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Max Reichmann

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Max Reichmann (geb. 29. November 1884[1] in Straßburg[2]; gest. 3. Februar 1958 in San Francisco, Vereinigte Staaten)[3] war ein deutscher Filmregisseur.

Leben und Wirken

Reichmann arbeitete zunächst in verschiedenen Filmbereichen, unter anderem 1921 als Aufnahmeleiter bei Ewald André Duponts Zweiteiler Kinder der Finsternis. Sein Regiedebüt gab er 1923 in Wien als Co-Regisseur mit Die Geliebte des Mörders.

Im Juli 1923 kehrte Reichmann nach Berlin zurück und wirkte zunächst u. a. 1925 als Regieassistent bei Duponts Filmklassiker Varieté. Seitdem inszenierte Max Reichmann mehrere Filme, meist Krimis und Abenteuergeschichten, in denen Schauspieler wie Paul Wegener, Jenny Jugo, Harry Liedtke, La Jana und Olga Tschechowa mitwirkten. Zuletzt stand der Tenor Richard Tauber im Mittelpunkt seiner Arbeiten. 1930 gelang Reichmann mit dem Film Das Land des Lächelns wieder ein großer Kinoerfolg. Hauptdarsteller und Produzent war Richard Tauber, Produktionsfirma die Richard Tauber Produktions GmbH, Berlin. Komponisten wie Paul Dessau und Drehbuchautoren wie Paul Hörbiger arbeiteten für Max Reichmann.

Reichmann, der jüdischer Herkunft war, verschwand noch vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 aus der Öffentlichkeit. 1933 emigrierte er nach Frankreich und inszenierte im selben Jahr in Paris den 9 Minuten und 20 Sekunden kurzen Film L'apprenti sorcier (auf dt: Der Zauberlehrling) nach der gleichnamigen Goethe-Ballade mit Jean Weidt in der Hauptrolle.[4][5]

Reichmann verließ Frankreich im August 1935 und übersiedelte nach Kalifornien. Dort ließ er sich in Beverly Hills nieder, filmische Aktivitäten lassen sich in den USA trotz Nähe zu Hollywood nicht nachweisen. 1943 wurde Reichmann eingebürgert, 15 Jahre später starb er in San Francisco.

Filmografie

Regisseur
  • 1923: Die Geliebte des Mörders (Co-Regie)
  • 1925: Der Kampf gegen Berlin
  • 1926: Derby
  • 1927: Manege
  • 1927: Ihr letztes Liebesabenteuer
  • 1927: Ramper, der Tiermensch
  • 1928: Gaunerliebchen
  • 1928: Weib in Flammen
  • 1928: Ritter der Nacht
  • 1928: Der Herzensphotograph
  • 1929: Verzeih mir
  • 1929: Der Günstling von Schönbrunn
  • 1929: Die süße Yvonne
  • 1929: Ich glaub nie mehr an eine Frau
  • 1929: Mein Herz gehört Dir…
  • 1930: Das lockende Ziel
  • 1930: Wie werde ich reich und glücklich?
  • 1930: Das Land des Lächelns
  • 1931: Die große Attraktion
  • 1932: Marco, der Clown (Camp volant)
  • 1933: L'apprenti sorcier (Kurzfilm)
Regieassistent
  • 1922: Sie und die drei (Regie E. A. Dupont)
  • 1925: Varieté (Regie E. A. Dupont)
  • 1929: Jetzt geht’s der Dolly gut (Regie Max Hansen)
  • 1929: Wir haben uns gut verstanden… (Regie Max Hansen)
Aufnahmeleiter
  • 1921: Kinder der Finsternis. 1. Der Mann aus Neapel (Regie E. A. Dupont)
  • 1921: Kinder der Finsternis. 2. Kämpfende Welten (Regie E. A. Dupont)

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 450.
  • Kay Weniger: „Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …“. Lexikon der aus Deutschland und Österreich emigrierten Filmschaffenden 1933 bis 1945. Eine Gesamtübersicht. ACABUS Verlag, Hamburg 2011, ISBN 978-3-86282-049-8, S. 601.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. lt. Kay Weniger: 'Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …' und California Death Records. Wenigers Das große Personenlexikon des Films nennt den 28. November 1887
  2. lt. 'Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …', Das große Personenlexikon des Films nennt Berlin
  3. lt. 'Es wird im Leben dir mehr genommen als gegeben …' und California Death Records
  4. L'apprenti sorcier auf europafilmtreasures.fr (Memento vom 12. Oktober 2012 im Internet Archive)
  5. L'apprenti sorcier in senscritique.com
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Max Reichmann aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.