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Karl Motz

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Karl Motz (geb. 16. Oktober 1906 in Langula; gest. 1978) war ein deutscher Ingenieur, Verwaltungsbeamter und Politiker (NSDAP, FDP).

Leben

Nach dem Besuch der Gelehrtenschule des Johanneums in Hamburg nahm Karl Motz ein Studium der Ingenieurwissenschaft (Bauingenieurwesen) an der Technischen Hochschule München auf, das er 1931 mit der Prüfung zum Diplom-Ingenieur abschloss. Während des Studiums trat er in den Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (NSDStB) ein und wurde zum Leiter der Studentenschaft (AStA) gewählt. Er schloss sich im April 1929 der SA an, wurde noch im gleichen Monat Mitglied der NSDAP und betätigte sich ab 1930 als Gau- bzw. Reichsredner für die Partei. Im Dezember 1931 wurde er zum SA-Sturmbannführer ernannt.

Motz arbeitete nach Abschluss seines Studiums bei der NSDAP-Reichsleitung als Referent für das von Walther Darré geleitete Reichsamt für Agrarpolitik. Er erhielt 1933 die Ernennung zum Regierungsrat und stieg über die Position des Leiters der Unterabteilung Ostland selbst zum Amtsleiter auf. Darüber hinaus fungierte er als Leiter der Hauptabteilung Werbung im Reichsnährstand sowie als Referent für Agrar- und Ostfragen im Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. In diesen Funktionen war er maßgeblich an der Entstehung der filmischen Werke Blut und Boden: Die Grundlagen der deutschen Zukunft und Altgermanische Bauernkultur beteiligt. Im Mai 1933 war Motz bereits von der SA in die SS übergewechselt. Neben seiner hauptamtlichen Tätigkeit leitete er von Mitte 1933 bis Februar 1937 das Schulungsamt des noch im Aufbau befindlichen Rasse- und Siedlungshauptamtes der SS. 1937 wurde er zum SS-Oberführer befördert. Später nahm er als Offizier am Zweiten Weltkrieg teil.

Nach dem Krieg war Motz ab 1950 als Landwarenkaufmann in Katzweiler tätig und wirkte als Vorsitzender im Fachverband des Pfälzischen Landhandels. Er trat in die FDP ein und wurde bei der Landtagswahl 1951 als Abgeordneter in den Rheinland-Pfälzischen Landtag gewählt, dem er bis zum Ende der Legislaturperiode 1955 angehörte. Vom 1. Oktober 1953 bis 1955 war er als Nachfolger von Karl Lahr Vorsitzender der FDP-Landtagsfraktion.

Ehrungen

Literatur

  • Erich Stockhorst: Fünftausend Köpfe. Wer war was im Dritten Reich., blick + bild, Velbert/Kettwig 1967, S. 298.
  • Herrmann A. L. Degener, Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Band 10. Arani, Berlin 1935, S. 1098.
  • Herrmann A. L. Degener, Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Band 12. Schmidt-Römhild, Lübeck 1955, S. 817.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karl Motz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.