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Buddy Elias
Buddy Elias [ˈbʊdi] (geb. 2. Juni 1925 in Frankfurt am Main (eigentlich Bernhard Elias); gest. 16. März 2015 in Basel[1]) war ein Schweizer Schauspieler.
Leben
Buddy Elias kam 1931 nach Basel, nachdem sein Vater Erich Elias 1929 die dortige Filiale der Opekta übernommen hatte.[2] Er absolvierte seine Schauspielausbildung am Konservatorium. Weitere Studien bei Ernst Ginsberg in Zürich schlossen sich daran an. Ab 1947 war er mehr als zehn Jahre lang als Komiker bei Holiday on Ice zu sehen.
Ab 1962 war Elias auch an internationalen Theatern tätig (Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Deutschland) und trat unter anderem bei den Salzburger Festspielen auf. Seit Mitte der 1970er-Jahre arbeitete Buddy Elias vermehrt für Film und Fernsehen. Die Liste seiner Auftritte in deutschen Fernsehserien als Nebenrolle oder Gast umfasst neben vielen anderen Drei Damen vom Grill (1979), Die Schwarzwaldklinik, Mit Leib und Seele, Das Traumschiff, Tatort, Bella Block, Wolffs Revier, Alles Atze und St. Angela.
Im Kino spielte Buddy Elias oft in Filmen, die sich mit dem Holocaust auseinandersetzten: Peter Lilienthals David (1979), Menahem Golans The Magician of Lublin (1979), Frans Weisz' Charlotte (1981), die Geschichte der in Auschwitz ermordeten Malerin Charlotte Salomon. Weitere Filme: Der Zauberberg (1982), Kassettenliebe (1982, mit Emil Steinberger), Bronsteins Kinder (1991, nach Jurek Becker), Mutters Courage (1995).
Man konnte ihn auch in Hörspielen hören, etwa als Gepäckträger Eugen in einer Bibi-Blocksberg-Folge oder als Rudi Rundleder in Benjamin Blümchen.
Buddy Elias lebte in Basel und war mit der Schauspielerkollegin Gerti Elias, geborene Wiedner, verheiratet. Sie haben zwei Söhne, Patrick und Oliver, die ebenfalls renommierte Schauspieler wurden.
Buddy Elias war der Cousin und letzte lebende direkte Verwandte von Anne Frank, die von den Nationalsozialisten im März 1945 im KZ Bergen-Belsen ermordet wurde. Er war Präsident des Anne-Frank-Fonds mit Sitz in Basel. Dieser verwaltet seit dem Tod von Anne Franks Vater Otto die Autorenrechte am Tagebuch der Anne Frank. Der Anne-Frank-Fonds vergibt seit 2007 das Buddy-Elias-und-Otto-Frank-Stipendium. Jährlich am Geburtstag von Margot Frank (16. Februar 1926) wird damit eine Forschungsarbeit im Anne-Frank-Archiv gefördert.
Filme
- 1979: David, Regie: Peter Lilienthal
- 1981: Wie der Mond über Feuer und Blut - Das erste Regierungsjahr Maria Theresias, Regie: Axel Corti
- 1982: Der Zauberberg (1982), Regie: Hans W. Geissendörfer
- 1987: Peng! Du bist tot!, Regie: Adolf Winkelmann
- 1989–1992: Mit Leib und Seele (ZDF-Fernsehserie)
- 1990: Die Frosch-Intrige, Regie: Hartmut Griesmayr
- 1991: Bronsteins Kinder, Regie: Jerzy Kawalerowicz
- 1995: Mutters Courage, Regie: Michael Verhoeven
- 2002: Edel & Starck, Das Souffle der Götter
- 2004: Bella Block - Hinter den Spiegeln, Regie: Thorsten Näter
- 2004: Was nützt die Liebe in Gedanken, Regie: Achim von Borries
- 2014: Monuments Men – Ungewöhnliche Helden, Regie: George Clooney
Hörspiele (Auswahl)
- Hugo Rendler: Finkbeiners Geburtstag. Radio-Tatort, SWR 2010.
- Bibi Blocksberg: Ein verhexter Urlaub
Auszeichnungen
- 2012: Ehrenplakette der Stadt Frankfurt am Main[3]
- 2007: Basler Stern[4]
Literatur
- Thomas Blubacher: Buddy Elias. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 1. Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 528.
Weblinks
- Literatur von und über Buddy Elias im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Buddy Elias in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Buddy Elias in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Buddy Elias bei seiner Agentur
- „Erinnerungen vom Dachboden“, Interview, Einestages, 28. Februar 2012
Einzelnachweise
- ↑ Anne Franks Cousin Buddy Elias gestorben. fr-online.de. Abgerufen am 17. März 2015.
- ↑ „Ich wäre so gern noch einmal mit ihr Schlittschuh gelaufen.“ Ein Gespräch mit Buddy Elias, Anne Franks Cousin, Anne Frank Magazine, 2000.
- ↑ Ehrenplakette auf Frankfurt.de
- ↑ Buddy Elias im Gespräch mit Christian Düblin (2008)
Personendaten | |
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NAME | Elias, Buddy |
ALTERNATIVNAMEN | Elias, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Schauspieler und Komiker |
GEBURTSDATUM | 2. Juni 1925 |
GEBURTSORT | Frankfurt am Main |
STERBEDATUM | 16. März 2015 |
STERBEORT | Basel |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Buddy Elias aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |