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Landeck (Tirol)

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Landeck
Wappen von Landeck
Landeck (Tirol) (Österreich)
Landeck (Tirol)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Tirol
Politischer Bezirk: Landeck
Kfz-Kennzeichen: LA
Fläche: 15,84 km²
Koordinaten: 47° 8′ N, 10° 34′ O47.13722222222210.568888888889817Koordinaten: 47° 8′ 14″ N, 10° 34′ 8″ O
Höhe: 817 m ü. A.
Einwohner: 7.764 (1. Jän. 2017)
Postleitzahl: 6500
Vorwahl: 05442
Gemeindekennziffer: 7 06 14
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Innstraße 23
6500 Landeck
Website: www.landeck.tirol.gv.at
Politik
Bürgermeister: Dr. Wolfgang Jörg (ÖVP)
Gemeinderat: (2010)
(19 Mitglieder)
8 ÖVP, 8 SPÖ, 2 FPÖ, 1 Grüne
Die Stadt Landeck in Tirol mit der Trasse der Arlbergbahn (im Vordergrund) und dem Bahnhof Landeck-Zams sowie der Inntal Autobahn (A 12)
Die Stadt Landeck in Tirol mit der Trasse der Arlbergbahn (im Vordergrund) und dem Bahnhof Landeck-Zams sowie der Inntal Autobahn (A 12)
(Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria)

Landeck ist eine Stadt mit 7764 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2017) im Oberinntal in Tirol. Landeck ist die Bezirkshauptstadt des Bezirks Landeck, der tourismusintensivsten Region Tirols und als Sitz des Bezirksgerichts Landeck auch Zentrum des Gerichtsbezirks Landeck. Die Stadt besitzt verschiedene kulturelle Treffpunkte wie das Schloss Landeck, das alte Kino und den Stadtsaal, sowie eine belebte Innenstadt.

Geografie

Geografische Lage

Landeck liegt an einer Biegung des Inns, der hier die von Westen aus dem Stanzer Tal kommende Sanna aufnimmt. Das Oberinntal bildet hier einen Talkessel, in dem östlich von Landeck auch Zams liegt. Landeck ist die westlichste Stadt Tirols.

Stadtteile

Die Stadtgemeinde Landeck gliedert sich in die fünf Stadtteile Angedair, Perfuchs, Perfuchsberg, Perjen und Bruggen, besteht aber aus nur einer Katastralgemeinde.

Eingemeindungen

Die zwei Gemeinden Angedair und Perfuchs wurden im Jahr 1900 zur neuen Gemeinde Landeck vereinigt. Diese erhielt 1904 das Marktrecht und wurde im Jahr 1923 zur Stadt erhoben. Die beiden heutigen Ortsteile Bruggen und Perjen waren ursprünglich der Gemeinde Perfuchs zugeordnet, die zur Gänze links des Inn gelegen war. Angedair umfasst noch heute das gesamte Landeck rechts des Inn.

Während der nationalsozialistischen Herrschaft 1939 bis 1945 wurde Landeck mit der Nachbargemeinde Zams vereinigt und sollte zu einer Großstadt an der Südgrenze des Großdeutschen Reiches ausgebaut werden. Nach 1945 war die Zwangsehe nicht mehr aufrecht zu halten, die Bewohner von Zams hatten sich nie damit abfinden wollen.

Nachbargemeinden

Fiss, Fließ, Grins, Pians, Stanz bei Landeck, Tobadill und Zams.

Verkehrsanbindung

Von Innsbruck erreicht man Landeck mit der Arlbergbahn, die über den Arlberg weiter nach Vorarlberg führt. Am Bahnhof Landeck-Zams halten sowohl internationale Fernverkehrszüge als auch viele Regionalzüge und die S1 der S-Bahn Tirol. Die Inntal-Autobahn A 12 verbindet Landeck mit Innsbruck; westlich von Landeck führt sie als Arlberg Schnellstraße S 16 weiter, welche die Stadt nördlich mit Hilfe eines Tunnels umfährt. In Richtung Süden führt die Verbindung über den Reschenpass nach Südtirol/Italien und ins Engadin/Schweiz. Dieser Verkehr wird heute überwiegend durch den 2000 eröffneten Landecker Tunnel an der Stadt vorbei geleitet.Somit bleibt die Stadt heute sowohl vom West-Ost-Verkehr als auch Verkehr Richtung Süden verschont, der früher zur Gänze durch das Stadtzentrum verlief und in den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts in der Haupturlaubszeit zu massiven Verkehrsstaus führte.

Landeck sollte zudem Ausgangspunkt der nach Mals im Vinschgau und ins Engadin geplanten Reschenbahn sein. Die Bauarbeiten wurden sowohl während des Ersten als auch des Zweiten Weltkrieges in Angriff genommen, wobei dabei jeweils militärstrategische Gründe ausschlaggebend waren. Für den südlichen Stadtrand war eine eigene Haltestelle geplant. Die nicht mehr fertiggestellte Trasse ist im Stadtgebiet entlang des Innufers noch gut erkennbar.

Geschichte

Neuere Forschungen ergaben, dass im Landecker Raum ursprünglich die Fokunaten als ein indogermanischer Stamm ansässig waren. Diese leben fort in der Ortsbezeichnung „Trams“ („Loch“, gemeint ist die Bodenvertiefung in einem an und für sich steilen Gelände). Derselben Schicht gehört die Bezeichnung Zams an, was „durch ein feuchtes Land fließender Fluss“ bedeutet. Dies deutet darauf hin, dass der Inn an dieser Stelle ursprünglich den ganzen Talboden eingenommen hat. Ebenfalls indogermanisch ist die Bezeichnung für die Nachbargemeinde Stanz. Ein keltischer und damit ebenfalls indogermanischer Ableger ist die Bezeichnung für den Ortsteil Angedair, was letztlich „Ort, wo es eine Biegung gibt“, bedeutet. Somit bedeutet der Wortsinn letztlich nichts anderes als die heutige Ortsbezeichnung „Landeck“. Ebenfalls keltischen Ursprungs ist der Name für den Ortsteil Perjen „bei der Brücke“, womit die heutige Burschlbrücke zwischen Perfuchs und Perjen gemeint ist. Der Landecker Hausberg Thial kann ebenfalls auf eine sehr frühe Zeit zurückgeführt werden - die keltische Bezeichnung bedeutet „Ort, wo eine Alphütte steht“. Gemeint ist damit ursprünglich das almwirtschaftlich genutzte Gebiet unterhalb des Berggipfels, von dem der Name dann „aufgewandert“ ist.[1] Aus der Fritzens-Sanzeno-Kultur des 5. - 1. Jh.s v. Chr. wurden im Jahr 1886 in Perjen mehrere Gebäudereste gefunden.

Der Römerzeit lassen sich zahlreiche Flurnamen zuordnen: Die „Fasche“ beim Weiher Böden bezieht sich auf langgestreckte Wiesenstreifen, „Quadratsch“ bezieht sich auf eine quadratische Grundstücksform. „Gampen“ bedeutet Platz vor der Almhütte, „Kristille“ steht für eine kleine Anhöhe. „Gasill“ leitet sich von einem kleinen Haus in einem ganz offensichtlich erst von den Römern gerodeten Gebiet ab, „Katlaun“ ist ein großer Hof, „Galpeins“ ein mit Fichten bewachsener Hügel, „Liget“ ein fruchtbarer Boden. Der Ortsteil Perfuchs war ursprünglich auf das Überschwemmungsgebiet an Inn und Sanna bezogen und ist erst viel später auf das ganze Gebiet übertragen worden. „Riefe“ wird heute noch für einen Erdrutsch oder Murbruch verwendet, „Ronggala“ ist der Ort einer kleinen Rodung. [2] Aus der Römerzeit sind zahlreiche Münzen überliefert, was schon vor den Ergebnissen der aktuell laufenden Ausgrabungen in der Stadtpfarrkirche (vgl. dazu den entsprechenden Abschnitt unten) für eine rege Siedlungstätigkeit sprach. Jedenfalls befand sich im Landecker Talkessel zumindest ein kleineres Dorf (vicus), verbunden mit einer Raststation (mansio) an der Via Claudia Augusta Richtung Augsburg.[3]

Im 6. Jahrhundert war der Landecker Raum nur eher dünn besiedelt, durch die bajuwarische Landnahme wurde aber letztlich eine umfangreiche Kolonisierung eingeleitet. Bruggen ist das bayrische Äquivalent zu Perjen, „Burschl“ erinnert an eine befestigte Anlage, mit deren Hilfe man den Verkehr vom Oberinntal ins Stanzertal kontrollierte. „Gasti“ ist ein Steilweg, „Gramlach“ der Ort, wo Flachs verarbeitet wird. Die „Klais“ war ein verschiebbares Gehege für Pferde und Schafe, der „Kreuzbühel“ ein Hügel, auf dem ein Kreuz steht. Das „Stampfle“ ist ein Ort, wo sich eine Stampfmühle befindet, die „Urtl“ ist das Gebiet, wo das Urteil vollstreckt wurde.[4]

1150 wurden in einer Urkunde „die freien Leute“ aus Zams, Stanzertal (= St. Anton), Fließ und Prutz als Zeugen genannt. Bis Mitte des 13. Jahrhunderts hat der Landecker Raum offenbar mit dem Bereich der Gerichte Imst und Petersberg zum Herrschaftsbereich der Grafen von Ulten gehört. Nach deren Aussterben im Jahr 1248 kam diese Herrschaft an die Grafen von Tirol. Nach dem Tod von Graf Albert III. wurde das Gebiet zwischen seinen Schwiegersöhnen bei „landeke“ an der Prienner Brücke getrennt. Meinhard II. vereinigte die Gebiete aber 1263 wieder, wodurch der Gerichtssprengel Landeck entstand. Wo der Gerichtssitz angesiedelt war, ist nicht eindeutig geklärt, da in Urkunden von 1289 bzw. 1297 der Richter sowohl als „iudex de Landeck“ als auch als „iudex de Zams“ genannt worden ist. Ausgaben zu Bauarbeiten an der Burg Landeck deuten darauf hin, dass im Jahr 1296 die endgültige Entscheidung zugunsten Landecks gefallen ist. Das Gericht selbst wird zum ersten Mal im Jahr 1282 genannt. Dieses setzte sich aus drei bereits bestehenden, voneinander unabhängigen Dinggemeinden Stanzertal, Zams und Fließ zusammen. Für jeden dieser Bezirke, Drittel genannt, gab es eine eigene Dingstätte, einen Treffpunkt für allgemeine Gerichts- oder Gemeindeversammlungen. Für die größte, Zwotel oder „Zweiteil“ genannte, Gemeinde befand sich diese in Perfuchs: Sie umfasste das gesamte Stanzertal bis zum Arlberg samt Kaisers, aber auch die Paznauner Orte Kappl samt Langesthei.[5] Die Fließer Dingstätte war für Fließ, Fließerberg, Piller und Hochgallmig zuständig, jene von Zams für Zams und Zammerberg mit Falterschein, Saurs, Schönwies und Angedair. Obwohl Perfuchs und Angedair somit unterschiedlichen Gemeinden angehörten und somit politisch und wirtschaftlich getrennt waren, bildeten sie dennoch eine gemeinsame Kirchengemeinde Landeck.[6] Verkehr und Handel wurden von den drei Burgen des Talkessels kontrolliert (Burg Landeck, Burg Schrofenstein, Kronburg).[7]

Der Vorsteher des Gerichts war neben seinen richterlichen Aufgaben zunächst auch für einen umfangreichen Verwaltungsbereich zuständig - Steuer, Wehrwesen, öffentliche Arbeiten im Bereich der Straßen und Befestigungen. Im 14. Jahrhundert wurden diese beiden Ämter getrennt, der vom Landesfürsten eingesetzte Pfleger war nun für die Verwaltungsagenden zuständig und hatte auch für die Besoldung des Richters zu sorgen. Beim Einfall der Eidgenossen im Jahre 1406 wurde auch Landeck von den Schweizern überrannt und bei Stams ein Tiroler Aufgebot vernichtend geschlagen; erst zwei Jahre später kam das Gebiet wieder zu Tirol zurück. Wie zahlreiche andere Gerichte hat man auch das Gericht Landeck häufig an Adelige verpfändet, so etwa an Oswald von Schrofenstein im Jahr 1488 (vgl. dazu den spätgotischen Schrofensteineraltar und den Totenschild in der Stadtpfarrkirche). Von 1549 bis 1705 war das Gericht an die Familie Gienger verpfändet (vgl. dazu ebenfalls den Renaissance-Totenschild in der Stadtpfarrkirche).

Da in vielen landwirtschaftlichen Betrieben der Ertrag nicht ausreichte, um eine Familie versorgen zu können, mussten vom Ende des Dreißigjährigen Krieges (1648) bis zur Eröffnung der Arlbergbahn im Jahr 1884 - so wie in den umliegenden Dörfern - erwachsene Männer als Saisonarbeiter nach Deutschland und in die Schweiz gehen sowie schulpflichtige Mädchen und Burschen als sogenannte Schwabenkinder in den süddeutschen Raum ziehen.

1703 konnte der Landsturm der Gerichte Landeck, Pfunds und Nauders während des Spanischen Erbfolgekrieges die bayrischen Invasoren bei der Pontlatzer Brücke abwehren. Nach diesem Ereignis sandten diese Gerichte Vertreter nach Wien, wo sie forderten, dass die Gerichtsbarkeit endlich wieder direkt beim Landesherrn liegen und damit die adelige Gerichtsherrschaft abgelöst werden sollte. Zudem müsse der Bevölkerung ein Mitspracherecht bei der Besetzung des Richter- und Pflegeramtes haben. Die außerordentlich hohe Ablösesumme von 16.500 Gulden wurde von den Bewohnern des Gerichts ausgelegt, die Ernennung des Pflegers bzw. Richters erfolge seitdem zwar durch die Regierung, allerdings aufgrund eines Dreiervorschlages der Gerichtsgemeinden. Zur Ermittlung des Vorschlages versammelten sich alle männlichen ortsansässigen Bewohner in ihrer Gemeinde und gaben dabei ihre Stimme ab. In der Folge wurde ein Ausschuss auf Schloss Landeck geschickt, wo man alle Stimmen zusammenzählte und eine Liste erstellte, die man dann dem Kaiser nach Wien schickte. Weiters wurden in Angedair seitdem zwei Jahrmärkte abgehalten, was das Selbstbewusstsein der Bevölkerung dermaßen steigerte, dass man 1721 ein Bürgerbuch anlegte, das an und für sich nur Märkten und Städten erlaubt war. Ab 1815 nannten sich die Einwohner des Dorfes offiziell Bürger.[8]

Im 18. Jh. wurden die Ämter des Pflegers und des Richters von einer einzigen Person ausgeübt, daneben wirkten aber auch noch ein Schreiber und ein Urbarverwalter. Von Landeck weiter entfernte Gerichtsgemeinden hatten eigene Verfachschreiber, welche aber ihre laufenden Aufzeichnungen an die Landecker Kanzlei schicken mussten. Als Bewohner eines Freigerichts war es den Untertanen erlaubt, gegen Entrichtung einer Steuer Gämsen und anderes Wild zu jagen.

In ganz Tirol hat man im Jahr 1754 staatliche Kreisämter als Aufsichtsorgane für die Gerichtsämter eingerichtet, das Gericht Landeck wurde dabei dem Kreisamt Oberinntal in Imst unterstellt. 1797 hat man die Burg Landeck als Gerichtssitz aufgelassen und ab 1840 in den Ansitz Gerburg in Perfuchs verlegt. Dieses Anwesen befand sich lange im Besitz der Familie Stöckl, die im 18. Jh. eine Reihe von Richtern und Pflegern stellte.

Ab der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts begann sich die Bezeichnung Landeck für die bisher eigenständigen Orte Perfuchs und Angedair durchzusetzen, sodass 1811/12 bereits in amtlichen Dokumenten von „Landeck“ als Ortsbezeichnung die Rede ist. Am 5. August 1809 kam es bei der Pontlatzerbrücke südlich von Landeck wieder zu einem Gefecht gegen die Bayern. Infolge des Tiroler Freiheitskampfes wollten die Bayern ein größeres Truppenkontingent über den Reschen in den Vinschgau schicken. Bei der Pontlatzer Brücke wurde diese Armee aber in einen Hinterhalt gelockt und fast gänzlich aufgerieben.[9]

1824 wurde die Arlbergstraße fertiggestellt, wodurch Landeck neben dem Landgericht, der Steuer- und Urbarverwaltung, dem Weggeldamt und dem Forstamt auch eine Poststation erhielt. Obwohl der Ort immer noch weder Markt noch Stadt war, wurde Landeck 1861 in die Kurie der Märkte und Städte aufgenommen. 1868 erfolgte die Aufstellung von Bezirkshauptmannschaften als erste Instanz der politischen Verwaltung. Landeck wurde Bezirkshauptort, obwohl es eine Ortschaft dieses Namens offiziell immer noch nicht gab.[10]

Mit dem Bau der Arlbergbahn wurde Landeck an das internationale Eisenbahnnetz angeschlossen. 1883 wurde das Teilstück Innsbruck-Landeck eröffnet, im September 1884 war die gesamte Strecke fertiggestellt. Die Bahn brachte nicht nur Arbeitsplätze für viele Eisenbahner (800), die vor der Elektrifizierung der Strecke zum Betrieb notwendig waren, sondern auch einen Industrialisierungsschub:

Rund um die Jahrhundertwende entstanden im Ortsteil Bruggen eine große Textilfabrik mit hunderten Arbeitskräften und in Perjen eine Karbidfabrik, die ein sehr großes Areal beanspruchte. Mit dem Bau der Volksschule und der Sicherung der Wasserversorgung trug man dem großen Bevölkerungswachstum Rechnung.

Im Jahr 1900 wurde der längst überfällige Schritt gesetzt: Die bisher selbständigen Gemeinden Perfuchs (Landeck links des Inn mit den heutigen Ortsteilen Perfuchs, Perfuchsberg, Bruggen und Perjen) und Angedair (Landeck rechts des Inn) wurden zur neuen Gemeinde Landeck vereinigt. Diese wurde 1904 zum Markt erhoben, 1923 wurden die Ortschaft zur Stadtgemeinde erhoben. Die Zwischenkriegszeit brachte mit dem Bau der Bürgerschule (heute Neue Mittelschule, eingeweiht 1928), die vom berühmten Architekten Clemens Holzmeister geplant wurde, der Errichtung des Sportplatzes (1935) und eines großen Schwimmbades in Perjen (1925), der Eröffnung des Kinos des katholischen Arbeitervereins mit den Fresken des bekannten Malers Erich Torggler (1928), der Eröffnung einer Sprungschanze auf der Trams (1934) und dem Bau einer Kaserne (eingeweiht 1937) eine deutliche Verbesserung der städtischen Infrastruktur. [11]

Allerdings geriet das Gemeindebudget dadurch völlig aus dem Ruder, in den 30er Jahren war die Gemeinde schließlich außerstande, den Schuldendienst zu bedienen. Politisch gab es heftige Auseinandersetzungen zwischen den dominierenden Christlich-Sozialen und den Sozialdemokraten, welche sich auf die vielen Eisenbahner und die Arbeiter der zwei großen Fabriken stützen konnten. Ab Anfang der 30er Jahre erlebten dann die Nationalsozialisten einen starken Aufschwung, die mit Edmund Christoph und Heinrich Zechmann über rege Agitatoren verfügten. Weil Sozialdemokraten, Deutschnationale und Nationalsozialisten den Gemeinde- und Stadtrat durch ihren Auszug lahmlegten, kam es am 30. April 1933 zu Gemeinderatswahlen (den letzten demokratischen in der Ersten Republik für ganz Österreich), die mit einem Erdrutschsieg der NSDAP endeten. Diese wurde mit 37,61 Prozent stärkste Partei, nur durch den Losentscheid blieb Landeck vorerst ein nationalsozialistischer Bürgermeister erspart.[12]

Im „Ständestaat“ verbesserte sich die ökonomische Lage nicht. Das Gastgewerbe war von der 1000-Mark-Sperre schwer getroffen, die Bauern kämpften mit massiv gesunkenen Preisen, die Gewerbetreibenden mit massiven Umsatzeinbrüchen, und die zwei großen Industriebetriebe reagierten auf die schwache Nachfrage mit starkem Beschäftigtenabbau und Kurzarbeit. Finanziell hatte die Gemeinde durch die großen Investitionen in die Infrastruktur jeglichen Handlungsspielraum verloren und wurde unter Aufsicht der Tiroler Landesregierung gestellt. In Verkennung des wahren Charakters des Nationalsozialismus wurde der „Anschluss“ von großen Teilen der Bevölkerung begeistert begrüßt. Das Führerprinzip wurde auch auf der lokalen Ebene konsequent umgesetzt: Der Bürgermeister besaß diktatorische Vollmachten und musste letztlich auf den Beirat, der ihm nur beratend zur Seite stand, keinerlei Rücksicht nehmen. Den neuen Machthabern gelang es sehr rasch, die drückende Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Die wahren Hintergründe dieses „Erfolgs“ - massive Aufrüstung und hemmungslose Schuldenpolitik, die letztlich von den Opfern der aggressiven Außen- und Kriegspolitik finanziert werden sollte - waren den wenigsten Menschen klar. In der NS-Zeit wurden die jüdischen Mitbürger wie Edmund Gansl, der ein Modegeschäft betrieben hatte, vertrieben und die benachbarte Gemeinde Zams eingemeindet. Durch die Änderung einer Reihe von Straßen- und Platzbezeichnungen sollte der Bruch mit der Vergangenheit deutlich zum Ausdruck gebracht werden. Die Nationalsozialisten errichteten eine Reihe von sozialen Wohnanlagen und große Südtirolersiedlungen sowohl in Landeck als auch in Zams. Unter dem aus dem „Altreich“ stammenden Bürgermeister Hermann Bursian wurde ab dem Herbst 1939 ein rabiat antikirchlicher Kurs gefahren. Dieser siedelte das Rathaus im Pfarrwidum an und ging gerichtlich auch gegen das Kapuzinerkloster in Perjen vor. Es kam zur Enteignung zahlreicher Grundstücke für den Kasernenausbau, Bursian wälzte auch Pläne für eine überaus großzügige Friedhofserweiterung. Im ganzen Talkessel entstanden Luftschutzbunker, die vor allem von hunderten Kriegsgefangenen errichtet wurden. Große Lager, in denen Kriegsgegner festgehalten wurden, befanden sich auf dem Kasernengelände, in der Perfuchsberger Au und in Perjen (letzteres für Russen).[13]

Nach dem Krieg befand sich für einige Monate auf dem Kasernengelände eines der größten Lager für Displaced persons in Tirol.

Im Schentenanwesen wurde ein Rathaus für die städtische Gemeindeverwaltung errichtet und der Pfarrwidum wieder an die Kirche zurückgegeben. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus entstanden nebeneinander an der Innstraße aufgefädelt die Bezirkszentrale für das Rote Kreuz, das Gesundheits- und das Arbeitsamt, die Forstinspektion und die Landwirtschaftskammer für den ganzen Bezirk, das Finanzamt für Westtirol und das Bezirksgendarmeriekommando, abgeschlossen von der schon vor dem Ersten Weltkrieg am Beginn der Herzog-Friedrich-Straße erbauten Bezirkshauptmannschaft. Die Stadt erlebte in den 1950er und 1960er Jahren ein sehr starkes Wachstum, als vor allem auf der „Öd“ in Angedair zahlreiche große Wohnanlagen entstanden. Im Stadtzentrum kaufte die Gemeinde das Hotel „Goldener Adler“ an, schleifte es in der Folge und errichtete an Ort und Stelle den Stadtplatz. Dem starken Bevölkerungswachstum auch im Stadtteil Perjen wurde mit der Errichtung einer eigenen Volksschule Rechnung getragen. Unter dem langjährigen Bürgermeister Anton Braun wurde die bereits erwähnte zentrale Feuerwehrhalle errichtet, ferner ein zeitgemäßes Altersheim, umfangreiche Baumaßnahmen an der Volksschule Angedair und am Schülerheim gesetzt, und die Neuerrichtung der Gerber-, Burschl- und Perjener Brücke in Angriff genommen.

In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts wurde die Verkehrsbelastung für die Stadt aufgrund ihrer Knotenlage im Nord-Süd- bzw. West-Ost-Verkehr unerträglich, als sich vor allem in der Haupturlaubszeit die Blechlawinen im Schritttempo durch die Stadt bewegten. Eine wesentliche Entlastung brachte die Errichtung eines Tunnels nördlich der Stadt, durch den der Verkehr Richtung Arlberg umgelenkt wurde. Der Verkehr in Richtung Süden führt seit dem Jahr 2000 durch den Landecker Tunnel an der Stadt vorbei und berührt das Landecker Gemeindegebiet überhaupt nicht mehr. Freilich hat durch diese Verkehrsentlastung Landecks Rolle als Zentraler Ort gelitten, weil sich für einen beträchtlichen Teil der Bewohner des Bezirks die Entfernung zur konkurrierenden Bezirkshauptstadt Imst deutlich verringert hat. Aufgrund der Umfahrungen konnte nun auch der innerstädtische Verkehr völlig neu gelenkt und die zentrale Malserstraße attraktiver gestaltet werden.

Unter Reinhold Greuter, dem ersten direkt gewählten Bürgermeister der Stadt Landeck, wurde im Schenten der Stadtsaal errichtet, eine große Tiefgarage gebaut und mit einer Fußgängerbrücke eine neue Verbindung zwischen Perfuchs und Angedair geschaffen.

Standen der Stadt bis ins Jahr 1998 durchwegs Bürgermeister der ÖVP vor, so amtierte seit diesem Jahr Engelbert Stenico von der SPÖ, der am 18. November 2012 tödlich verunglückte. Stenico hatte sich vor allem mit seinem intensiven Einsatz für soziale Belange auch überregional einen Namen gemacht. Bei den folgenden Bürgermeisterwahlen am 3. März 2013 setzte sich dann mit Wolfgang Jörg wieder der Kandidat der ÖVP durch.

Bevölkerungsentwicklung

Vorlage:Zeitleiste Bevölkerungsentwicklung der Stadtgemeinde Landeck (Tirol)

Politik

Bei der Gemeinderatswahl am 14. März 2010 erreichten die folgenden Parteien ein Mandat:

Gemeinderatswahl 2010[14]
 %
50
40
30
20
10
0
39,62 %
(-21,94 %p)
42,73 %
(+15,09 %p)
5,58 %
(n. k.)
12,08 %
(+6,47 %p)
n. k.
(-5,2 %p)
2004

2010


Dabei erfolgte folgende Mandatsverteilung:[15]

  • ÖVP 8
  • SPÖ 8
  • FPÖ 2
  • GRÜNE 1

Direkt gewählter Bürgermeister ist Dr. Jörg Wolfgang von der ÖVP mit 58.6 % der Stimmen.[16]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Bauwerke

Schloss Landeck
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Landeck
  • Burg Landeck südlich der Stadt auf einer Kuppe. Ursprünglich wurde das „Schloss“ als landesfürstliche Gerichtsburg im 4. Viertel des 13. Jahrhunderts erbaut, die erste urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 1296. Die Landesfürsten vergaben die Burg aus finanziellen Gründen als Pfandlehen weiter, zum Beispiel von 1518 bis 1549 an die Burg Schrofenstein oder von 1549 bis 1705 an das Geschlecht der Gienger. 1840 wechselte der Gerichtssitz dann in einen ehemaligen Ansitz in der Herzog-Friedrich-Straße, und die Burg wurde eine Kaserne. 1942 kaufte die Stadt Landeck das Schloss, worauf die Restaurierung und zeitgemäße Gestaltung von 1967 bis 1973 zum Bezirksmuseum Landeck erfolgte. [17] Das Heimatmuseum wurde Anfang des 21. Jahrhunderts völlig neu konzipiert und beherbergt auch ein umfassendes Archiv zur Lage der Jenischen. Thema der Dauerausstellung im Schloss: Migration im Oberland
  • Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, ein spätgotischer Bau basilikaler Form erhöht am Südostrand der Stadt unterhalb von Schloss Landeck, im Jahr 1266 erstmals urkundlich erwähnt, mit Friedhof mit Herz-Jesu-Kapelle und Totenkapelle [17] Zu den wertvollsten Elementen der Innenausstattung gehören der spätgotische Schrofensteineraltar, der spätgotische Totenschild Oswalds von Schrofenstein, ein großer Renaissance-Totenschild und eine romanische Muttergottes. Bei Ausgrabungen wurden im Jahr 2012 die Reste einer frühchristlichen (5. bis 7. Jahrhundert) sowie Spuren einer frühmittelalterlichen, einer romanischen und einer gotischen Vorgängerkirche gefunden.[18]
  • Pfarrkirche Hl. Joseph Opifex in Perfuchs, erbaut in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts [17]
  • Kapuzinerkirche Mariahilf in Perjen, errichtet in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts [17]
  • Burschlkirche Hll. Sebastian, Rochus und Pirmin auf dem Burschl, eine Pestkirche aus dem 17. Jahrhundert [17]
  • Kapelle Hl. Johannes Nepomuk in Bruggen [17]
  • Kapelle Hl. Johannes Nepomuk gegenüber Schloss Landeck [17]

Musik

Ein wichtiger Veranstaltungsort für kulturelle Ereignisse ist das neu renovierte Alte Kino in der Landecker Innenstadt. Vor allem lokale Bands, aber auch bekannte Musiker wie der Tiroler Manu Delago treten dort auf.

Einen weiteren wichtigen Beitrag zum Kulturleben leisten die beiden Landecker Blasmusikkapellen. Die Stadtmusikkapelle Landeck spielt symphonische Blasmusik auf hohem internationalem Niveau, was erfolgreiche Teilnahmen an Wettbewerben beweisen. Die Stadtmusikkapelle Landeck-Perjen setzt mit ihren Showkonzerten Akzente. Unter der Leitung von Hermann Delago entwickelte sich die Stadtmusikkapelle Landeck-Perjen zu einer der erfolgreichsten modernen Blasmusikkapellen in ganz Österreich. Das Maikonzert zählt zu den beliebtesten Konzerten im ganzen Talkessel.

Das Landecker Stadtfest Ende Juli besuchen regelmäßig etwa 9000 Personen.

Im 2005 komplett renovierten Schloss Landeck finden ebenfalls Konzerte und Ausstellungen statt. Dort befindet sich auch das Landecker Heimatmuseum und das umfassende Archiv zur Lage der Jenischen. Die Dauerausstellung widmet sich dem Thema Migration.

Sport

Beim internationalen Schrofensteinturnier der Kegler nehmen jedes Jahr um die 40 Mannschaften aus mehreren Nationen teil.

Die 1934 auf der Trams oberhalb von Landeck gebaute Sprungschanze war eine der größten des Landes. Der Skiklub Landeck, der 1908 gegründet wurde, setzt in der Jugendarbeit Akzente.[19]

Ein traditionsreicher Fußballklub ist der SV Landeck. Dieser musste am Ende der Saison 2011/12 nach einer 1:2-Niederlage gegen den Lokalrivalen Zams erstmals seit dem Anfang der 1970er Jahre den Gang in die Gebietsliga West (sechsthöchste Leistungsklasse) antreten.[20]

Wirtschaft

Landeck war im 19. und 20. Jahrhundert ein bedeutendes Zentrum der Textilindustrie. Die wichtigsten Unternehmen waren die Tiroler Loden und die Landeck Textil. Heute arbeiten nur mehr wenige Menschen in der Textilbranche, vor allem am Standort der Linz Textil in Bruggen. Das Karbidwerk der Donau Chemie AG beschäftigt etwa 80 Arbeitnehmer. Ein weiterer wichtiger Arbeitgeber sind heute noch die ÖBB. Am Dienstleistungszentrum Lantech sollen innovative Betriebe und Neugründer in Landeck gehalten bzw. neu angesiedelt werden.

Der Handel, der in Landeck aufgrund der verkehrsgünstigen Lage traditionell stark vertreten war, hat an Bedeutung verloren. In den letzten zehn Jahren siedelten sich in der Innenstadt und im Stadtteil Bruggen wieder verstärkt neue Handelsbetriebe an. Die Bauindustrie, das Baunebengewerbe und der Großhandel profitieren von der im Bezirk Landeck starken Tourismusindustrie.

Viele Bewohner Landecks haben ihren Arbeitsplatz im Zentralraum Tirols und müssen auspendeln. Zumal es nur wenige Arbeitsplätze für Absolventen höherer Schulen und Hochschulen gibt, ist auch die Wanderungsbilanz negativ.

Landeck ist der Mittelpunkt der Ferienregion Tirol West, zu der auch Zams, Fließ, Tobadill, Grins und Stanz gehören.

Wappen

Das Stadtwappen zeigt einen grünen Dreiberg. Dieser steht für die drei Einzelgemeinden. Darüber ist die dreiteilige Burg, welche Landeck den Namen gab, sowie der Tiroler Adler zu sehen. Entworfen wurde das Wappen vom Innsbrucker Maler Ludwig Sturm.

Bürgermeister[21]

  • Joseph Johann Pircher

Erster Bürgermeister der neuen Gemeinde Landeck vom 4. Oktober 1900 - 4. Oktober 1903. Friedhofserweiterung, Bau des Schul- und Gemeindehauses für die junge Gemeinde.

  • Franz Handle

6. Oktober 1903 - 12. Mai 1919.

Sicherung der Wasserversorgung durch die Quellfassungen am Thial, 1904 Marktrecht. Zusammenbruch der Monarchie und bittere Not der Nachkriegszeit.

  • Franz Schrott

15. Mai 1919 - 2. Dezember 1919.

Der Deutschfreiheitliche gelangte durch eine Allianz mit den Sozialdemokraten ins Amt, bekleidete dieses aber nur ein halbes Jahr.

  • Josef Alois Propst

2. Dezember 1919 - 28. November 1925.

Setzte wieder die Liste der christlich-sozialen Bürgermeister fort. Stadterhebung 1923.

  • Josef Hamerl

28. November 1925 - 14. Dezember 1928.

Bau des Schwimmbades, Brückenwaage, Grinner Wasserleitung, Hauptschule, Pflasterung der Maisengasse. Heftige Auseinandersetzungen mit den Sozialdemokraten.

  • Ehrenreich Greuter senior

14. Dezember 1928 - 18. April 1934 (zwischenzeitlich Amtsverwalter 3. Oktober 1932 - 19. Mai 1933).

Kämpfte mit den verheerenden Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf den Ort, blieb nach den Gemeinderatswahlen von 1933 nur dank eines Losentscheids zu Ungunsten seines nationalsozialistischen Gegenspielers Hans Bernard im Amt, erlebte in der Folge das Parteiverbot der Sozialdemokratischen Partei.

  • Johann Weiskopf

24. April 1934 - 13. März 1938.

Kasernenbau; von 24. April 1934 - 23. Dezember 1935 nur Amtsverwalter, da der Gemeinderat infolge des Verbots der NSDAP und der Sozialdemokratischen Partei nicht mehr beschlussfähig war. Im Dezember 1935 vom demokratisch nicht legitimierten Gemeindetag zum Bürgermeister des austrofaschistischen Landeck gewählt.

  • Rudolf Josef Bunza

kommissarischer Bürgermeister 13. März 1938 - 19. September 1939.

Von den Nationalsozialisten eingesetzt. Als Blutordensträger langjähriges Parteimitglied. Etablierung des Führerprinzips auf Gemeindeebene. Zusammenschluss mit Zams am 14. Juli 1938. Errichtung sozialer Wohnbauten und der Südtirolersiedlungen in Landeck und Zams.

  • Hermann Bursian

19. September 1939 - 4. Mai 1945.

Siedelte im Pfarrwidum das Rathaus an und ging gerichtlich auch gegen das Kapuzinerkloster in Perjen vor; Enteignung zahlreicher Grundstücke für den Kasernenausbau, Pläne für großzügige Friedhofserweiterung

  • Dr. Wilhelm Koubek

Amtierte als von den Amerikanern am 5. Mai 1945 eingesetztes NS-Opfer nur in den ersten Nachkriegstagen.

  • Josef Egger

Amtierte nur bis 14. Juni 1945, bis er kurzfristig als NS-Verfolgter Bezirkshauptmann wurde.

  • Adalbert Krismer

14. Juni 1945 - 2. Mai 1946.

Fiel bei der französischen Besatzungsmacht in Ungnade

  • Josef Jöchler

21. März 1946 - 2. Mai 1946.

Agierte nur interimistisch

  • Stefan Zechner

2. Mai 1946 - 9. Juni 1948.

Der Innsbrucker führte die Gemeinde bis zur ersten Gemeinderatswahl nach dem Krieg, weil von den politisch unbelasteten Gemeinderaäten keiner bereit war, die Aufgabe zu übernehmen.

  • Hans Zangerl

9. Juni 1948 - 18. März 1956.

Erster demokratisch gewählter Bürgermeister nach dem Krieg (ÖVP). Bau der Gemeindehäuser in der Salurner Straße und der Siedlung in der Kreuzbühelgasse. Ankauf des Hotels „Goldener Adler“ (später Schleifung und Errichtung des Stadtplatzes), Bau des Schulhauses in Perjen, Adaptierung der Schentenvilla als Rathaus. Abzug der französischen Besatzungssoldaten 1955.

  • Ehrenreich Greuter jun. (ÖVP)

18. März 1956 - 20. Mai 1966.

Bezug des neuen Rathauses am Schenten, Bau der Blöckhäuser auf der Öd.

  • Anton Braun (ÖVP)

20. Mai 1966 - 7. Juli 1988.

Errichtung der zentralen Feuerwehrhalle, des Altersheimes, Baumaßnahmen an der Volksschule Angedair und am Schülerheim, Neuerrichtung der Gerber-, Burschl- und Perjener Brücke

  • Reinhold Greuter (ÖVP)

7. Juli 1988 - 15. März 1998.

Erster direkt gewählter Bürgermeister der Stadt Landeck. Errichtung des Stadtsaals, der Tiefgarage und der neuen Fußgängerbrücke von Perfuchs nach Angedair, Ausgestaltung der Malserstraße und Verbesserung der Wasserversorgung.

  • Engelbert Stenico (SPÖ)

15. März 1998 - 18. November 2011.

Legte sein Hauptaugenmerk auf soziale Fragen, Engagement für das Asylwerberheim in der Kaifenau.

  • Dr. Wolfgang Jörg (ÖVP)

Amtierender Bürgermeister

Siegte am 3. März 2013 bei den Bürgermeisterwahlen, nachdem sein Amtsvorgänger Engelbert Stenico tödlich verunglückt war.

Persönlichkeiten[22]

Bilder

Panorama

Panorama Richtung Perfuchs

Weblinks

 Commons: Landeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Landeck (Tirol) – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Stadtgemeinde Landeck: Stadtbuch Landeck. Landeck-Innsbruck 1998, S. 67.
  2. Stadtgemeinde Landeck: Stadtbuch Landeck. Landeck-Innsbruck 1998, S. 69f.
  3. http://www.geschichte-tirol.com/orte/nordtirol/bezirk-landeck/1296-landeck83.html?showall=1&limitstart=
  4. Stadtgemeinde Landeck: Stadtbuch Landeck. Landeck-Innsbruck 1998, S. 71.
  5. Stadtgemeinde Landeck: Stadtbuch Landeck. Landeck-Innsbruck 1998, S. 73.
  6. Stadtgemeinde Landeck: Stadtbuch Landeck. Landeck-Innsbruck 1998, S. 73.
  7. http://www.geschichte-tirol.com/orte/nordtirol/bezirk-landeck/1296-landeck83.html?showall=1&limitstart=
  8. http://www.geschichte-tirol.com/orte/nordtirol/bezirk-landeck/1296-landeck83.html?showall=1&limitstart=
  9. http://www.geschichte-tirol.com/orte/nordtirol/bezirk-landeck/1296-landeck83.html?showall=1&limitstart=
  10. http://geschichte-tirol.com/orte/nordtirol/bezirk-landeck/1296-landeck.html
  11. Roman Spiss: Landeck 1918-1945. Eine bisher nicht geschriebene Geschichte. Schlern-Schriften 307, Innsbruck 1998, S. 105-112, S. 174-175, S. 193-197
  12. Roman Spiss: Landeck 1918-1945. Eine bisher nicht geschriebene Geschichte. Schlern-Schriften 307, Innsbruck 1998, S. 147-162.
  13. Vgl. dazu ausführlich Roman Spiss, Landeck 1918-1945.
  14. http://www.landeck.tirol.gv.at/system/web/wahl.aspx?detailonr=221038298
  15. http://www.landeck.tirol.gv.at/system/web/wahl.aspx?detailonr=221038298
  16. http://wahlen.tirol.gv.at/buergermeisterwahlen_landeck/gemeinden/landeck.html
  17. 17,0 17,1 17,2 17,3 17,4 17,5 17,6 Dehio Tirol 1980, Landeck, Seiten 452 bis 460
  18. http://www.tt.com/%C3%9Cberblick/5261344-6/stadtpfarrkirche-ausgrabungen-machen-pause.csp
  19. http://www.skl.co.at/2008_festakt_programm.htm
  20. http://www.sv-landeck.at/index.php/nachwuchs-uebersicht/spielberichte-svl-i
  21. Buch der Stadt Landeck 1998, S. 424-430
  22. Buch der Stadt Landeck 1998, S. 434-444.

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