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Wilfried Feichtinger

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Wilfried Feichtinger (* 19. Oktober 1950 in Wien; † 3. Juni 2021 in Perchtoldsdorf[1]) war ein österreichischer Gynäkologe mit dem Spezialgebiet der künstlichen Befruchtung.

Wirken

Von 1977 bis 1982 war Feichtinger an der II. Univ. Frauenklinik am Wiener Allgemeinen Krankenhaus tätig, 1983 gründete er ein privates Institut für Endokrinologie der Fortpflanzung und in-vitro-Fertilisation (IVF) in Wien, jetzt Wunschbaby-Zentrum, Institut für Kinderwunsch genannt.

Feichtinger gelang zusammen mit seinen Kollegen Peter Kemeter und Stephan Szalay 1981 die erste erfolgreiche künstliche Befruchtung in Österreich, weltweit das sechste Land, in dem ein IVF-Baby zur Welt kam. Seitdem war er sowohl in der Forschung als auch in der Patientenbetreuung tätig: 1984 Entwicklung der ultraschallgezielten transvaginalen Eibläschenpunktion in Zusammenarbeit mit Kretz-Technik. Diese Methode erspart den Frauen den Schnitt durch die Bauchdecke und ist state of the art.

1990 führte er die laserunterstützte „Schlüpfhilfe“ zur leichteren Einnistung der befruchteten Eizelle in die Gebärmutter (Assisted Hatching) und entwickelte mit der Firma LISA-Laser ein dafür geeignetes Lasergerät. 2000 folgte eine Weiterentwicklung des Ultraschallverfahrens zur Ermöglichung der ersten live 3D-Sicht auf reife Eizellen.

2005 entstand die erste erfolgreiche Präimplantationsdiagnostik gemeinsam mit dem Genetiker Markus Hengstschläger. Feichtinger entwickelte einen Laser, mit dessen Hilfe der Polkörper der Eizelle abgetrennt wird, der dann auf etwaige Gendefekte untersucht wird.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. IVF-Pionier Feichtinger gestorben. In: ORF.at. 3. Juni 2021, abgerufen am 3. Juni 2021.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wilfried Feichtinger aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.