zu dem Roßdorf seither gehört.[5] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.

Territorialgeschichte und Verwaltung

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Roßdorf lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[2][6][7]

Gerichte

Roßdorf gehörte zum Zentgericht Ober-Ramstadt. In der Landgrafschaft Hessen-Darmstadt wurde mit Ausführungsverordnung vom 9. Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert. Für das Fürstentum Starkenburg wurde das „Hofgericht Darmstadt“ als Gericht der zweiten Instanz eingerichtet. Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Ämter bzw. Standesherren vorgenommen. Damit war für Roßdorf das Amt Lichtenberg zuständig. Das Hofgericht war für normale bürgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz, für standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfälle die erste Instanz. Übergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt. Die Zentgerichte hatten damit ihre Funktion verloren.

Mit Bildung der Landgerichte im Großherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Lichtenberg das Gericht erster Instanz. Es folgten:[2]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Roßdorf 11930 Einwohner. Darunter waren 1138 (9,5 %) Ausländer von denen 526 aus dem EU-Ausland, 252 aus anderen Europäischen Ländern und 360 aus anderen Staaten kamen.[9] Von den deutschen Einwohnern hatten 9,3 % einen Migrationshintergrund.[10] Die Einwohner lebten in 5226 Haushalten. Davon waren 1599 Singlehaushalte, 1582 Paare ohne Kinder und 1483 Paare mit Kindern, sowie 409 Alleinerziehende und 153 Wohngemeinschaften.[11]

Einwohnerentwicklung

• 1791: 0933 Einwohner[3]
• 1800: 0997 Einwohner[12]
• 1806: 1145 Einwohner, 189 Häuser[8]
• 1829: 1529 Einwohner, 243 Häuser[4]
• 1867: 1966 Einwohner, 315 Häuser[13]

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Religionszugehörigkeit

• 1829: 1485 lutheranische (= 97,12 %), 3 reformierte (= 0,20 %), 40 jüdische (= 2,62 %) und einen katholischen (= 0,06 %) Einwohner[4]
• 1961: 4517 evangelische (= 78,91 %), 942 katholische (= 16,46 %) Einwohner[2]
• 2011: 5480 evangelische (= 46,1 %), 2700 katholische (= 22,6 %), 210 freikirchliche (= 1,7 %), 180 andersgläubig (= 1,5 %), 3220 sonstige (= 27,1 %) Einwohner[14]

Erwerbstätigkeit

Die Gemeinde im Vergleich mit Landkreis, Regierungsbezirk Darmstadt und Hessen:[15]

Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 2017 2.579 74.525 1.695.567 2.524.156
Veränderung zu 2000 +19,3 % +21,1 % +16,1 % +16,0 %
davon Vollzeit 2017 67,4 % 68,3 % 72,8 % 71,8 %
davon Teilzeit 2017 32,6 % 31,7 % 27,2 % 28,2 %
Ausschließlich geringfügig entlohnte Beschäftigte 2017 497 15.305 224.267 372.991
Veränderung zu 2000 +0,2 % +14,4 % +9,0 % +8,8 %
Branche Jahr Gemeinde Landkreis Regierungsbezirk Hessen
Produzierendes Gewerbe 2000 43,1 % 41,1 % 27,0 % 30,6 %
2017 27,7 % 31,3 % 20,4 % 24,3 %
Handel, Gastgewerbe und Verkehr 2000 19,3 % 26,1 % 26,4 % 25,1 %
2017 17,1 % 26,8 % 24,7 % 23,8 %
Unternehmensdienstleistungen 2000 15,0 % 11,6 % 25,1 % 20,2 %
2017 32,5 % 17,1 % 31,6 % 26,1 %
Sonstige Dienstleistungen 2000 20,7 % 18,8 % 20,1 % 22,5 %
2017 21,9 % 23,6 % 23,0 % 25,4 %
Sonstiges (bzw. ohne Zuordnung) 2000 01,9 % 02,4 % 01,4 % 01,5 %
2017 00,8 % 01,1 % 00,8 % 00,4 %

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 6. März 2016 lieferte folgendes Ergebnis,[16] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[17][18][19]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2016
    
zur Vorlage
Von 31 Sitzen entfallen auf:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 45,4 14 49,7 16 51,8 16 55,6 17
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 19,5 6 23,6 7 26,6 8 30,2 9
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 16,0 5 22,4 7 13,7 4 14,3 5
WiR Wir in Roßdorf (Wählergruppe) 19,2 6
FDP Freie Demokratische Partei 4,3 1 7,9 3
gesamt 100,0 31 100,0 31 100,0 31 100,0 31
Wahlbeteiligung in % 54,2 56,7 51,9 56,4

Bürgermeister

Bürgermeisterin Christel Sprößler (2016)

Christel Sprößler wurde 2015 in ihrem Amt bestätigt. Sie setzte sich dabei mit 60,3 % gegen ihren Herausforderer Stefan Eichelhardt (parteilos / 39,7 %) durch.[21][22]

Wappen und Flagge

Banner Roßdorf (bei Darmstadt).svg

Wappen

[[Datei:{{#property:p94}} |100px|links|Wappen von Roßdorf (bei Darmstadt)]] Blasonierung:

„Im blauen Schild steigender silberner Mond mit eingehängtem Hufeisen, darunter eine silberne Rose mit blauem Butzen, das freie Feld mit sieben goldenen Sternen (5:2) bestreut.“

Flagge

Die Gemeindeflagge wurde am 6. Mai 1970 genehmigt und wird wie folgt beschrieben: „Über einem verbreiterten roten, beidseitig von Rot und Blau flankierten Flaggentuch der Gemeindewappen.“ [23]

Partnerstädte

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Evangelische Kirche in Gundernhausen bei Darmstadt
Evangelische Kirche in Roßdorf
Naturdenkmal Rehberg
Blick in den Roßberg

Regelmäßige Veranstaltungen

Bauwerke

  • Das Historische Rathaus stammt aus dem Jahr 1575.
  • Im „Alten Bahnhof“ befindet sich das Südhessische Handwerksmuseum.
  • Auf dem Gleisfeld des ehemaligen Bahnhofs befindet sich eine Gartenbahnanlage in der Spurweite 5".[26]

Naturräume und Schutzgebiete

Am westlichen Ortsrand von Roßdorf liegt das Naturdenkmal "Rehberg" mit Vogelschutzgehölzen und extensiven Mähwiesen, siehe Liste der Naturdenkmale in Roßdorf (bei Darmstadt).[27] Das Natura2000-Gebiet "Wald und Magerrasen bei Roßdorf" (FFH-Gebiet 6118-305) umfasst weitere Trockenrasen am Rehberg, Wälder am Hundsrück und Magerrasen am südöstlichen Roßberg.[28][29] An der Gemarkungsgrenze zu Darmstadt und Ober-Ramstadt befindet sich das Naturschutzgebiet Großer und kleiner Bruch bei Roßdorf.

Vereine

Größter Verein in Roßdorf ist die SKG Roßdorf 1877. Roßdorf ist Sitz der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften.

Wirtschaft und Infrastruktur

Flächennutzung

Das Gemeindegebiet umfasst eine Gesamtfläche von 2060 Hektar, davon entfallen in ha auf:[30]

Nutzungsart 2011 2015
Gebäude- und Freifläche 267 272
davon Wohnen 191 192
Gewerbe 18 21
Betriebsfläche 45 45
davon Abbauland 34 34
Erholungsfläche 21 21
davon Grünanlage 6 6
Verkehrsfläche 178 179
Landwirtschaftsfläche 798 791
davon Moor 0 0
Heide 0 0
Waldfläche 724 724
Wasserfläche 18 18
Sonstige Nutzung 10 10

Öffentliche Einrichtungen

  • In Roßdorf gibt es eine katholische und eine evangelische Kirche, im Ortsteil Gundernhausen eine evangelische Kirche.
  • Roßdorf verfügt über ein großes beheiztes Freibad.
  • Neben dem Freibad gibt es eine Rollschuhlaufbahn, die im Winter als Eislauffläche genutzt wird.

Weinbau

In Roßdorf wächst Wein. Eine Roßdörfer Winzerfamilie bewirtschaftet einen Weinberg von ca. 3,2 ha Fläche am Roßberg. Die Einzellage Roßdorfer Roßberg gehört zum Weinbaugebiet Hessische Bergstraße, Bereich Umstadt (Odenwälder Weininsel). Auf Basaltuntergrund mit Löß-Lehmauflage gedeihen Weißweine (Grauburgunder, Kerner, Riesling u. a.) und auch Rotweine (Spätburgunder, Frühburgunder, Dornfelder u. a.).

Verkehr

Roßdorf ist durch drei Anschlussstellen an die B 26 angebunden (Anschluss in Darmstadt zur A 5 und A 67 sowie in Aschaffenburg zur A 3). Roßdorf ist ein Anfangspunkt der B 38.

Mehrere Buslinien fahren außerdem durch/ab Roßdorf:

  • NH: Darmstadt – Roßdorf – Reinheim – Ueberau/Groß-Bieberau – Niedernhausen
  • RH: Darmstadt – Roßdorf – Reinheim
  • MO 1: Darmstadt – Roßdorf – Ober-Ramstadt – Asbach/Modautal – Nieder-Modau
  • 672: Darmstadt – Roßdorf – Gundernhausen – Groß-Zimmern – Dieburg
  • 673: Darmstadt – Roßdorf – Gundernhausen Stetteritz
  • 693: Darmstadt – Roßdorf – Reinheim – Gr.-Bieberau – Brensbach – Reichelsheim – Fürth (nur im Spätverkehr)

Nur der Abschnitt der Bahnstrecke zwischen Bessunger Forsthaus und Darmstadt Ost wird für historische Zugfahrten gelegentlich noch benutzt; der Rest der Bahnstrecke nach Darmstadt und Groß Zimmern ist abgebaut.

Energie

Windkraftanlagen auf dem Tannenkopf

2015 entstanden auf dem Tannenkopf im Wald nördlich der B 26 zwei Windkraftanlagen des Typs GE Wind Energy 2.5-120. Diese haben bei einer Nabenhöhe vom 120 m und einem Rotordurchmesser von 120 m eine Gesamthöhe von 180 m und sind damit rund 20 Meter niedriger als übliche Windkraftanlagen dieses Typs. Grund hierfür ist die Lage der Anlagen in einem als störungsrelevant erachteten Bereiches des Deutschen Wetterdienstes. Bauherr ist die GGEW AG aus Bensheim, die Planungen obliegen der Firma juwi aus Wörrstadt. Die Bauarbeiten begannen mit den vorgezogenen Rodungen der Waldstandorte im Februar 2014, nachdem im Januar zuvor der Bauantrag eingereicht wurde.[31] Am 23. April 2015 wurde der Antrag der GGEW zum Bau der Anlagen genehmigt.[32] Prognostiziert wird eine Leistung von etwa 15 000 MWh pro Jahr. Der offizielle Baubeginn fand am 27. Juli 2015 statt. Am 11. Oktober veranstaltete der Betreiber ein Richtfest,[33] ab November wurden die Türme errichtet. Fertiggestellt wurden die Windkraftanlagen Ende Dezember 2015.[34] Gegen den Bau der Anlagen hat sich eine Interessengemeinschaft gebildet.[35]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Georg Christian Bonhard (* 1770 in Gundernhausen, † 1836), Mediziner („gräflicher Ysenburgischer Leibarzt und Hofrath zu Wächersbach“)
  • Christian Sartorius (* 1796 in Gundernhausen, † 1872 im mexikanischen Bundesstaat Veracruz), deutsch-mexikanischer Unternehmer
  • Georg Martin (* 1816 in Roßdorf, † 1881 in Darmstadt), Reichstags- und Landtagsabgeordneter
  • Otto Hess (* 1908 in Roßdorf; † 1967 in Burgdorf), Mitglied der NSDAP, Politiker (DRP, NPD), Mitglied des Niedersächsischen Landtags
  • Heinz Friedrich (* 1922 in Roßdorf, † 2004 in München), Publizist und Verleger
  • Reinhard Burger (* 1949 in Roßdorf), Mikrobiologe, seit 2010 Präsident des Robert Koch-Instituts
  • Markus Rühl (* 1972 in Roßdorf), Bodybuilder, Mitglied der Hall of Fame des Deutschen Bodybuilding u. Fitnessverband e. V.

Persönlichkeiten, die in der Gemeinde lebten oder wirkten

  • Esteban Fekete (* 1924 in Cinkota (Budapest), † 2009 in Dieburg), Maler, Zeichner und Farbholzschneider
  • Eberhard Warkehr (* 1932 in Dorstadt, † 2017), deutscher Chemiker, Hochschullehrer, Hochschulrektor und Kommunalpolitiker
  • Klaus Teuber (* 1952 in Rai-Breitenbach), der wohl bekannteste Spieleautor Deutschlands, Erfinder der Siedler von Catan
  • Amardeo Sarma (* 1955 in Kassel), deutsch-indischer Elektroingenieur und Geschäftsführer der GWUP
  • Felix Görmann (* 1976 in Münster i. W.), deutscher Comiczeichner
  • Yannick Lebherz (* 1989 in Darmstadt), deutscher Schwimmer

Literatur

Weblinks

 Commons: Roßdorf (bei Darmstadt) – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt – Gemeinden in Deutschland nach Bevölkerung am 31.12.2011 auf Grundlage des Zensus 2011 und früherer Zählungen (XLS-Datei; 2,0 MB) (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu)
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 Roßdorf, Landkreis Darmstadt-Dieburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand:LAGIS: Fehlerhaftes datum=>>2018-05-24<<). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  3. 3,0 3,1 Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1791. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1791, S. 125 (Vorlage:HathiTrust Buch).
  4. 4,0 4,1 4,2 Der BibOCLC-Eintrag Vorlage:BibOCLC/312528080 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die OCLC und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  5. Der Hessische Minister des Inneren: Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Darmstadt und Dieburg und der Stadt Darmstadt (GVBl. II 330–334) vom 26. Juli 1974. In: Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen.. Nr. 1974 Nr. 22, S. 318 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags).
  6. Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Land Hessen. (Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006).
  7. Der BibOCLC-Eintrag Vorlage:BibOCLC/894925483 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die OCLC und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  8. 8,0 8,1 Verzeichnis der Ämter, Orte, Häuser, Einwohnerzahl. (1806)HStAD Bestand E 8 A Nr. 352/4. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: 6. Februar 1806.
  9. Bevölkerung nach Staatsangehörigkeitsgruppen: Roßdorf. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Mai 2015.
  10. Migrationshintergrund in %: Roßdorf. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Mai 2015.
  11. Haushalte nach Familien: Roßdorf. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Mai 2015.
  12. Hessen-Darmstädter Staats- und Adresskalender 1800. Im Verlag der Invaliden-Anstalt, Darmstadt 1800, S. 126 (Vorlage:HathiTrust Buch).
  13. Der BibOCLC-Eintrag Vorlage:BibOCLC/162355422 ist nicht vorhanden. Bitte prüfe die OCLC und lege ggf. einen neuen Eintrag an.
  14. Religionszugehörigkeit: Roßdorf. In: Zensus2011. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen im Mai 2015.
  15. Gemeindedatenblatt: Roßdorf. (PDF; 222 kB) In: Hessisches Gemeindelexikon. HA Hessen Agentur GmbH;
  16. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016 Hessisches Statistisches Landesamt
  17. Ergebnis der Gemeindewahl vom 27. März 2011. 432020 Roßdorf. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im November 2019.
  18. Ergebnis der Gemeindewahl vom 26. März 2006. 432020 Roßdorf. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im November 2019.
  19. Ergebnisse der Gemeindewahlen von 2001 und 1997. (Nicht mehr online verfügbar.) Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original; abgerufen im Oktober 2019.
  20. Eva Haberkorn: ONLINE FINDBUCH Bestand O 59 WAGNER.(=REPERTORIEN des Hessischen Staatsarchiv Darmstadt) (PDF; 123 KB). In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen), Stand: Oktober 2012, abgerufen am 15. September 2016.
  21. Christel Sprößler (SPD) gewinnt in Roßdorf. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Echo online. Echo Zeitungen GmbH, archiviert vom Original am 31. Oktober 2018; abgerufen am 30. Oktober 2018.
  22. Direktwahlen in Roßdorf. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im Dezember 2018.
  23. Der Hessische Minister des Inneren: Genehmigung einer Flagge der Gemeinde Roßdorf, Landkreis Darmstadt, Regierungsbezirk Darmstadt vom 6. Mai 1970. In: Staatsanzeiger für das Land Hessen.. Nr. 1970 Nr. 21, S. 1006 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags).
  24. 24,0 24,1 Darmstädter Echo, 17. August 2016, S. 14
  25. Darmstädter Echo, 1. Oktober 2015, S. 21
  26. Gartenbahn: Rossdorfer Eisenbahnclub. (Nicht mehr online verfügbar.) In: rossdorfer-eisenbahnclub.com. Archiviert vom Original am 16. März 2011; abgerufen am 27. Mai 2017.
  27. Horst Bathon, Georg Wittenberger: Die Naturdenkmale des Landkreises Darmstadt-Dieburg mit Biotop-Touren, 2. erweiterte und vollständig überarbeitete Auflage. In: Schriftenreihe Landkreis Darmstadt-Dieburg, (Hrsg.) Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg - Untere Naturschutzbehörde, Darmstadt, 2016. ISBN 978-3-00-050136-4. 243 Seiten.
  28. Bundesamt für Naturschutz, Steckbriefe der Natura 2000 Gebiete
  29. EUNIS database (englisch)
  30. Hessisches Statistisches Informationssystem In: Statistik.Hessen.
  31. Windkraft: Roßdörfer Tannenkopf wird jetzt wieder aufgeforstet. (Nicht mehr online verfügbar.) In: fact-in-deutschland.de. 1. April 2015, archiviert vom Original am 25. Dezember 2015; abgerufen am 7. November 2015.
  32. Genehmigung für Windkraft in Roßdorf. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Darmstädter Echo online. 24. April 2015, archiviert vom Original am 25. Dezember 2015; abgerufen am 7. November 2015.
  33. GGEW AG feiert Richtfest für den Windpark Roßdorf. In: online-presseportal.com. 13. Oktober 2015, abgerufen am 7. November 2015.
  34. Windkraftanlagen auf dem Tannenkopf in Roßdorf. In: regev-rossdorf.de. Abgerufen am 7. November 2015.
  35. IG Roßdorf. Website. In: www.ig-rossdorf.eu. Abgerufen am 7. November 2015.

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