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Eagles

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Eagles (Begriffsklärung) aufgeführt.
Eagles
Eagles 2008
Eagles 2008
Gründung 1971[1]
Auflösung 1981
Wiedervereinigung 1994
Genre Country-Rock, Rock, Folk Rock
Website http://www.eaglesband.com/
Gründungsmitglieder
Gesang, Schlagzeug, Gitarre Don Henley
Gesang, Gitarre Glenn Frey
Gesang, Gitarre, Banjo, Mandoline Bernie Leadon (bis 1976)
Gesang, Bass, Gitarre Randy Meisner (bis 1977)
Aktuelle Besetzung
Gesang, Schlagzeug Don Henley
Gesang, Gitarre Glenn Frey
Gesang, Gitarre Joe Walsh (seit 1976)
Background-Gesang, Bass Timothy B. Schmit (seit 1977)
Ehemalige Mitglieder
Gesang, Gitarre Don Felder (1974–2001)
Live- und Session-Mitglieder
Gitarre Steuart Smith

Die Eagles sind eine Country-Rock-Band aus den Vereinigten Staaten, die 1971 gegründet wurde und in Los Angeles, Kalifornien, ansässig war. Sie zählten fast ein Jahrzehnt lang zu den erfolgreichsten amerikanischen Formationen und waren die führenden Protagonisten der im weiteren Sinne als West Coast Music bezeichneten Stilrichtungen der 1970er Jahre. Nach einigen Umbesetzungen entwickelten sie mit ihrem präzisen, mehrstimmigen Harmonie-Gesang auf der musikalischen Grundlage von Country Music, Folk Music, Bluegrass und Rockmusik ihren eigenen, typischen Eagles-Sound. Einen wesentlichen Anteil daran hatten die musikalischen Köpfe der Gruppe, Don Henley und Glenn Frey.

Die Band brachte es bislang auf fünf Nummer-eins-Singles und sechs Nummer-eins-Alben in den US-amerikanischen Charts und veröffentlichte mit Their Greatest Hits 1971–1975 das in den USA meistverkaufte Album des 20. Jahrhunderts.[2] Zu den bekanntesten Titeln zählen Desperado, Hotel California, Heartache Tonight und Take It Easy.

Nach teils erheblichen Streitigkeiten und persönlichen Zerwürfnissen der Musiker kam es 1981 zur Auflösung der Band. Nach 14-jähriger Trennung, während der einzelne Bandmitglieder erfolgreiche Solokarrieren verfolgten, kam es 1994 zu einer bis heute anhaltenden Wiedervereinigung der Eagles mit weiteren erfolgreichen Veröffentlichungen und Tourneen. Sie erhielten unter anderem sechs Grammy Awards, fünf American Music Awards und einen Platz in der Rock and Roll Hall of Fame.

Bandgeschichte

Anfänge

Don Henley, Glenn Frey, Bernie Leadon und Randy Meisner spielten 1971 erstmals zusammen in der Band der Sängerin Linda Ronstadt. Glenn Frey hatte zu diesem Zeitpunkt bereits mit Ry Cooder und J. D. Souther, der später mit den Eagles mehrere Songs schrieb, zusammengespielt. Don Henley hatte 1970 bei der texanischen Gruppe Shiloh debütiert, Bernie Leadon hatte schon mit Doug Dillard und Gene Clark gespielt und war Mitglied der Flying Burrito Brothers gewesen. Randy Meisner hatte kurzzeitig zu Poco und dann zur Band von Ricky Nelson gehört. Die vier erfahrenen Profimusiker beschlossen zusammenzubleiben und markierten so den Beginn der Eagles.

Die Gruppe produzierte 1971 in Großbritannien unter der Regie von Glyn Johns ihr erstes Album, das ihren Bandnamen Eagles als Titel trug. Es enthielt mit Take It Easy (US-Charts Platz 12) einen mit Jackson Browne gemeinsam geschriebenen Sommerhit. Außerdem wurden Witchy Woman (US-Charts Platz 9) und Peaceful Easy Feeling (US-Charts Platz 22, geschrieben von Jack Tempchin) mit Erfolg ausgekoppelt: Die lockeren Country-/Westcoast-Klänge mit dem deutlichen Gitarrenprofil, der anregenden Rhythmik und dem klaren Gesang kamen beim Publikum gut an.

Die Eagles begaben sich auf ihre erste US-Tournee und widmeten sich nach deren Beendigung 1973 dem Konzeptalbum Desperado. Dieses Album zog romantische Parallelen zwischen der Doolin-Dalton-Gang, einer Verbrecherbande, die um 1890 in der Gegend von Kansas ihr Unwesen trieb, und der Geächteten-Existenz eines Rockrebellen. Die Eagles schilderten Aufstieg, Euphorie, Selbstüberschätzung und Fall eines Superstars in der Western-Mythologie und schienen damit das amerikanische Lebensgefühl exakt zu treffen. Kommerziell war das Album allerdings noch nicht der große Durchbruch; die Single-Auskopplungen Desperado, Tequila Sunrise und Outlaw Man erzielten eine geringe Resonanz. Die Plattenfirma äußerte sich bei der Abgabe der Produktion und der Cover-Bilder mit den Worten: „Oh Mann, sie haben ein ‚Cowboy Album‘ gemacht!“[3]

Durchbruch

Für die Aufnahmen zu ihrer dritten Platte On the Border verstärkten sich die Eagles mit dem Gitarristen Don Felder, der zuvor bei Flow gespielt hatte. Um mehr Einfluss auf Sound und Produktion zu erhalten, ersetzte man Glyn Johns durch Bill Szymczyk als neuen Produzenten. Diese beiden Änderungen animierten die Eagles zu einem „volleren, weniger raubeinigen Klang und einer erregenden Frische bei den Gitarrensoli“ (Melody Maker). „Weiche Gitarrentöne und wunderschöne Vokalpassagen“ (Musikmagazin Sounds) brachten die nicht allzu erfolgreichen Singles Already Gone (US-Charts Platz 32) und James Dean (Platz 77) mit sich, zwei bodenständige Rocksongs. Die Band unterstützte ihre Plattenumsätze mit ständigen Tourneeverpflichtungen, so dass On the Border schließlich die Millionengrenze überschritt. Mit der dritten Auskopplung aus diesem Album gelang den Eagles der Durchbruch: The Best of My Love erreichte den ersten Platz in der amerikanischen Hitparade und wurde für einen Grammy Award nominiert.

Weitere Erfolge

Im Zuge dieser Erfolgswelle ging die Band 1975 erneut ins Studio, um das Album One of These Nights zu produzieren. Die Platte stürmte weltweit die Charts und lieferte mit dem Titelsong (US-Charts Platz 1), Lyin’ Eyes (US-Charts Platz 2) und Take It to the Limit (US-Charts Platz 4) erfolgreiche Stücke. So war es nicht verwunderlich, dass die Eagles anschließend auf ihrer ersten internationalen Tournee in ausverkauften Hallen spielten. Für Lyin’ Eyes erhielten sie einen Grammy.

Anfang 1976 kam das Album Eagles: Their Greatest Hits 1971–1975 heraus, das die bis dahin größten Hits der Band beinhaltet und heute mit über 29 Millionen Exemplaren nach Michael Jacksons Thriller (auch über 29 Millionen) Nummer zwei der bestverkauften Alben in den Vereinigten Staaten ist.[4] Mit insgesamt 42 Millionen verkauften Einheiten weltweit ist es zudem das meistverkaufte Best-of-Album.[5]

Bernie Leadon erklärte 1976 den Austritt aus der Band. Zum einen litt er unter Reisestress, zum anderen hatte er den Eindruck, die Musik entferne sich zunehmend von ihren Country-Wurzeln.[6] Er arbeitete danach als Studiomusiker und gründete 1977 mit Michael Georgiades die Bernie Leadon-Michael Georgiades Band. Nachdem kurzfristig Dan Fogelberg, ein guter Freund der Band[7], als Nachfolger im Gespräch war[8], wurde Leadon letztlich durch den Gitarristen Joe Walsh ersetzt.

Hotel California

Hotel California, das Album aus dem Jahr 1976, zeigte, dass Walsh sich bestens in das Ensemble eingegliedert hatte. Klare Melodieführung und einigermaßen sanfte Gitarrenakzente, versetzt mit einigen rockigeren Tönen, ergaben auch diesmal ein harmonisches Klangbild. 107 Wochen hielt sich das Album in den amerikanischen Hitlisten, bis heute wurde es millionenfach verkauft. Sounds meinte: „Scharfe Ecken und Kanten gibt es in der Musik der Eagles keine, alles kommt rund und vollklingend daher, bisweilen seicht, bisweilen aufwändig, aber immer schön“.

Weil die Eagles mit dem Titelsong Hotel California den Verdruss an der Überflussgesellschaft ihres Sonnenstaates Kalifornien ziemlich unverblümt zum Ausdruck gebracht hatten, galten sie nach eigenem Eingeständnis immer mehr als die „Verkörperung dessen, was die Leute an Kalifornien hassen“, wie Glenn Frey bemerkte. Der Song wurde zunächst als Instrumental von Don Felder komponiert. Diese Komposition fanden Don Henley und Glenn Frey sehr vielversprechend und steuerten den Text dazu bei, welcher von Don Henley gesungen wird und bis heute zu vielen Interpretationen, unter anderem über Satanismus, Drogenkonsum etc. Anlass gab.

Ende der 1970er Jahre

Die nun folgende dreijährige Pause bis zum nächsten Album überbrückten die „vollendeten Repräsentanten des Amerikas der siebziger Jahre“ (Musikexpress) mit einer Welttournee sowie diversen Studioeinladungen von Kollegen. 1977 entschloss sich Randy Meisner, die Gruppe zu verlassen. Danach veröffentlichte er einige Soloalben. Als Nachfolger empfahl sich Timothy B. Schmit, langjähriger Bassist und Sänger bei Poco – bereits dort war er Meisners Nachfolger gewesen.

Im Jahr 1978 veröffentlichten die Eagles eine Weihnachtssingle namens Please Come Home for Christmas, die in den US-Charts Platz 18 belegte. Rund eine Million Dollar kostete 1979 die Produktion von The Long Run, dem vorerst letzten Studiowerk der Eagles, die dafür noch einmal mehrfach Platin bekamen und das sich einige Wochen auf Platz 1 der US-Hitlisten hielt. Das Album enthielt drei Top-Ten-Singles, das rockige Heartache Tonight, die Ballade I Can’t Tell You Why und den Titelsong. Der Melody Maker empfahl das Album als „Platte des Jahres“, die Zeitschrift Hörzu fand es „überflüssig“.

Noch einmal wurden großangelegte Tourneen organisiert und mit mächtigem Technikaufwand bewältigt. So beherrschte denn auch „sonnenklare Perfektion bis zum Exzess“ (Musikexpress) das Live-Vermächtnis der Eagles, ein Doppelalbum, das Anfang 1980 im Santa Monica Civic Auditorium und in der Long Beach Arena mitgeschnitten wurde. Auch dieses Album war international erfolgreich. Es wurde zudem eine Single mit dem Titel Seven Bridges Road ausgekoppelt, den der amerikanische Singer-Songwriter Steve Young 1969 geschrieben hatte[9], und welchen die Eagles damals regelmäßig mit einem A-cappella-Intro als Concert-Opener sangen.

Auflösung

Persönliche Auseinandersetzungen, Rivalität, Tour-Stress und ein enormer Erfolgsdruck führte neben zahlreichen anderen Gründen zur Auflösung der Band. Trotz freundschaftlicher Wertschätzung und kongenialer Zusammenarbeit als Autoren und Köpfe der Band rieben sich Glenn Frey und Don Henley gegenseitig auf. Frey kommentierte die Situation so: „We made it, and it ate us.“ („Wir haben es erschaffen, und es hat uns gefressen.“)[3] Als es sogar bei Live-Auftritten zu Handgreiflichkeiten und offener Aggression insbesondere zwischen Glenn Frey und Don Felder kam, der hinter der Bühne nach einem Konzert hinter Freys Rücken eine Westerngitarre an der Wand zertrümmerte, erklärten die Eagles 1981 offiziell das Ende ihrer Zusammenarbeit. Noch ein letztes Mal war die Band in den Hitparaden ganz oben anzutreffen. Denn Asylum, die Plattenfirma, bei der alle Eagles-Alben erschienen sind, veröffentlichte nach deren Auflösung Greatest Hits, Volume 2. Henley und Frey waren letztendlich so zerstritten, dass die Aussage die Runde machte, die Eagles würden erst wieder zusammenspielen, „wenn die Hölle zufriert“ – Hell Freezes Over war dann auch der Titel des Albums, mit dem sie 1994 wieder zusammenkamen.

Wiedervereinigung

Angeregt von einem Benefiz-Auftritt im Februar 1994 in Aspen beschlossen die Eagles 1995 – in der gleichen Besetzung, die sich 1981 getrennt hatte – eine Wiedervereinigung für ein MTV-Konzert, das den Titel Hell Freezes Over trug und zu dem auch ein gleichnamiges Album erschien. Das MTV-Konzert leitete Frey mit den Worten ein: „For the record: We never broke up, we just took a fourteen-year-vacation“ („Nur um das klarzustellen: Wir haben uns nie getrennt, wir haben nur 14 Jahre lang Urlaub gemacht“).

Die Besetzung bestand nun aus Glenn Frey, Don Henley, Don Felder, Joe Walsh und Timothy B. Schmit; hinzu kamen die im Abspann des Videos als „zusätzliche Musiker“ aufgeführten John Corey, Timothy Drury und Scott Crago. Darauf folgten verschiedene Tourneen, dreimal auch durch Europa.

Im Jahr 1998 wurden die Eagles in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen[10]. Bei dieser Gelegenheit standen auch die ehemaligen Mitglieder Bernie Leadon und Randy Meisner, bei dem sich Tim Schmit als dessen zweimaliger Nachfolger bei Poco und den Eagles ausdrücklich bedankte, gemeinsam mit den übrigen fünf Musikern auf der Bühne, um zur Aufnahmezeremonie Hotel California und Take It Easy zu spielen.

Im Jahr 2001 wurde Don Felder im Streit um vermeintliche Vertragsverletzungen und vorenthaltene Gewinnbeteiligungen aus der gemeinsamen Vermarktungsfirma Eagles Ltd. endgültig aus der Gruppe rausgeworfen. Seither besteht die Band nur noch aus vier Mitgliedern, wenngleich man sich 2007 außergerichtlich mit Felder einigen konnte.

Im Juni 2005 erschien eine Doppel-DVD bei Warner Music Vision mit dem im November des Vorjahres aufgezeichneten Konzert in Melbourne Farewell I Tour; es dauert circa zweieinhalb Stunden und enthält 30 ihrer größten Hits und zwei neue Songs.

Long Road Out of Eden

Konzert in der O2 World 2009

Am 30. Oktober 2007 erschien in den Vereinigten Staaten das Album Long Road Out of Eden. Über die Aufnahmen zum ersten Studioalbum der Eagles nach 28 Jahren sagte Don Henley in einem Interview: „In ein paar Wochen werden wir das neue Album veröffentlichen, wenn wir uns bis dahin nicht gegenseitig umgebracht haben!“[11] Erstmals vermarkteten die Eagles in den Vereinigten Staaten hierbei ein Album ausschließlich über einen exklusiven strategischen Partner, die Handelskette Walmart, der ihnen als Reseller deutlich mehr Handlungsfreiraum einräumte, als dies Plattenfirmen zuvor getan hatten. Die Allianz war bereits 2006 geschlossen worden[12] und fand nunmehr für Long Road Out of Eden eine erste Umsetzung.[3]

Das Doppelalbum enthält 20 Songs; die erste CD langsamere, die zweite rockigere, schnellere Titel. Einige der Stücke wurden wie schon früher von Don Henley und Glenn Frey geschrieben, andere von prominenten Schreibern wie Jack Tempchin, Larry John McNally oder J. D. Souther. Auch Joe Walsh, Timothy B. Schmit und der Gitarrist und langjährige Gastmusiker Steuart Smith waren als Songwriter tätig. Die Texte setzen sich kritisch mit der politischen Lage der Welt sowie der Klimaerwärmung und der Umweltzerstörung auseinander. Das Album wurde von den Eagles selbst produziert, sie wurden dabei von Koproduzenten wie Bill Szymczyk unterstützt, der schon Produzent früherer Eagles-Alben war und mit Joe Walsh bereits bei der Produktion von Alben für die James Gang zusammengearbeitet hatte.

Die erste ausgekoppelte Single How Long ist ein Song, den J. D. Souther 1972 geschrieben und auf seiner gleichnamigen Langspielplatte veröffentlicht hatte. Der Song wurde bei den Grammy Awards 2008 für „Best Country Performance by a Duo or Group“ ausgezeichnet. Die im Januar 2008 ausgekoppelte Single Busy Being Fabulous konnte sich sowohl in den amerikanischen Country- wie auch Popcharts platzieren und ist auch im deutschen Adult-Contemporary-Radio häufig zu hören. Das Album wurde 2009 für drei Grammys nominiert; der Song I Dreamed There Was No War wurde mit einem Grammy als „Best Pop Instrumental Performance“ ausgezeichnet.

History of the Eagles

Im April 2013 erschien eine autorisierte DVD-Dokumentation History of the Eagles – The Story of an American Band über Hintergründe, Entstehung und Karriere der Eagles, beginnend mit der musikalischen Entwicklung der einzelnen Musiker, über die erste gemeinsame Zeit in Linda Ronstadts Band bis zur 2013 begonnenen Tournee, die noch bis 2015 laufen soll.[13] Die Produktion stellt einen umfangreichen Abriss der Geschichte der Eagles dar und enthält in einer Sonder-Edition zudem einen Konzertmitschnitt “Eagles Live at the Capital Centre – March 1977“. Ergänzt wird das Werk um ausführliche filmische Rückblenden, Stellungnahmen und Kommentare jedes einzelnen Bandmitglieds, der Produzenten, Manager, sowie einstiger und aktueller Weggefährten.[3]

Zur Tournee 2013 war geplant, wenigstens ein ehemaliges Mitglied in das Line-up zu integrieren. Bernie Leadon sagte zu und spielte die ersten Konzerte mit der Band, Randy Meisner musste aus gesundheitlichen Gründen das Angebot ablehnen, und Don Felder erhielt wegen anhaltender juristischer Auseinandersetzungen erst gar keine Einladung.[14]

Stilrichtung und musikalische Schwerpunkte

Die musikalischen Wurzeln der Eagles liegen in unterschiedlichen Stilrichtungen, die in ihrer Umsetzung je nach Album oder einzelnen Titeln verschiedene Schwerpunkte und Ausprägungen gefunden haben.

Hierzu zählen zum einen die Countrymusik mit ihren typischen Kompositionsmustern, Arrangements und vorzugsweise akustischen Instrumentierungen, teils kombiniert mit ergänzenden Stilmitteln des Bluegrass (Banjo, Dobro, Fiddle). Insbesondere Bernie Leadon war als ehemaliges Mitglied der Flying Burrito Brothers und Dillard & Clark stark jener kontemporären Musikform zugeneigt, spielte selbst hervorragend Banjo und Dobro und verarbeitet diese entsprechend in seinen Titeln (z. B. Twenty One, Midnight Flyer). Der Einfluss der Countrymusik wird noch am deutlichsten in dem (Konzept-)Album Desperado, setzt sich jedoch mit unterschiedlicher Ausprägung durch sämtliche Produktionen bis in das jüngste Werk Long Road Out of Eden fort (z. B. How Long).

Obgleich von Beginn an eine klare Präsenz von E-Gitarren zu hören war, setzte sich eine deutlichere Betonung der härteren Stilmittel des Rock erst mit dem Einstieg von Joe Walsh durch, auch hier begründet durch seinen musikalischen Werdegang und instrumentelle Schwerpunkte, bspw. des Slide-Gitarren-Spiels. Diese Möglichkeiten führten zu entsprechenden Kompositionen und Arrangements (z. B. Life in the Fast Lane), teils mit musikalischen Ausflügen bis in den Rock and Roll (Get over It).

Die Verschmelzung von Country- und Rock-Musik zum Country-Rock der frühen 1970er Jahre betrieben auch Bands und Künstler wie Crosby, Stills and Nash, The Doobie Brothers, Poco oder James Taylor. Die geografische Gemeinsamkeit der Musikentstehung führte dann auch zu der Etablierung des Begriffs West Coast Music. Trotzdem gelang es den Eagles wie kaum einer anderen Formation aus ihrer speziellen Kombination von Country-, Folk- und Rock-Elementen einen eigenen Sound zu kreieren. Getragen wird dieser „Eagles Sound“ von – häufig auf der Basis des sogenannten Close Harmony erarbeiteten – perfekten Vokal-Arrangements, die bis heute den wesentlichen Grund für den hohen Wiedererkennungswert der Eagles darstellen. Kritiker werfen der Gruppe hingegen vor, dass gerade diese perfekten Produktionen bei aller Harmonie oberflächlich und emotionslos seien.

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Label Anmerkung
1972 Eagles Asylum
1973 Desperado Asylum
1974 On the Border Asylum
1975 One of These Nights Asylum
1976 Hotel California Asylum
1979 The Long Run Asylum
2007 Long Road Out of Eden Eagles Recording Corp.

Live-Alben

Jahr Titel Label Anmerkung
1980 Eagles Live Asylum Single Auskopplung Seven Bridges Road
1994 Hell Freezes Over Geffen nicht ausschließlich Live-Aufnahmen

Hitkompilationen und Raritäten

Jahr Titel Label Anmerkung
1976 Their Greatest Hits 1971–1975 Asylum meistverkauftes Best-of-Album der Welt (42 Millionen Exemplare)
1982 Eagles Greatest Hits Volume 2 Asylum
1985 The Best of ? erreichte am 14. April 1991 den Spitzenplatz der Album-Charts in Neuseeland
2000 Selected Works 1972–99 (4-CD-Box) Warner Elektra
2001 The Very Best of The Eagles Warner Elektra

Auszeichnungen

Auszüge:[15]

Jahr Org. Award Titel
1976 Grammy Award Best Pop Vocal Performance by a Duo, Group or Chorus Lyin’ Eyes
1977 Grammy Award Best Arrangement For Voices New Kid in Town
1977 Grammy Award Record of the Year Hotel California
1979 Grammy Award Best Rock Vocal Performance by a Duo or Group Heartache Tonight
2007 Grammy Award Best Country Performance by a Duo or Group How Long
2008 Grammy Award Best Pop Instrumental Performance I Dreamed There Was No War

Nominierungen

Jahr Org. Award Titel
2008 BRIT Awards Best International Group
2008 BRIT Awards Best International Album Long Road Out of Eden
2008 ECHO Gruppe International Pop/Rock
2009 Grammy Award Best Pop Vocal Album Long Road Out of Eden
2009 Grammy Award Best Rock Performance by a Duo or Group with Vocals Long Road Out of Eden
2009 Grammy Award Best Pop Performance by a Duo or Group with Vocals Waiting in the Weeds

Literatur

  • Stambler, Irwin : The Encyclopedia Of Pop, Rock And Soul. 3. überarbeitete Auflage, New York City, New York: St. Martin’s Press, 1989, S. 202–204 – ISBN 0-312-02573-4
  • Morrison, Craig : American Popular Music. Rock and Roll. Vorwort von Kevin J. Holm-Hudson. New York / NY: Checkmark Books, 2006, S. 73-75

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Eagles aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.