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Wilhelm Nöller

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Wilhelm Nöller (geb. 10. Juni 1890 in Großliebringen; gest. 24. September 1964 in Schleusingerneundorf) war ein deutscher Tiermediziner, Pathologe und Parasitologe.

Leben

Wilhelm Nöller war der Sohn von Emilie, geb. Beythan, und Eduard Heinrich Hermann Nöller. Im Frühjahr 1897 erfolgte die Einschulung in die Schule Großliebringen. 1900 siedelten die Eltern mit den Kindern nach Paulinzella. Dort ging er weiter zur Schule. Er wechselte dann in eine Privatschule nach Rudolstadt und anschließend an das Realgymnasiums in Rudolstadt. Die Eltern zogen 1904 nach Gösselborn, wo er 1905 konfirmiert wurde. 1907 wechselte Nöller zum einem Gymnasium in Erfurt, wo er 1910 das Abitur ablegte.
Von 1912 bis 1914 studierte er Veterinärmedizin an der Tierärztlichen Hochschule Berlin und der Königliche Tierärztliche Hochschule München. 1914 wurde er in München mit der Arbeit Die Übertragungsweise der Rattentrypanosomen promoviert. Als Veterinäroffizier nahm er am Ersten Weltkrieg teil. 1920 folgte die Habilitation an der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg.

Nöller arbeitete von 1919 bis 1921 am Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten in Hamburg und war als Privatdozent an der Hamburger Universität tätig. 1921 wurde er als Professor für Pathalogische Anatomie an die Tierärztlichen Hochschule in Berlin berufen. 1933 wurde er aus politischen Gründen in den Ruhestand versetzt. Er lebte ein Jahr in Erfurt und arbeitete anschließend im Elternhaus seiner Frau in Stadtilm als praktischer Tierarzt. Am 1. April 1945 vereitelte Nöller die Sprengung des Eisenbahnviadukts der Stadt. Mit drei Gehilfen wurde der Sprengsatz erst entschärft und dann vom Bahnviadukt weggebracht. Am 12. April 1945 marschierten die US-Truppen in die Stadt ein. Ende September gründet er mit dem Lehrer Macherrauch die Liberal-Demokratische Partei (LDP) in Stadtilm. Er wurde später kurzzeitig zum Kreistierarzt berufen.

Am 24. September 1964 verstarb er an den Folgen eines Unglücks während einer Exkursion in Schleusingerneundorf. Beerdigt wurde Wilhelm Nöller auf dem Friedhof in Stadtilm.

Nöller war mit Helene Klein, Tochter des Brauereibesitzers Ernst Klein aus Stadtilm, verheiratet. Das Paar hatte einen Sohn.

Ehrungen

  • Dammann-Medaille der Tierärztlichen Hochschule Hannover (1921)
  • Heinrich-Hertz-Medaille der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (1928)
  • Prof.-Nöller-Straße in Großliebringen (2002)

Literatur

  • Klaus Bauer, Rolf Hörnlein: Vom Großliebringer Bauernsohn zum Ordinarius an der Tierärztlichen Hochschule zu Berlin. In: Geschichte und Geschichten – 900 Jahre Deube. Verlag Harfe-Prientmedien Bad Blankenburg, 2005, S. 465–476.
  • K. Enigk: Centenary biographical note. Wilhelm Nöller 1890–1964. In: International journal for parasitology. Band 21, Nummer 4, Juli 1991, S. 391–393, ISSN 0020-7519. PMID 1917280.

Weblinks

  • Biographische Datenbank der Veterinärmedizinischen Bibliothek, FU Berlin: Nöller, Wilhelm
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wilhelm Nöller aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.