Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (AdW-Mainz) ist eine deutsche Wissenschaftsakademie.
Geschichte
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz wurde am 9. Juli 1949 von Wissenschaftlern und Literaten in Mainz gegründet mit dem Ziel der Pflege der Wissenschaften und der Literatur und der Bewahrung und Förderung der Kultur. Zu den Gründungsvätern gehörten unter anderen Alfred Döblin und Raymond Schmittlein.
Die Vereinigung steht in der Tradition von Gottfried Wilhelm Leibniz, der, während er am Hof des Mainzer Kurfürsten arbeitete, ein erstes Konzept für eine solche Institution entwickelte, nach welchem die moderne Akademie der Wissenschaften noch heute arbeitet.
Die Gründung erfolgte mit Unterstützung der französischen Kultusbehörde vor allem durch ehemalige Mitglieder der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin, die nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in den Westen übergesiedelt waren. Die Tradition der Preußischen Akademie der Wissenschaften in Berlin wurde nach Gründung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in der Akademie der Wissenschaften der DDR fortgesetzt. Die Akademie finanzierte die Erstellung des Wortatlas der kontinentalgermanischen Winzerterminologie am Institut für Geschichtliche Landeskunde der Universität Mainz.
Organisation
Die AdW-Mainz ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts. Sie ist einerseits eine die Landesgrenzen überschreitende Gelehrte Gesellschaft, andererseits Trägerin verschiedener Forschungsvorhaben und Veranstalterin wissenschaftlicher Tagungen und Symposien. Die AdW-Mainz ist außerdem Mitglied in der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften.
Die Akademie legt bei ihrer Arbeit den Schwerpunkt auf das Gebiet langfristiger Grundlagenforschung, sofern diese nicht durch andere Institutionen wie beispielsweise die Max-Planck-Gesellschaft getragen wird.
Die AdW-Mainz koordiniert im Auftrag der Union der deutschen Akademien der Wissenschaften viele Gesamtausgaben bekannter Komponisten (Bach-Ausgabe, Haydn-Gesamtausgabe, Mozart-Ausgabe, Wagner-Gesamtausgabe, Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe, Schönberg-Gesamtausgabe) und das Répertoire International des Sources Musicales (RISM) mit einer Zentralredaktion an der Universitätsbibliothek in Frankfurt am Main.
Die AdW-Mainz hat drei Klassen:
- Mathematisch-naturwissenschaftliche Klasse, mit unter anderem Schwerpunkten in:
- medizinischer und biologischer Grundlagenforschung
- Virus- und Biodiversität
- Geowissenschaften
- Klimaforschung
- Geistes- und sozialwissenschaftliche Klasse, unter anderem mit Schwerpunkten in:
- Entstehung des deutschen Sozialstaats: Quellensammlung zur Geschichte der deutschen Sozialpolitik 1867 bis 1914
- Neubearbeitung der Regesta Imperii
- Herausgabe von wissenschaftlichen Wörterbüchern (Russisch-Deutsch, Lessico Etimologico Italiano)
- Edition mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Inschriften (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland innerhalb des interakademischen Projektes Die Deutschen Inschriften)
- Dokumentation mittelalterlicher Glasmalerei (CVMA)
- Erfassung und Katalogisierung von Leichenpredigten der Frühen Neuzeit (Forschungsstelle für Personalschriften)
- Klasse der Literatur, mit unter anderem Schwerpunkten in:
- Herausgabe der Mainzer Reihe (Literaturwissenschaftliche Arbeiten, Biographien und Werkausgaben)
- Vergabe von Literaturpreisen (Joseph-Breitbach-Preis, Poetikdozentur)
Jede Klasse hat 30 ordentliche und bis zu 50 korrespondierende Mitglieder. Während die ordentlichen Mitglieder aus den Reihen von Professoren oder Schriftstellern aus der ganzen Bundesrepublik gewählt werden, sind die korrespondierenden Mitglieder international renommierte Wissenschaftler. Eine Neuerung im Jahre 2010 war die Erweiterung der Klasse Literatur um den Bereich Musik und die Zuwahl von namhaften Musikern und Komponisten.
Präsident der Akademie ist der Altorientalist Gernot Wilhelm.
Preise
Die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, vergibt folgende Preise:
- Akademiepreis des Landes Rheinland-Pfalz
- Balzac-Preis (Literarische Auszeichnung, die nur einmalig vergeben wurde. Preisträger war 1952 der Schriftsteller Erwin M. Schneider.)
- Commerzbank-Preis (gestiftet von der Commerzbank-Stiftung)
- Ehrenring der Akademie (bislang einzig 2000 an Malcolm Wiener vergeben)
- Förderpreis Biodiversität
- Joseph-Breitbach-Preis
- Leibniz-Medaille
- Nossack-Akademiepreis
- Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik, 2012 erstmals verliehen an Pierre Boulez[1]
- Rudolf-Meimberg-Preis
- Wilhelm-Heinse-Medaille
- Zedler-Medaille
Außerdem vergibt die Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Mainz, Unterstützungen der folgenden Stiftungen:
- Erwin-Wickert-Stiftung: „Orient und Okzident”-Preis der Erwin-Wickert-Stiftung
- Walter und Sibylle Kalkhof-Rose-Stiftung: Walter Kalkhof-Rose-Gedächtnispreis
- Kurt-Ringger-Stiftung
Siehe auch
Weblinks
Quellen
- ↑ Homepage idw Informationsdienst Wissenschaft vom 23. Oktober 2012, abgerufen am 23. Oktober 2012
Bayerische Akademie der Wissenschaften | Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften | Akademie der Wissenschaften zu Göttingen | Heidelberger Akademie der Wissenschaften | Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz | Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und der Künste | Sächsische Akademie der Wissenschaften | Akademie der Wissenschaften in Hamburg
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |