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Werner Kleeman

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Werner Kleeman (* 1919) ist ein US-amerikanischer Autor eines Buches über seine eigenen Erinnerungen aus der Zeit des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkriegs.

Leben

Kleeman entstammt einer jüdischen Familie in Gaukönigshofen in Unterfranken. Werner war eines von fünf Kindern. Sein Vater war Getreidehändler. Als die Nationalsozialisten die Macht übernahmen, verschlechterten sich die Lebensbedingungen der Familie rasch. Kleeman wurde es verboten, weiter die Oberrealschule in Würzburg zu besuchen. 1936 war sein Vater ruiniert.

Kleeman hatte bereits seit 2 Jahren einen Ausreiseantrag gestellt, als er Ende 1938 ins KZ Dachau verschleppt wurde. Zuvor war in der Reichspogromnacht das Haus seiner Familie verwüstet worden. Mit Hilfe eines entfernten Cousins aus Nebraska konnte er sich freikaufen. Er wurde am 22. Dezember 1938 aus dem KZ entlassen. Kleeman konnte über die Niederlande nach Großbritannien ausreisen. Ein Freund half ihm, auch den Rest seiner Familie freizukaufen und nach London zu holen. Im November 1940 emigrierte er in die USA. Er kam bei einem Cousin in Queens unter und arbeitete in einem Kaufhaus.

Am 22. Juli 1942 wurde Kleeman von der amerikanischen Armee einberufen. Als Dolmetscher und Infanterist nahm er in der Nacht zum 6. Juni 1944 vom Schiff LST-282 über den Ärmelkanal gebracht in der zweiten Welle am Utah Beach an der Landung in der Normandie teil. Am 12. September 1944 überschritt Kleemans Einheit bei Elcherath die deutsche Grenze. Im Frühjahr 1945, nach der Kapitulation, fuhr er als Gesandter der US-Militärverwaltung nach Gaukönigshofen, um die Nationalsozialisten in seinem Ort zu verhaften. Insbesondere setzte er den Mann fest, der ihn Jahre zuvor verhaftet hatte. Er traf auch einen Nachbarn, der einige jüdische zeremonielle Gegenstände versteckt und verwahrt hatte.

Zurück in den USA, arbeitete Kleeman als Innendekorateur und heiratete. Bei einem Veteranentreffen in Frankreich wurde er von Tom Brokaw interviewt, doch schwieg er ansonsten über seine Erlebnisse auch gegenüber seiner Familie. Mit Hilfe der Autorin Elizabeth Uhlig schrieb Kleeman ab 2004 seine Erinnerungen nieder. Das Buch erschien im August 2007.

Literatur

Weblinks

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Werner Kleeman aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.