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Heinemann Vogelstein

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Heinemann Vogelstein (vor 1881)

Heinemann Vogelstein (geboren am 13. Februar 1841 in Lage/Lippe; gestorben am 4. August 1911 in St. Moritz während einer Reise) war ein deutscher liberaler Rabbiner. Er war zu seiner Zeit der anerkannte Führer der religiös-liberalen Bewegung im deutschen Judentum.

Heinemann Vogelstein war der Sohn von Israel Vogelstein und der Julie Adler.

Er studierte ab November 1859 an der Universität Breslau sowie am Jüdisch-Theologischen Seminar Breslau (dort 1865 Promotion zum Dr. phil. mit seiner Dissertation Die Alexandersage bei den Orientalen). Während seines Studiums wurde er 1861 Mitglied der Burschenschaft Germania Breslau, Breslauer Burschenschaft Arminia.[1]

Er war Rabbiner in Pilsen (1868–1880) und Stettin (von 1880 bis zu seinem Tod), Gründer und bis zu seinem Tod Vorsitzender der Vereinigung der liberalen Rabbiner und stellvertretender Vorsitzender der Vereinigung für das Liberale Judentum in Deutschland. 1894 bis 1896 gab er in zwei Bänden ein Gebetbuch heraus, in dem alle Hinweise auf jüdischen Nationalismus eliminiert worden waren.

Als Gegner des Zionismus schloss er sich 1897 den Protestrabbinern an und veröffentlichte 1906 ein Pamphlet: Der Zionismus, eine Gefahr für die gedeihliche Entwickelung des Judentums. 1889 hatte er ein Werk mit dem Titel Kampf zwischen Priestern und Leviten seit den Tagen Ezechiels verfasst.

1928 wurde in Stettin eine Straße nach ihm benannt.

Heinemann Vogelstein war der Vater von Hermann, Ludwig und Theodor Vogelstein sowie von Julie Braun-Vogelstein.

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 358–360.
  • Chajim David Lippe: Bibliographisches Lexicon der gesammten jüdischen Literatur der Gegenwart und Adress-Anzeiger. Löwy, Wien 1881; Neue Serie, Wien 1899
  • Georg Herlitz und Bruno Kirschner: Jüdisches Lexikon.Band 4,2, Jüdischer Verlag, Berlin 1927.
  • Salomon Wininger: Große jüdische National-Biographie. Band 6, Orient [u. a.], Cernãuţi 1936
  • Philo-Lexikon. Handbuch des jüdischen Wissens. 4. Auflage, Philo-Verlag, Berlin [u. a.] 1937
  • Encyclopaedia Judaica. Band 16, Encyclopaedia Judaica, Jerusalem 1971
  • Ernst G. Lowenthal: Juden in Preußen. Reimer, Berlin 1981
  • Rudolf M. Wlaschek: Biographia Judaica Bohemiae. Band 1, Forschungsstelle Ostmitteleuropa, Dortmund 1995 (= Veröffentlichungen der Forschungsstelle Ostmitteleuropa an der Universität Dortmund, Band 52)
  • Walther Killy und Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. Band 10, Saur, München [u. a.] 1999.
  • Eintrag VOGELSTEIN, Heinemann,Dr. In: Michael Brocke und Julius Carlebach (Herausgeber), bearbeitet von Carsten Wilke: Biographisches Handbuch der Rabbiner. Teil 1: Die Rabbiner der Emanzipationszeit in den deutschen, böhmischen und großpolnischen Ländern 1781–1871. K·G·Saur, München 2004, ISBN 3-598-24871-7, S. 873f.

Einzelnachweise

  1. Isidor Kastan: „Breslauer Erinnerungen“, in: Jahrbuch für jüdische Geschichte und Literatur 26 (1925), S. 53 (Link nicht mehr abrufbar), 67.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Heinemann Vogelstein aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Michael Kühntopf. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 2.655 Artikel (davon 1.531 in Jewiki angelegt und 1.124 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik.