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Richard Schoemaker

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Richard Leonard Arnold Schoemaker (geb. 5. Oktober 1886 in Roermond; gest. 3. Mai 1942 im KZ Sachsenhausen) war ein niederländischer Säbelfechter, Hochschullehrer und Widerstandskämpfer.

Richard Schoemaker erhielt seine Ausbildung zum Soldaten ab 1905 an der Koninklijke Militaire Academie in Breda. 1908 machte er seinen Abschluss und startete im selben Jahr bei den Olympischen Spielen in London im Säbelfechten, schied aber in der zweiten Runde aus. Anschließend ging er nach Niederländisch-Indien, wo er 1915 zum Hauptmann befördert wurde. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs verließ er die Armee und wurde Professor für Bautechnik an der Technische Hogeschool in Bandung. Später kehrte er in die Niederlande zurück und wurde Professor für Architektur an der Technischen Universität Delft. Er blieb weiterhin Major der Reserve und war über 20 Jahre lang an den Entwürfen und dem Bau von Kasernen beteiligt. Auch sein Bruder Wolff war ein renommierter Architekt, der zeitlebens in Indonesien lebte und arbeitete.

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde Schoemaker zum Dienst in der Technik- und Ingenieurseinheit der niederländischen Armee einberufen, war jedoch nicht an Kampfhandlungen beteiligt. Nachdem die niederländische Armee von der deutschen Wehrmacht besiegt worden war, nahem er Kontakt zu Gruppen im Untergrund auf.[1] Gemeinsam mit seinem Hochschul-Kollegen Jan Merkel baute er eine eigene kleine Sabotage- und Spionagegruppe auf. Später bekamen sie Kontakt zum Ordedienst (OD), einer von Johan Westerveld gegründeten Untergrundorganisation.

Am 2. Mai 1941 wurde Schoemaker wegen seiner Mitgliedschaft im OD von den Deutschen festgenommen, im Gefängnis von Scheveningen (Oranjehotel) inhaftiert und und im März 1942 in Amersfoort vor Gericht gestellt.[1] Gemeinsam mit 70 weiteren Angeklagten, darunter auch der Olympiateilnehmer im Dressurreiten, Pierre Versteegh, wurde er zum Tode verurteilt. Die Gefangenen wurden nach Sachsenhausen transportiert und dort am 3. Mai 1942 durch ein Hinrichtungskommando erschossen, jeweils in Gruppen zu zwölf Mann.[1] Die Gruppe soll von einem 19-jährigen jungen Mann verraten worden sein, der im August 1941 von entkommenen Mitgliedern des OD bewusstlos geschlagen, in einen Sack gesteckt und in einen Teich geworfen wurde.[2]

Posthum wurde Schoemaker mit dem niederländischen Widerstandskreuz ausgezeichnet.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Tony Bijkerk: Just a name. (PDF; 20 kB) library.la84.org, 7. Januar 2011, abgerufen am 30. August 2014 (english).
  2. Delftsche Courant: Delft had moorden in alle soorten en maten. 2. April 2006, abgerufen am 30. August 2014 (niederländisch).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Richard Schoemaker aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.