Yehezkel Braun

Yehezkel Braun (geb. 18. Januar 1922 in Breslau; gest. 27. August 2014 in Tel Aviv) war ein israelischer Komponist.

Leben

Yehezkel Braun wuchs ab seinem zweiten Lebensjahr und der Auswanderung seiner Familie nach Palästina in sehr enger Verbindung mit der traditionellen jüdischen Musik und der des östlichen Mittelmeerraumes auf. Die Hintergründe dieser Einflüsse sind in seinen Kompositionen hörbar.

Braun war Absolvent der Israel Academy of Music und Magister der Universität Tel Aviv in Griechischer und Lateinischer Philologie. 1975 studierte er Gregorianische Musik mit Dom Jean Claire am Benediktiner-Kloster Solesmes in Frankreich. Die hauptsächlichen akademischen Interessen des Holocaustüberlebenden galten den traditionellen jüdischen Melodien und der gregorianischen Musik. Braun gab Vorlesungen über diese und andere Themen an Universitäten und auf Kongressen in England, Frankreich, USA, Deutschland, Italien und in Israel.

Werke

Seine Kompositionen umfassen Chorwerke; a Cappella und mit Orchestern, oder Kammerkombinationen, Lieder mit Klavier oder anderen Instrumentalkombinationen, Kammermusik und orchestrale Werke, Musik für Filme und für TV, Theater, Ballett sowie Arrangements für traditionelle jüdischer Melodien.

Zusätzlich zu seinen Kompositionen hat Braun eine Anthologie traditioneller jüdischer Volkslieder, Übersetzungen ins Hebräische von klassischer griechischer Poesie und Aufsätze vor allem über Melodie und Modalität veröffentlicht. Braun war Professor an der Universität von Tel Aviv.

Preise und Auszeichnungen

2001 wurde er mit dem Israel-Preis für Musik ausgezeichnet. Zudem erhielt er noch den Preis der Stadt Tel Aviv und den ACUM-Preis.

Literatur

• Darryl Lyman: Great Jews in Music. J. D. Publishers, Middle Village, NY, 1986, ISBN 0-8246-0315-X.
• Grove Dictionary of Music and Musicians

Weblinks

• Literatur von und über Yehezkel Braun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
• Brauns HP mit Foto und allen Kompositionen
• Haggai Hitron: המלחין יחזקאל בראון מת בן 92. Nachruf in Haaretz vom 27. August 2014 (hebräisch)