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Joseph Samuel Bloch

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Joseph Samuel Bloch

Joseph Samuel Bloch (geb. 20. November 1850 in Dukla, Galizien, Österreich-Ungarn, heute Polen; gest. 1. Oktober 1923 in Wien) war ein österreichischer Rabbiner und Reichsratsabgeordneter.

Leben

Bloch, Sohn eines Bäckers, besuchte als Jugendlicher die Jeschiwa, machte die Rabbinerausbildung und holte die Gymnasialausbildung privat in Magdeburg und Liegnitz nach. Nach seinem Studium in München und Zürich wurde er dort Doktor der Philosophie und lebte darauf hin als Rabbiner in Rendsburg (Holstein), Kobylin (Provinz Posen), Brüx (Böhmen) und schließlich in der Wiener Arbeitergemeinde Floridsdorf.

1883-1895 war er Mitglied des Österreichischen Parlaments als Abgesandter der galizischen Bezirke Buczacz-Kolomea-Sniatyn und als Mitglied des Polenklubs. [1]

Er war ein eifriger Anwalt jeder jüdischen Angelegenheit und nahm die Juden im Reichsrat und in den Pressesparten in Schutz. Besonderes Aufsehen erregte sein Prozess gegen den Verfechter der Ritualmordlüge, Prof. August Rohling. Er war Mitbegründer der Österreichisch-Israelitischen Union[2].

Bloch war Begründer und jahrzehntelanger Herausgeber und Redakteur der „Oesterreichischen Wochenschrift", die sich zuerst gegen den jüdischen Deutschnationalismus, dann aber auch gegen Politik von Theodor Herzl wandte. Engagement zeigte er während des Ersten Weltkrieges und auch danach mit der Hilfe für ostjüdische Flüchtlinge in Wien.

Er war Anhänger des nationalen Judentums und der jüdischen Kolonisation in Palästina, aber auch Gegner des politischen Zionismus. Später wurde er zum Anhänger der österreichischen Idee.

Veröffentlichungen

Joseph-Samuel-Bloch-Park in Floridsdorf
  • Zur agadischen Hermeneutik (1873)
  • Ursprung und Entstehung des Buches Kohelet (1872)
  • Studien zur Geschichte und Sammlung alttestamentlicher Literatur (1876)
  • Die Juden in Spanien (1876)
  • Gegen die Antisemiten (1882)
  • Prof. Rohling und das Wiener Rabbinat (1882)
  • Der nationale Zwist und die Juden in Österreich (1886)
  • Dokumente zur Aufklärung (1884, 1885, 1900)
  • Die Judenfrage in Rumänien (1902)
  • Israel und die Völker (1922)

Rezeption

Literatur

  • Erich Angermann: Bloch, Josef. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 2, Duncker & Humblot, Berlin 1955, S. 306 f.
  • Johannes Reiss (Hrsg.): Aus den Sieben-Gemeinden. Ein Lesebuch über Juden im Burgenland. Österreichisches Jüdisches Museum, Eisenstadt 1997, ISBN 3-900907-05-6. [4]

Weblinks

 Commons: Joseph Samuel Bloch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Onlineauftritt JUDAICA Dr. Joseph Samuel Bloch - kurze Biographie
  2. JE
  3. Onlineauftritt Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gerhard Jordan: Rabbiner Joseph Samuel Bloch und Floridsdorf Joseph-Samuel-Bloch-Park 2002
  4. Onlineauftritt Österreichisches Jüdisches Museum Bloch studierte in Eisenstadt
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Joseph Samuel Bloch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.