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Kim de l’Horizon

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Kim de l’Horizon (* 9. Mai 1992 in Ostermundigen bei Bern) ist das Pseudonym einer nichtbinären schweizerischen Person, die unter einem Anagramm ihres Geburtsnamens Lyrik, Prosa und Theaterstücke verfasst.[1]

Leben

Kim de l’Horizon wuchs in Ostermundigen auf und besuchte in Winterthur das Gymnasium.[2] In Zürich studierte de l’Horizon ab 2012 Germanistik, Film- und Theaterwissenschaften.[3][2] Ausserdem absolvierte de l’Horizon 2020 ein Studium für literarisches Schreiben am Literaturinstitut in Biel.[4] Nach dem Bachelorabschluss belegte de l’Horizon den Masterstudiengang Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste.[5] De l’Horizon ist Mitglied des Kollektivs «e0b0ff» und der Redaktion des Literaturmagazins delirium.[6] In der Spielzeit 2021/22 übernahm de l’Horizon die Hausautorenschaft im Rahmen des Förderprogramms «Stück Labor» an den Bühnen Bern.[7]

De l’Horizon hat mehrfach Preise gewonnen, darunter den 2015 Treibhaus-[2][8] und den OpenNet-Wettbewerb der Solothurner Literaturtage für Prosa, den Textstreich-Wettbewerb für Lyrik, den Förderpreis Dramenprozessor 2020 des Theaters Winkelwiese sowie einen Kurzfilmwettbewerb der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. De l’Horizon erhielt zudem ein Stipendium der Ernst Göhner Stiftung für Kunstschaffende in Ausbildung.[9]

De l’Horizon wurde 2022 für das Roman-Debüt Blutbuch, eine Autofiktion,[10] mit dem Deutschen Buchpreis[11] und bereits zuvor mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ausgezeichnet.[12] Die Buchpreis-Jury urteilte:

„Mit einer enormen kreativen Energie sucht die non-binäre Erzählfigur in Kim de l’Horizons Roman Blutbuch nach einer eigenen Sprache. […] Welche Narrative gibt es für einen Körper, der sich den herkömmlichen Vorstellungen von Geschlecht entzieht? […] Jeder Sprachversuch, von der plastischen Szene bis zum essayartigen Memoir, entfaltet eine Dringlichkeit und literarische Innovationskraft, von der sich die Jury provozieren und begeistern ließ.“[3]

Während seiner Dankesansprache bei der Buchpreisverleihung in Frankfurt am Main rasierte sich de l’Horizon als Zeichen der Solidarität mit den protestierenden Frauen im Iran («Dieser Preis ist nicht nur für mich») die Haare vom Kopf.[13]

Blutbuch befindet sich auch auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis 2022.[14]

Werke (Auswahl)

  • Finite Incantatem oder Schmetterling zerhauen. In: Literarischer Monat. Ausgabe 23, Dezember 2015.
  • Hänsel & Greta & The Big Bad Witch, Eine Weltrettung in 13 Übungen. Theaterstück, 2022.[15]
  • Blutbuch. Roman, DuMont Verlag, Köln 2022, ISBN 978-3-8321-8208-3.[16][17]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Céline Graf: Roman von Kim de l’Horizon: Wie die Vergangenheit in die Gegenwart reinfuckt, derbund.ch, 25. September 2022
  2. 2,0 2,1 2,2 Dominik Holzer, literarischermonat.ch.
  3. 3,0 3,1 Auftakt der Frankfurter Buchmesse: Für »Blutbuch« erhält Kim de l'Horizon den Deutschen Buchpreis: »Dieser Preis ist nicht nur für mich«: Aus Solidarität, spiegel.de, 17. Oktober 2022
  4. Céline Graf: Geschlechternormen rütteln: Seine Schönheit liegt dazwischen, derbund.ch, 24. September 2020.
  5. Kim de l’Horizon, schauspielhaus.ch
  6. Textstreich in: 15. Thuner Literaturfestival 6.–8. März 2020 – Literaare, PDF-Datei, S. 9 auf literaare.ch
  7. Stücklabor Basel – Kim de l’Horizon, Hausautor:in an den Bühnen Bern 2021/22. stuecklaborbasel.ch, abgerufen am 18. Oktober 2022.
  8. Ausgezeichnet, Treibhaus, Ausgabe 23 – Dezember 2015, Finite Incantatem oder Schmetterling zerhauen von Dominik Holzer, literarischermonat.ch
  9. Deutscher Buchpreis – Kim de l’Horizon: „Blutbuch“, detektor.fm, 23. August 2022.
  10. Roman «Blutbuch» - Kim de l'Horizon steigt auf – und ist schwer zu greifen, Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Nachrichten, srf.ch, 21. September 2022.
  11. Kim de l’Horizon gewinnt Deutschen Buchpreis In: Tagesschau (ARD) vom 17. Oktober 2022.
  12. Der Schweizer Autor Kim de l'Horizon erhält den Literaturförderpreis 2022 der Jürgen-Ponto-Stiftung, ch-cultura.ch/de
  13. Claudia Mäder: Ein Rasierapparat sagt mehr als tausend Worte: Kim de l’Horizon gewinnt den Deutschen Buchpreis und schert sich den Kopf kahl. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. Oktober 2022;.
  14. Schweizer Buchpreis 2022: Die Shortlist steht fest In: Buchmarkt. 21. September 2022.
  15. Hänsel & Greta & The Big Bad Witch: Eine Weltrettung in 13 Übungen von Kim de l'Horizon, buehnenbern.ch, 22. September 2022
  16. Anja Kümmel: Das ist der superqueere Roman auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, Queer.de, 20. September 2022, abgerufen am 17. Oktober 2022.
  17. Nora Eckert: Gender-Trouble à la Suisse. In: literaturkritik.de. 2022-10-17 (Rezension von: Blutbuch. Roman, https://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=29220).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Kim de l’Horizon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.