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Kurt Kölsch

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Kurt Kölsch (geb. 10. Juni 1904 in Kaiserslautern; gest. 29. Juli 1968 in Neustadt an der Weinstraße) war ein deutscher Politiker der NSDAP und Schriftsteller. Er war der Gaukulturwart des Gaues Westmark.

Leben

Kölsch wurde an der Lehrerbildungsanstalt Kaiserslautern unter Ernst Christmann ausgebildet und bestand seine Staatsprüfung 1924. In seiner Jugend war er zunächst in der DVP, dann in der Völkischen Bewegung aktiv. Dort engagierte er sich im Völkischen Block. Als Lehrer in der Pfalz wurde er mit Josef Bürckel vertraut, der ihn 1930 in die NSDAP-Rheinpfalz und den Nationalsozialistischen Lehrerbund brachte. Bereits im Dezember wurde er von Bürckel zum Leiter der Abteilung Rasse und Kultur ernannt.

Er engagierte sich in der NSZ Rheinfront und war Autor des Völkischen Beobachters. Ebenfalls betätigte er sich als Dichter. Er stieg rasch auf und wurde vom Lehramt beurlaubt, um als Kulturgauwart zu agieren. Ihm unterstand der Kampfbund für deutsche Kultur, die Deutsche Bühne, die NS-Kulturgemeinde, Kraft durch Freude und die Reichskulturkammer. Außerdem wurde er Herausgeber der Zeitschrift Die Westmark.

Daneben war er Referent bei der Landesstelle Saarpfalz des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, Leiter des Kampfbundes für deutsche Kultur der Westmark, Vorsitzender des Volksbildungsverbandes Saarpfalz, Landesleiter des Volksbund für das Deutschtum im Ausland sowie Landesleiter der Reichsschrifttumskammer.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er zunächst als Wingertschütz, wurde dann aber wieder als Lehrer eingestellt. Nebenbei betätigte er sich als Schriftsteller, der sich vornehmlich der Mundart verschrieben hatte. Zudem war er als Lokalpolitiker der SPD aktiv.[1]

Auszeichnungen und Preise

Werke (Auswahl)

  • Stimme der Westmark: Eine Auslese pfälzische-saarländischer Dichtung (Herausgeber zusammen mit Rupert Rupp). Neustadt a. d. Haardt: NSZ-Verlag 1934.
  • Lob der Heimat: Gedichte. Saarlouis: Hausen Verlagsgesellschaft 1935.
  • Spiele und Rufe. Saarlouis: Hausen Verlagsgesellschaft 1936.
  • Der Trifels: Balladen. Saarlautern: Hausen Verlagsgesellschaft 1938.
  • Galiziendeutsche Heimkehr: Ein Tagebuch. Neustadt: Westmark-Verlag 1940.
  • Schöpferische Westmark : Reden, Aufsätze, Gedichte. Neustadt: Westmark-Verlag 1940.
  • Ausfahrt und Heimkehr: Gedichte und Balladen. Karlsbad/Leipzig: Kraft 1942.
  • Mitten im Kriege. Stuttgart: Verlag Deutsche Volksbücher 1944.
  • Sternbild der Leier. Gedichte aus 7 Jahren. Mannheim: Kessler-Verlag 1954.
  • Pälzer Bauregaarte: Die Mundartgedichte des Peter Luginsland. Stuttgart: Hünenburg-Verlag 1956.
  • Pälzer Hausschadull: Gedichte in Mundart. Zusammen mit Oskar Bischoff. Landau: Der literarische Verein der Pfalz 1963.
  • Der grüne Kantor: Gedichte aus dem letzten Jahrzehnt. Neustadt an der Weinstraße: Pfälzische Verlagsanstalt 1968.

Literatur

  • Wolfgang Freund: Volk, Reich und Westgrenze. Deutschtumswissenschaften und Politik in der Pfalz, im Saarland und im annektierten Lothringen 1925–1945. Nr. 39, Kommission für saarländische Landesgeschichte und Volksforschung, 2006, ISBN 3-939150-00-2, S. 183-184.
  • Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945 ?. S. Fischer, Frankfurt am Main 2007, ISBN 978-3-59617153-8.

Einzelnachweise

  1. „565 Proleten in die Luft”: Die nationale Revolution marschiert durch Ludwigshafen. Textarbeit.net, , abgerufen am 29. September 2012.
  2. Helga Strallhofer-Mitterbauer: NS-Literaturpreise für österreichische Autoren. Böhlau Verlag Wien, 1994, ISBN 9783205982043, S. 86.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kurt Kölsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.