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Zistrosengewächse

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Zistrosengewächse
Salbeiblättrige Zistrose (Cistus salviifolius)

Salbeiblättrige Zistrose (Cistus salviifolius)

Systematik
Eudikotyledonen
Kerneudikotyledonen
Rosiden
Eurosiden II
Ordnung: Malvenartige (Malvales)
Familie: Zistrosengewächse
Wissenschaftlicher Name
Cistaceae
Juss.

Die Pflanzenfamilie der Zistrosengewächse (Cistaceae) gehört zur Ordnung der Malvenartigen (Malvales).[1]

Beschreibung und Ökologie

Illustration von Crocanthemum canadense aus American medicinal plants; an illustrated and descriptive guide to the American plants used as homopathic remedies- their history, preparation, chemistry and physiological effects, 1887
Radiärsymmetrische Blüte von Crocanthemum corymbosum

Vegetative Merkmale

Es handelt sich um meist kleine Sträucher oder krautige Pflanzen. Oft haben sie einen aromatischen Geruch, einige Arten sind Xerophyten.

Die meist gegenständig, manchmal wechselständig oder in Quirlen angeordneten Laubblätter können sitzend oder gestielt sein. Die einfachen Blattspreiten können krautig oder lederig sein. Es gibt Arten, bei denen die Blätter teilweise oder vollständig reduziert sind.

Als Schutz vor Austrocknung sind viele Arten behaart, wobei ganz unterschiedliche Formen der Behaarung vorkommen, aber meistens sind sie sternförmig. Weitere Schutzmechanismen sind das Einrollen oder Abwerfen der Blätter, oder die Bildung von wasserspeichernden Rhizomen.

Generative Merkmale

Die Blüten stehen einzeln oder in zymösen Blütenständen.

Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und meist fünfzähligen mit doppelter Blütenhülle (Perianth). Kelchblätter gibt es fünf oder drei; wenn fünf Kelchblätter vorhanden sind, dann sind die äußeren zwei deutlich kleiner. Die kurzlebigen, freien, stets recht auffallend gefärbten Kronblätter können sehr groß sein und sehen oft zerknittert aus.

Von den meist zahlreichen (selten nur drei, oft bis zu 100) Staubblättern reifen bei den Zistrosengewächsen zunächst die inneren (zentrifugal), was relativ ungewöhnlich ist. Bei vielen Arten verdecken die Staubbeutel die Narbe, und krümmen sich bei einer Berührung nach außen (sensitive Staubgefäße), so dass die Narbe freigegeben wird. Fruchtblätter sind je Blüte drei oder fünf bis zehn vorhanden, sie sind verwachsen zu einem oberständigen Fruchtknoten. Es ist ein Griffel und eine Narbe vorhanden.

Es werden Kapselfrüchte mit eiweißhaltigen Samen gebildet.

Gewöhnliches Nadelröschen (Fumana procumbens)
Hudsonia ericoides subsp. montana
Geflecktes Sandröschen (Tuberaria guttata)

Standorte

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Die Arten der Cistaceae bevorzugen meist trockene, sonnige Standorte und sie bilden einen wichtigen Bestandteil der Garrigue-Vegetation des Mittelmeerraumes.

Systematik und Verbreitung

Die Familie Cistaceae wurde 1789 durch Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, S. 294 aufgestellt.[2] Ein Synonym für Cistaceae Juss. nom. cons. ist Helianthemaceae G.Meyer.

Taxonomische Bearbeitungen von Taxa der Familie Cistaceae gibt es beispielsweise von Tournefort 1718,[3] Linné 1753,[4] Dunal 1824,[5] Spach 1836,[6] Willkomm 1856,[7] Grosser 1903,[8] Ponzo 1921,[9] Martín Bolaños und Guinea 1949,[10] Arrington und Kubitzki 2003[11].[1] Nach molekulargenetischen Daten erfolgten wichtige wissenschaftliche Bearbeitungen durch Guzmán und Vargas 2005, Guzmán und Vargas 2008 sowie Guzmán und Vargas 2009.[1]

Die Familie Cistaceae gehört zur Ordnung Malvales.[1][12]

Die Areale der meisten Taxa liegen in den Gemäßigten Breiten der Nordhalbkugel. Die meisten Arten der Familie findet man im Mittelmeerraum. Nur wenige Gattungen findet man auch im östlichen Nordamerika oder isoliert in kleinen Gebieten Südamerikas (Crocanthemum, Hudsonia).

Die Familie Cistaceae enthält etwa acht Gattungen mit etwa 180 Arten (Stand 2009):[1][13]

  • Nach APG IV gehört auch die Gattung Pakaraimaea zur Familie Cistaceae; mit der einzigen Art:[12]

Quellen

  • Die Familie der Cistaceae bei der APWebsite. (Abschnitt Systematik)
  • Saiyad Masudal Hasan Jafri: Flora of West Pakistan 112: Cistaceae. Stewart Herbarium, Gordon College (u. a.), Rawalpindi 1977: Cistaceae bei Tropicos.org. In: Flora of Pakistan. Missouri Botanical Garden, St. Louis (Abschnitt Beschreibung)

Einzelnachweise

  1. 1,00 1,01 1,02 1,03 1,04 1,05 1,06 1,07 1,08 1,09 1,10 1,11 B. Guzmán, P. Vargas: Historical biogeography and character evolution of Cistaceae (Malvales) based on analysis of plastid rbcL and trnL-trnF sequences. In: Organisms Diversity & Evolution, Volume 9, Issue 2, 2009, S. 83–99. doi:10.1016/j.ode.2009.01.001
  2. Cistaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis. Abgerufen am 21. Juni 2017.
  3. J. P. Tournefort: A Voyage into the Levant, Volume I. D. Browne et al., London, 1718.
  4. Carl von Linné: Species Plantarum, L. Salvius, Stockholm, 1753.
  5. M. F. Dunal: Cistineae. In: A. P. De Candolle (Ed.): Prodromus Systematis Naturalis Regni Vegetabilis I, Treuttel et Wurtz, Paris 1824, S. 263–286.
  6. E. Spach: Conspectus monographiae Cistacearum. In: Annales des sciences naturelles. Botanique., Volume 6, 1836, S. 357–375.
  7. M. Willkomm: Cistinearum Orbis Veteris Descriptio Monographica. Icones et Descriptiones Plantarum. A. H. Payne, Leipzig, 1856.
  8. W. Grosser: Cistaceae. In: A. Engler (Hrsg.): Das Pflanzenreich, Breitkopf & Härtel, Berlin 1903, S. 161.
  9. A. Ponzo: Considerazioni sulle Cistaceae. In: N. Giorn. Bot. Ital., 28, 1921, S. 157–173.
  10. M. Martín Bolaños, E. Guinea: Jarales y Jaras (Cistografia Hispanica). Inst. Forestal Invest. Exper., Direcc. Gen. Montes, Caza Pesca Fluvial, Ministerio de Agricultura, Madrid, 1949.
  11. J. M. Arrington, Klaus Kubitzki: Cistaceae. In: Klaus Kubitzki (Hrsg.): The Families and Genera of Vascular Plants, Volume IV: Flowering Plants. Dicotyledons. Malvales, Capparales and Non-betalain Caryophyllales, Springer, Berlin, 2003, S. 62–70.
  12. 12,0 12,1 Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG IV. In: Botanical Journal of the Linnean Society, Volume 181, Issue 1, 2016, S. 1–20. doi:10.1111/boj.12385
  13. Cistaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 21. Juni 2017.Vorlage:GRIN/Wartung/Keine Nummer angegeben
  14. 14,0 14,1 David John Mabberley: Mabberley’s Plant-Book. A portable dictionary of plants, their classification and uses.. 3. Auflage. Cambridge University Press, Cambridge u. a. 2008, ISBN 978-0-521-82071-4 (Eingeschränkte Vorschau in der Google Buchsuche).

Weblinks

 Commons: Zistrosengewächse (Cistaceae) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zistrosengewächse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.