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Zärtliche Cousinen

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Filmdaten
Deutscher TitelZärtliche Cousinen
OriginaltitelTendres cousines
ProduktionslandFrankreich/Bundesrepublik Deutschland
OriginalspracheFranzösisch
Erscheinungsjahr1980
Länge92 Minuten
AltersfreigabeFSK 16
Stab
RegieDavid Hamilton
DrehbuchClaude d'Anna, Josiane Lévêque, Werner P. Zibaso
ProduktionVéra Belmont, Hans Pflüger, Sam Waynberg
MusikKarin Trouw
KameraBernard Daillencourt
SchnittJean-Bernard Bonis
Besetzung

Zärtliche Cousinen ist ein Film des britischen Fotografen David Hamilton.

Handlung

Sommer 1939 in der Provence. Der vierzehnjährige Julien besucht seine Familie in einem kleinen Hotel auf dem Land, mit ihnen unter anderem ein deutscher Wissenschaftler und seine Tochter. Julien ist in seine etwas ältere Cousine Julia verliebt, die ihn jedoch ignoriert. Dann zieht auch noch Charles ein, ein Mittzwanziger, der Julia den Hof macht. Julien versucht alles Mögliche, um seine Angebetete zu erreichen. Dabei macht ihm die Tochter Liselotte des Wissenschaftlers Professor Schönberg Avancen. Dann bricht der Zweite Weltkrieg aus, und die Männer müssen zum Militär. Nun werden Männer knapp, und selbst Julien wird für Frauen interessant. Unter anderem versucht ihn das Dienstmädchen zu verführen, was Juliens Mutter unterbindet. Sein erstes Mal hat Julien dann in der Scheune mit einem anderen Dienstmädchen. Ein weiteres wird von ihm auf seinem Zimmer verführt und Julien hat seinen ersten Oralsex. Schließlich kommen Julien und Julia zusammen und erleben, nackt auf einem Feld, einen romantischen Tag.

Romanvorlage

Zärtliche Cousinen basiert auf dem 1979 erstmals herausgegebenen gleichnamigen Roman Pascal Lainés, der sofort ein großer Publikumserfolg war, und dessen Verfilmung bereits im Folgejahr in die Kinos kam.

Die Romanhandlung spielt hauptsächlich in einem zur Ferienpension heruntergekommenen Schloss auf dem Land in „Vinteuil“, der Île-de-France in Nordfrankreich, im Sommer 1939 vor Beginn des Zweiten Weltkrieges. Das „typisch französische“ «Savoir Vivre» – also französische Lebenskunst – wird in Szene gesetzt. Geschildert wird das Erwachsenenleben verarmter Adeliger und ihrer Pensionisten auf französischem Landsitz mit zahlreichen erotischen Details sowie die erwachende Sexualität mehrerer Jugendlicher. Dabei stellt der Roman eine nahezu ungetrübte französische Idylle vor bedrohlichem Hintergrund dar. Klischees von Freund und Feind werden schon bei Lainé ironisiert und gebrochen. So experimentiert der deutsche Professor Schönberg, der mit seiner lebenslustigen Tochter Liselotte dort seine Ferien verbringt, heimlich mit sexuellen Energien der Feriengäste, nicht immer zur Freude aller, als Mischung aus schusselig-liebenswürdigem Albert Einsteins und einem Wilhelm Reich-Verschnitt.

In Zärtliche Cousinen steht nicht eine weibliche, sondern mit Julien eine männliche pubertierende Figur im Mittelpunkt. Die weibliche Hauptdarstellerin Anja Schüte war bereits vor ihrer Rolle bevorzugtes Hamilton-Fotomodell. Rowohlt gab im Jahr 1981 den mit Kinobildern illustrierten Roman heraus.

Kritiken

„Fade, zähflüssig, verworren, nach bekannter David-Hamilton-Art ästhetisierend fotografiert, mit sentimentaler Musik unterlegt. Ein nur durch Geistlosigkeit und entnervende Langweiligkeit auffallender Film.“

Lexikon des Internationalen Films (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997

„Pubertätsschnulze […] Meisterstück des Softporno-Kuschelweichzeichner-Fotografen Hamilton.“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz: Lexikon Filme im Fernsehen. 8500 Spielfilme TV – Video – Kabel. 2. Aufl., Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 947.

„Softsexfilm eines Regisseurs mit Faible für Weichzeichneraufnahmen.“

Heyne Filmlexikon, 1996

Literatur

  • Pascal Lainé: Zärtliche Cousinen. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1981, ISBN 3-499-14743-2.

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zärtliche Cousinen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.